"Friedensschluss" am Tischtennis-Tisch
HALMSTAD. Tischtennis-WM: Anstatt im Viertelfinale gegeneinander anzutreten, vereinten Nord- und Südkorea ihre Teams und zogen gemeinsam in das Halbfinale ein.
Eigentlich hätten die Damen-Teams aus Nord- und Südkorea gestern im Viertelfinale der Tischtennis-WM im schwedischen Halmstad gegeneinander antreten sollen. Doch anstatt auf die kleinen Plastikbälle draufzuhauen, nahmen die Frauen überraschend für ein gemeinsames Foto Aufstellung. Wie der Hallensprecher erklärte, sei nach Absprache mit dem Weltverband (ITTF) sowie dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die historische Idee geboren worden, die beiden Teams anstatt des Duells zusammenzuführen und als geeintes Korea in das Halbfinale einziehen zu lassen. "Das ist ein wichtiges Zeichen, um den Friedensprozess zwischen unseren beiden Ländern durch den Tischtennis-Sport unterstützen zu können", sagte Ryu Seung-min vom Verband Südkoreas. Zuletzt hatte es 1991 ein gemeinsames koreanisches Team gegeben, welches im Finale China überraschend niedergerungen hatte. Bereits bei den Olympischen Spielen im Februar war ein gemeinsames Damen-Eishockeyteam angetreten.
Österreich verliert Viertelfinale
Für Österreichs Damen war im Viertelfinale Endstation. Beim 0:3 gegen Favorit China blieben Sofia Polcanova, Amelie Solja und die 19-jährige Karoline Mischek ohne Satzgewinn. Letztere ersetzte Liu Jia, die sich nach dem furiosen 3:2 über Deutschland am Tag zuvor noch ausgelaugt fühlte.