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Yvonne Snir-Bönisch: "Es wäre falsch, jetzt zu gehen"

Von Reinhold Pühringer, 29. Februar 2024, 05:25 Uhr
"Es wäre falsch, jetzt zu gehen"
Der Vertrag von Yvonne Snir-Bönisch wurde bis 2028 verlängert. Bild: GEPA pictures/ Johannes Friedl

LINZ. Erfolgsfaktor Teamchefin: Yvonne Snir-Bönisch führt Österreichs Judoka bis 2028 an. Was das mit Linz zu tun, erklärt die Deutsche eine Woche vor dem Heim-Grand-Prix

Über Österreichs Judoka muss man eines wissen: Sie mögen zu den erfolgreicheren heimischen Sommersportlern zählen – allerdings zeigen sie das in den ersten Saisonwettkämpfen für gewöhnlich nicht. Heuer ist das anders. Ganz anders.

Bei den ersten zwei European-Open-Turnieren in Györ und zuletzt in Warschau gab es sieben Finalteilnahmen durch sechs verschiedene Athleten.

Verantwortlich dafür ist aber nicht die erste rot-weiß-rote Mattengarde rund um die Olympia-Medaillengewinner Michaela Polleres und Shamil Borchashvili, sondern Kämpfer aus der zweiten Reihe. "Es fängt jetzt an, richtig zu wirken", sagt Martin Poiger, Präsident von Österreichs Judo-Verband (ÖJV), und meint damit, seinen Bundesstützpunkt 2020 als erster Olympia-Sommersportverband nach Linz verlegt zu haben.

Im heimischen Spitzen-Judo herrscht ein "Breitenwachstum", das die Vorfreude auf den von 8. bis 10. März in der Tips-Arena stattfindenden Grand Prix schürt. Dort werden sich 34 Österreicher, darunter neun aus Oberösterreich, mit – Stand gestern – 510 Athleten aus 79 Nationen um Olympia-Punkte matchen. Ein Kontingent, das nur bei Heimturnieren in dieser Größe möglich ist.

Vor dem eigenen Plan

"Ein wesentlicher Baustein der Erfolge", führt Poiger aus, "ist Yvonne Snir-Bönisch." Mit der deutschen Olympiasiegerin, die seit 2021 Teamchefin ist, wurde gestern bis nach den Sommerspielen 2028 in Los Angeles verlängert. Andere Nationen, darunter ihre Heimat, hätten schon die Fühler nach der 43-Jährigen ausgestreckt.

Snir-Bönisch ist Pragmatikerin, keine Romantikerin. Die Verlängerung habe nichts, so die gebürtige Potsdamerin, mit der Stadt Linz an sich zu tun, sondern mit den hier geschaffenen Möglichkeiten. "Die Teilzentralisierung spielt uns in die Karten", verweist sie auf die eingangs erwähnten Erfolge. Dazu hat die Spitze vor eineinhalb Wochen noch einen Grand-Slam-Titel durch Lubjana Piovesana in Baku beigesteuert.

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Derzeit wäre Österreich in fünf Gewichtsklassen für Paris qualifiziert, dazu käme das Mixed-Team. "Noch vor einem Jahr hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass sich das im Mixed ausgeht", hatte Snir-Bönisch ursprünglich 2028 als realistisches Ziel ausgegeben. Die Latte liegt nach den zwei Tokio-Medaillen für diese Saison hoch, nichtsdestoweniger ist die Entwicklung unübersehbar. Das weiß auch Snir-Bönisch: "Es wäre falsch, jetzt zu gehen, wenn man jetzt die Früchte ernten kann. Wir sind noch nicht dort, wo wir hingehören", will sie Österreich unter die besten zehn Nationen der Welt führen.

Eine "Handvoll" Medaillen

Ein Anspruch, den es beim Heim-Grand-Prix zu untermauern gilt. Im Vorjahr hat es mit Shamil Borchashvili (1.) und Thomas Scharfetter (3.) zwei Podestplätze gegeben. "Damals haben mit Michi (Polleres; Anm.) und Aaron (Fara) zwei unserer Top-Athleten gefehlt, heuer haben wir alle dabei. Von daher wären zwei Medaillen nicht vermessen – so eine Handvoll wäre nicht verkehrt", nimmt Snir-Bönisch ihr Team in die Pflicht.

Bei der Premiere im Vorjahr hatte das mit 1,1 Millionen Euro budgetierte Event ein Minus von rund 170.000 Euro gemacht, das der Verband deckte. Heuer wolle man sich der "roten Null nähern", so Poiger, der dabei erstmals auf die Stadt Linz zählen kann. Im Gegensatz zum Vorjahr wird den Veranstaltern diesmal die Tips-Arena kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Als bedauerlich bezeichnet der Präsident, dass wegen des Fußballspiels LASK – Salzburg am Samstag rund um das Stadion keine Parkplätze verfügbar sind.

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Autor
Reinhold Pühringer
Redakteur Sport
Reinhold Pühringer

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