Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Eines explodiert in Sotschi sicher: das Budget

Von chz, 08. Februar 2012, 00:04 Uhr
Olympia-szene
Karl Schranz und sein russischer Ski-Freund Wladimir Putin Bild: Gepa

Am Mittwoch in genau zwei Jahren werden bei den Winterspielen in Sotschi die ersten Medaillen vergeben. Aber schon lange vorher stehen die ersten „Olympia-Sieger“ fest. Die Kosten für die Spiele – ursprünglich wurde mit neun Milliarden Euro kalkuliert – sind inzwischen auf über 25 Milliarden explodiert, davon profitieren auch zahlreiche österreichische Firmen.

Olympisch bewegt ist vor allem der Umsatz des Baukonzerns Strabag, der das olympische Dorf errichtet und unter anderen beim Ausbau des Flughafens groß im Geschäft ist. Dass der russische Industrielle Oleg Deripaska 17 Prozent an der Strabag hält, war im Match um die Auftragsvergaben wohl sicher kein Nachteil.

Eine österreichisch-russische Freundschaft war schon bei der Vergabe der Winterspiele nach Sotschi äußerst hilfreich gewesen. Ski-Legende Karl Schranz hatte sich vom russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin als Testimonial für die Bewerbung der Schwarzmeer-Region einspannen lassen, obwohl damals Salzburg ein Konkurrenz der Russen gewesen ist. Schranz und Putin hatten sich beim Skifahren am Arlberg kennen und schätzen gelernt. Bei einer Sessellift-Fahrt hatte einer der mächtigsten Männer der Welt dem Ex-Skisportler das Du-Wort angeboten, später war Schranz mehrmals als Privat-Gast des russischen Staatsmannes nach Moskau eingeflogen worden. „Hätte mich damals Salzburg gefragt, hätte ich nicht für Sotschi geworben. Aber da wollte niemand etwas von mir wissen“, sagte Schranz als Rechtfertigung für seine Rolle als „Überläufer“.

Wer weiß, was den Salzburgern erspart geblieben ist, weil das Internationale Olympische Comité bei der Vergabe der Spiele 2014 wieder einmal dem Lockruf des Geldes gefolgt ist. Neben der Kostenexplosion und den Sicherheitsbedenken hat man in Sotschi zahlreiche andere Probleme. Der russische Rechnungshof hat vor Tagen auf ein Korruptionssumpf-Gebiet hingewiesen, das sich im Umfeld der Neubauten ausgedehnt hat. Außerdem steigen Naturschützer auf die Barrikaden, weil beim Ausbau des olympischen Skigebietes tiefe Wunden in die Berge geschlagen werden.

Das alles wird in den nächsten Tagen in den Hintergrund rücken. Beim Gastspiel des alpinen Weltcup-Zirkus, das heute mit dem ersten Herren-Training auf der vom Schweizer Bernhard Russi konzipierten Abfahrt beginnt, soll zur Abwechslung der Sport die Schlagzeilen bestimmen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen