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Kritische Töne, aber auf Kriechmayr ist Verlass

Von Alexander Zambarloukos, 18. Februar 2024, 16:08 Uhr
Für Vincent Kriechmayr war Kvitfjell eine Reise wert. Bild: APA/Geir Olsen

Ski-Weltcup: Der 32-jährige Gramastettnerfeierte im Kvitfjell-Super-G seinen 18. Sieg

Vincent Kriechmayr hat sein leichtes Formtief endgültig überwunden und Kvitfjell mit vollen Händen verlassen. Der Doppel-Weltmeister von Cortina 2021 ließ auf einen zweiten Rang im Super-G seinen bereits 18. Weltcup-Triumph folgen.

Der 32-jährige Gramastettner entschied das Sprint-rennen nach einem bärenstarken Finish 17 Hundertstel vor Jeffrey Read (Can) sowie 19 vor dem Duo Dominik Paris (Ita) und Marco Odermatt (Sui) für sich.

Der Eidgenosse greift in der Disziplinenwertung nach der kleinen Kristallkugel. Vor dem letzten Rennen beim Finale in Saalbach am 22. März hat er 81 Punkte Vorsprung auf Kriechmayr, der also gewinnen und gleichzeitig darauf hoffen muss, dass Odermatt leer ausgeht. Ein frommer Wunsch? "Es ist nur noch eine theoretische Chance, der Odi lässt sich das mit seiner Klasse nicht mehr nehmen", zeigt sich Kriechmayr skeptisch.

ALPINE SKIING - FIS WC Kvitfjell
Vincent Kriechmayr jubelt Bild: GEPA pictures/ Thomas Bachun (GEPA pictures)

Seine gute Laune lässt er sich von der unangenehmen Ausgangsposition freilich nicht verderben: "Ich freue mich natürlich sehr über diesen Sieg. Nach dem Fehler im Mittelteil habe ich nicht damit gerechnet. Bei den Klassikern war ich verkrampft, jetzt ist die Lockerheit wieder zurück – auch der Grund-Speed. Schön, dass es aufgegangen ist", erläuterte der Mühlviertler.

Am Samstag hatte Kriechmayr die Durststrecke der Abfahrtsherren, die in den ersten sieben Saisonrennen keinen einzigen Stockerlplatz herausgefahren hatten, beendet. Der zweite Platz hinter dem Schweizer Niels Hintermann war so etwas wie die Moralinjektion für den Super-G: "Das hat mir Selbstvertrauen gegeben. Und wie wir wissen, ist das das Wichtigste im Skisport", sagte der Champion. Trotz dieses Lichtblicks gab es kritische Töne. Rennsportleiter Marko Pfeifer nannte zwar den Namen von Abfahrtscoach Sepp Brunner nicht explizit, dessen Position steht aber Ski-Austria-intern offenbar auf wackeligen Beinen.

Vincent Kriechmayr
Kriechmayr am Sonntag Bild: GEPA pictures/ Harald Steiner (GEPA pictures)

"Da muss man ernster werden"

"Wir haben eine veraltete Abfahrtsmannschaft, die uns noch am Leben erhält. Wir müssen schauen, dass wir da wieder etwas aufbauen", sagte Pfeifer nach nur drei Top-30-Plätzen in Kvitfjell.

Hinter Kriechmayr landeten – in Abwesenheit von Marco Schwarz, Daniel Hemetsberger und Max Franz – Daniel Danklmaier (14.) und Stefan Babinsky (28.). "Bei den Arrivierten schaut es einmal so aus, als würde die Reise nach hinten gehen. Da muss man dann schon ernster werden, auch wenn wir nicht viele da haben", sagte Pfeifer. "Da werde ich mir was überlegen, weil es kann nicht sein, dass man jenseits der 30 fährt."

Was den Hoffnungsträgern – mit wenigen Ausnahmen – fehle, seien mehrere verletzungsfreie Jahre mit fixem Startplatz, um die Strecken kennenzulernen. "Wir brauchen Abfahrtskilometer, damit wir da besser werden."

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Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos
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2  Kommentare
2  Kommentare
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susisorgenvoll (17.092 Kommentare)
am 18.02.2024 17:10

Herzliche Gratulation, Vincent Kriechmayr! Ein erster und ein zweiter Platz! SUPER! Das war ein echt erfolgreiches Wochenende!

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StefanieSuper (5.497 Kommentare)
am 18.02.2024 16:59

Es ist doch schön, ihn wieder einmal lächeln und sich freuen zu sehen. In letzter Zeit sah man ihn nur mehr sehr zerknirscht!

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