Radprofis auf dem Leidensweg
VALKENBURG. Drei harte Rennen für Oberösterreichs Asse am Osterwochenende.
Durchschnaufen am Osterwochenende? Nicht im internationalen Radsport. Auf die Kopfsteinpflaster-Klassiker folgen die nächsten harten Eintagesrennen. Auch die Rundfahrer sind gefordert. Oberösterreichs Asse sind an allen großen Schauplätzen mittendrin statt nur dabei.
Schauplatz Amstel Gold Race: "Das Amstel Gold Race gehört zu meinen absoluten Lieblingsrennen", sagt der Wolfsegger Michael Gogl über den hügeligen Klassiker. Kein Wunder, wenn man einen achten Platz aus dem Jahr 2017 zu Buche stehen hat. Der 25-Jährige hatte zuletzt bei der Katalonien-Rundfahrt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, diese sind aber nun ausgemerzt. Gogl bereitete sich nicht nur mit langen Fahrten im hügeligen Hausruck auf die giftigen Anstiege wie den Cauberg vor, sondern flog extra als Vorbereitung auf die Ardennen-Klassiker auch für ein Wochenende nach Mallorca. Für ihn und seine Trek-Teamkollegen geht es nach bisher matter Saison um einiges.
Topfavoriten sind dennoch andere. Rad-Supertalent Mathieu van der Poel etwa, der erst am Mittwoch beim "Pfeil von Brabant" den Rest einmal mehr hinter sich ließ und bereits von allen Topteams für kommende Saison gejagt wird. Doch vorher will der Niederländer noch bei seinem Heimrennen groß aufzeigen und dann in den im Mai startenden Mountainbike-Weltcup übersiedeln. Auch der zuletzt bei Paris-Roubaix siegreiche Philippe Gilbert gewann das Amstel Gold Race schon viermal.
Schauplatz Türkei-Rundfahrt: Der Marchtrenker Felix Großschartner (Bora) greift in der Türkei nach seinem ersten Rundfahrt-Sieg auf der World-Tour. Dafür muss der derzeitige Gesamt-Zweite heute bei der Bergankunft aber seine Kletterkünste auspacken. Zwölf Kilometer lang geht es im Finale bergauf bis zum Etappenziel in Kartepe. Ein Vorteil für den 25-Jährigen. Die ganz große Konkurrenz sitzt beim Amstel Gold Race und in Tirol im Sattel.
Schauplatz Tour of the Alps: Am Ostermontag fällt in Kufstein der Startschuss zur Tour of the Alps. Für Stars wie Chris Froome, Egan Bernal und Vincenzo Nibali ist sie mit 13.630 Höhenmetern über fünf Etappen die perfekte Vorbereitung auf Giro d’Italia und Tour de France. Für das Welser Felbermayr-Team eine der wenigen Chancen, gemeinsam mit der Weltklasse zu fahren. Die Mannschaftsleader Matthias Krizek und Stephan Rabitsch besichtigten dafür zuletzt die Etappen vorab. "Für uns ist das eines der Highlights der Saison", sagt Krizek.