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Milliardärstochter Pegula steht im Finale der US Open

Von nachrichten.at/apa, 06. September 2024, 12:16 Uhr
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Jessica Pegula Bild: Sarah Stier (APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/SARAH STIER)

NEW YORK. Nach ihrem ersten Einzug in ein Tennis-Major-Finale will sich Jessica Pegula nun einen "Kindheitstraum" erfüllen.

Die 30-jährige US-Amerikanerin rang die Tschechin Karolina Muchova mit 1:6,6:4,6:2 nieder und bekommt es jetzt im Endspiel am Samstag (22.00 Uhr MESZ/live Sky, Joyn) allerdings mit der Weltranglisten-Zweiten Aryna Sabalenka aus Belarus zu tun. Die Vorjahresfinalistin will nach zwei Australian-Open-Titeln endlich auch in Flushing Meadows triumphieren.

US-Fans können dieses Jahr gleich in beiden Einzel-Finali ihren Landsleuten die Daumen drücken. 2024 hatte Coco Gauff mit ihrem Premierentitel auf Major-Niveau den Heimtriumph geschafft. Bei den Männern kämpfen Taylor Fritz und Frances Tiafoe in der Nacht auf Samstag im zweiten Halbfinale um den Finaleinzug.

"Der Titel würde mir die Welt bedeuten"

Milliardärstochter Pegula könnte sich einen Wunsch erfüllen, den auch all das Geld ihrer Familie nicht ermöglichen kann. Möglicherweise auch wegen ihrer persönlichen Geschichte und vielen Neidern wird die Weltranglisten-Sechste alles geben, um die Trophäe gen Himmel zu stemmen. "Der Titel würde mir die Welt bedeuten", schwärmte Pegula und sagte zu ihrer Familie in der Box: "Ich bin so froh, dass ich diesen Moment mit euch teilen kann."

Im Arthur Ashe Stadium von New York fieberten Ehemann, Bruder und Schwester in ihrer Box und auch Vater Terrence aus einer Loge mit. Der 73-Jährige hat sein Milliarden-Vermögen mit Öl und Gas gemacht, gehört nach Angaben des "Forbes"-Magazins zu den 400 reichsten Menschen der Welt und besitzt mit Ehefrau Kim ein Sportimperium mit dem NFL-Team Buffalo Bills und dem NHL-Team Buffalo Sabres.

Reichtum nicht immer als Segen

Der Reichtum ihrer Familie erwies sich nicht immer als Segen für die ambitionierte Sportlerin. In den Tagen der US Open zeigte sie via Instagram ein Video, wie sie mit der Subway zur Anlage im Stadtteil Queens fährt. Was sie am meisten aufregt? "Dass Menschen denken, ich hätte einen Butler, ich würde herumchauffiert werden, ich hätte eine private Limousine", sagte sie während des Turniers. "So bin ich definitiv nicht."

Nach sechs Major-Viertelfinali bei den vier Großturnieren warf sie diesmal die topgesetzte Polin Iga Swiatek mit 6:2,6:4 aus dem Turnier. Mit dem Finaleinzug hat sie 1,8 Millionen und im Falle des Triumphes 3,6 Mio. Dollar (3,24 Mio. Euro) sicher. Viel wichtiger als das Geld wird ihr aber sein, dass sie sich erstmals als Dritte in die Top 3 der Welt geschoben hat. Die Top 3 werden unabhängig vom Finalausgang Swiatek, Sabalenka und Pegula lauten.

"Gegen Aryna zu spielen, wird wirklich schwer", weiß Pegula. Sie habe im Semifinale gegen Emma Navarro (6:3,7:6) gezeigt, warum sie wohl die Favoritin auf den Turniersieg ist. Vor etwas mehr als zwei Wochen haben die beiden zuletzt im Finale von Cincinnati gegeneinander gespielt. Das Match ging 6:3,7:5 an Sabalenka, womit die Spielerin aus Belarus im Head-to-Head auf 5:2 gestellt hat.

Schnellere Vorhand als Männer

Ein gutes Omen für Pegula könnte sein, dass auch Gauff im Vorjahr auf dem Weg zu ihrem ersten Major-Titel im Halbfinale Muchova ausgeschaltet hatte. Doch Sabalenka scheint dieses Jahr besser vorbereitet, auch was den Umgang mit dem parteiischen Publikum betrifft. Ein Umstand, der vergangenes Jahr im Endspiel mit eine Rolle gespielt hatte.

Nun hatte sie gegen Navarro sozusagen auch diesbezüglich eine Generalprobe. Sabalenka gab zu, dass im Tiebreak des zweiten Satzes Erinnerungen an das Finale gegen Gauff aufkamen. "Sie schreien für sie, aber wie können sie ihr helfen, das Match zu gewinnen? Nur, wenn ich sie in meinen Kopf lasse und mich dadurch verrückt machen lasse", stellte Sabalenka fest. "Ich hoffe, dass ich diese wunderschöne Trophäe in den Händen halten kann."

Ein erstaunliches Detail über die Power von Sabalenka wurde nun auch bekannt: Mit durchschnittlich 129 km/h knallt sie ihre Vorhand übers Netz und schlägt damit bei den US Open auch alle Männer (!). Carlos Alcaraz brachte es auf 127, Jannik Sinner auf 126 und und Novak Djokovic auf 122.

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