Da waren‘s nur noch 20: Erste Medaillenentscheidung bei Ski-WM mit Mini-Feld

Kombination: Nicht nur die Steirerin Cornelia Hütter verzichtet auf ein Antreten im Slalom
Gerade bei den Teilnehmerzahlen zeigt sich, warum die alpine Kombination zum Auslaufmodell wird. Wer in diesem Gemenge aus Super-G und Slalom im Ziel ankommt, hat von Haus aus gute Aussichten auf ein ordentliches Resultat.
In der Entscheidung ab 14.30 Uhr (ORF 1) werden in Méribel nur noch 20 Damen an den Start gehen. Das ohnehin überschaubare Gesamt-Teilnehmerfeld von 33 ist damit ordentlich geschrumpft.

Im Super-G haben sich fünf Athletinnen nach Ausfällen verabschiedet, gleich acht verzichten auf ein Antreten im Slalom. Darunter Cornelia Hütter, für die Teil eins der Kombi so etwas wie ein Probelauf für den Super-G am Mittwoch (11 Uhr, ORF 1), in dem sie zum Favoritenkreis gehört, war.
"Die Oberschenkel haben zu zittern begonnen"
Der Torlauf ist alles andere als ein Liebkind und deshalb entbehrlich, zumal der 19. Platz zur Halbzeit auch keinerlei Hoffnungen auf eine Medaille weckte. Außerdem ist Hütter keineswegs topfit. "Die Oberschenkel haben zu zittern angefangen, ich habe den Ski nicht auf Zug halten können. Die Energie ist nach hinten verpufft", sagte die an einer Erkältung laborierende Steirerin. "Ich habe echt gedacht, dass es schon ein bisschen besser geht. Gut angefühlt hat es sich nicht. Ich muss mit den Kräften haushalten."
Auch Abfahrtsfavoritin Sofia Goggia (20.), Tessa Worley (11.), Ilka Stuhec (10.) und Alice Robinson (13.) tun sich den Slalom nicht an. Das gilt übrigens auch für ein Duo, das durchaus aussichtsreich in Position gelegen ist: Lara Gut-Behrami war nach dem Super-G Zweite, Ranghild Mowinckel Dritte. Trotzdem drauf gepfiffen.

„Ich werde jetzt sicher nicht rechnen“
Wer darf sich jetzt Chancen auf Edelmetall ausrechnen? Die Gejagte ist Super-G-Siegerin Federica Brignone (Ita), die schon den einen oder anderen passablen Slalom hingelegt hat. Normalerweise führt an Mikaela Shiffrin, die 96 Hundertstelsekunden Rückstand hat, kein Weg vorbei.
Dann muss man auch noch die Schweizerinnen Michelle Gisin und Wendy Holdener auf dem Zettel haben - und auch Franziska Gritsch, der im Slalom alles zuzutrauen ist.

„Ich werde jetzt sicher nicht rechnen, sondern versuchen, noch einmal eine gute Leistung abzurufen. Dann wird man eh sehen, was rauskommt“, sagte die 25-jährige Tirolerin. Nachsatz: „Wenn man am Start steht, möchte man natürlich etwas mitnehmen.“ Nämlich Gold, Silber oder Bronze. Die Chance für einen WM-Auftakt nach Maß aus ÖSV-Sicht lebt jedenfalls.
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