4:5 - Black Wings verlieren Spiel 4 in Bozen

 

Zugegeben, es klingt ziemlich komisch. Aber die Black Wings gehen heute mit viel Selbstvertrauen in das Spiel gegen den HCB Südtirol. Auf Seiten der Südtiroler, die am Freitag ein Break in der Viertelfinalserie geschafft haben und mit 2:1 in Front liegen, ist die Freude groß. Zwei Siege fehlen zum Aufstieg ins Halbfinale. Die Linzer müssen einmal in Bozen gewinnen, um die Wende zu schaffen. Möglichst sollte das bereits heute passieren. Und die Chancen stehen nicht schlecht.

Linz wurde immer besser

Die Black Wings konnten sich in jedem der drei Spiele steigern, verzeichneten am Freitag gar 53 Schüsse auf das Tor von Bozen. Dass der Heimsieg dennoch nicht gelang, liegt an der katastrophalen Chancenauswertung. Drei Tore in drei Spielen - oder umgerechnet 189 Minuten Eishockey - das ist viel zu wenig. 118 Schüsse der Black Wings wurden in den drei Spielen bisher gezählt. Das ergibt eine Erfolgsquote von 2,54 Prozent. Unwürdig. Aber: Ein Tor kann alles ändern - da ist man sich bei den Linzern sicher.

Schofield trat die Reise mit an

Für einen weiteren Aufschwung könnte Rick Schofield heute sorgen. Der Kanadier trat gestern die Reise mit dem Team an, über einen Einsatz wird vor dem Spiel entschieden. Vor allem die Leistungsträger in der Offensive müssen zu alter Stärke zurückfinden. Dass das leicht gesagt, aber gegen ein extrem defensivstarkes Bozen schwer umsetzbar ist, liegt zum einen am fehlenden Scheibenglück, einer Portion fehlendem Selbstvertrauen vor dem Tor, aber auch einer gnadenlos genialen, wie auch einfachen Taktik der Füchse.

Ober-Fuchs Tom Pokel lässt in den Linzer Drang-Phasen vier Verteidiger vor dem Tor spielen, um Schüsse und Pässe irgendwie abzufangen und zu blocken. Den Raum in den Ecken und hinter dem Tor misst er nur eine untergeordnete Priorität zu. Das ging bisher stets gut - doch sollten die Füchse ihr Glück nicht herausfordern. Mit einer Konter-Taktik gewinnt man zwar das eine oder andere Spiel - nicht aber eine Meisterschaft. Ob der Auswärtserfolg der Pokel-Truppe mehr Selbstvertrauen und Offensivpower verleiht, bleibt abzuwarten.