Linzer Torhüter-Talent bei Champions-League-Debüt verletzt ausgewechselt
VÄXJÖ. Bittersüßer Start für den Benedikt Oschgan in Schweden: Der Linzer feierte ausgerechnet gegen ICE-Meister Red Bull Salzburg in der Champions Hockey League sein Profi-Debüt für den schwedischen Klub Växjö Lakers. 9:20 Minuten vor dem Ende musste er verletzt vom Eis.
Ausgerechnet als der österreichische Meister, Red Bull Salzburg, in der Champions Hockey League zu Gast war, durfte der österreichische U20-Staatsmeister Benedikt Oschgan sein Profi-Debüt für die Växjö Lakers feiern. Der 19-Jährige wurde für vier sehr starke Spiele in der schwedischen U20-Liga belohnt, in denen der Linzer 93,4 Prozent aller Schüsse abwehren konnte. Er trug die Nummer 35, ohne aufgedruckten Namen.
Statt Alps Hockey League nun Champions Hockey League
Die Pläne des Linzers wären andere gewesen. Weil die Steel Wings die Nennung für die Alps Hockey League aber zurückziehen mussten, zapfte Black-Wings-Goalie-Trainer Jürgen Penker seine Kontakte in Schweden an und verhalf Oschgan zu einem Probetraining in Växjö. Eingeplant für die J20 Nationell, also die U20-Liga, saß der Linzer am vergangenen Wochenende bereits als Backup in der SHL auf der Bank. Am Dienstag klappte es dann mit seinem ersten Start.
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Österreichs Meister startete gut in die Partie und bereitete den Schweden mit aggressivem Forechecking zu Beginn Schwierigkeiten. Benedikt Oschgan zeigte sich aber hellwach und konnte sich ein ums andere Mal auszeichnen. Vor 4238 Zuschauern gingen in der 17. Spielminute aber die Hausherren durch Ludvig Nilsson in Führung.
216 Tage davor hieß der Gegner für Benedikt Oschgan ebenfalls Salzburg. In Spiel 5 der Best-of-Five-Halbfinalserie der U20-Meisterschaft lagen die Linzer in der Red Bull Akademie nach 32 Minuten 0:3 zurück, schafften aber den Ausgleich und den Sieg im Penaltyschießen, womit sich die Oberösterreicher zum Staatsmeister machten. Linz nahm den Schwung mit in die Finalserie, scheiterte aber nach 2:0-Serienführung mit drei Meisterschafts-Matchpucks an Ujpest Budapest. Oschgan und Co schlichen bei der Medaillenzeremonie wie begossene Pudel vom ungarischen Eis. Trotzdem überwog wenig später schon der Stolz über den Staatsmeistertitel.
Beim Stand von 1:1 verletzt ausgewechselt
So wird es auch bald sein, wenn Oschgan sein Profi-Debüt im Rückspiegel betrachtet. Denn nach 50 Spielminuten ohne Gegentreffer wurde ihm beim 1:1 durch Lucas Thaler (51.) die Sicht so gut verstellt, dass der Backhand-Schlenzer des Salzburgers praktisch ohne Gegenwehr einschlagen konnte. Der 20. Schuss auf das Tor der Schweden hat gesessen. Nur wenige Sekunden später humpelte Oschgan verletzt vom Eis. Dass sein Team in den letzten drei Minuten die Partie noch 1:3 verlor, hat der Linzer maximal aus der Kabine mitverfolgt. Er beendet sein erstes Profi-Spiel mit einer Fangquote von 95,24 Prozent.
Salzburg hat sich mit dem Auswärtssieg für die K.O.-Phase der CHL qualifiziert.
Hören Sie Benedikt Oschgan und die U20-Staatsmeister im Eisbrecher-Podcast:
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