Linz ist für Andreas Vojta die letzte Ausfahrt nach Paris
Der 34-Jährige geht beim Marathon auf seinen 50. Staatsmeistertitel sowie ein Olympia-Ticket los
Angefangen von 800 Metern bis rauf zum Marathon ist Andreas Vojta zu 49 Staatsmeistertiteln gelaufen.
Beim 22. Oberbank Linz Donau Marathon nimmt der 34-Jährige seinen 50. in Angriff – über die vollen 42,195 Kilometer werden am Sonntag die österreichischen Titel vergeben. "Das wäre ein schönes Jubiläum", sagt der gebürtige Gerasdorfer, "vor allem, wenn ich das auch noch mit einer guten Zeit krönen könnte."
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Was den Marathon anbelangt, ist Vojta fast noch ein "Frischling". Erst 2022 hatte er in Wien sein Debüt auf der klassischen Langdistanz gefeiert – und das ungewollt. Vojta, der eigentlich nur als Tempomacher vorgesehen war, war das Rennen wider Erwarten – in beachtlichen 2:23:21 Stunden – fertig gelaufen.
Warum er das getan hat? "Das war nicht mein primäres Ziel, aber es gab drei Gründe", sagte der schlagfertige Läufer damals dem ORF. "Erstens war mein Gewand im Ziel. Zweitens war auch mein Essen im Ziel. Und drittens konnte ich nicht aufhören und mit der U-Bahn zum Ziel fahren, weil ich keine (Anm.; Corona-)Maske dabei hatte."
Die letzten zwölf Kilometer, die er damals alleine gelaufen war, bezeichnete er als "Auslaufen. Ich wollte einmal reinschnuppern." Vojta ist dabeigeblieben. 2023 folgte sein erster Staatsmeistertitel über diese Distanz. Diesen wolle er in Linz nun eben verteidigen. Die Strecke in Oberösterreich kennt er – zumindest deren erste Hälfte vom Halbmarathon 2022.
Es ist schon fast selbstredend, dass auch dieser Start mit einem Staatsmeistertitel geendet hatte. "Ich habe gute Erinnerungen daran, weil ich eine gute Zeit gelaufen bin, ohne viel Vorbereitung." Dass auch die ganze Strecke gute Zeiten hergebe sehe man an den Topzeiten.
Schwieriges Limit
Um sich direkt für den Olympischen Marathon in Paris zu qualifizieren, müsste Vojta 2:08:10 Stunden oder schneller laufen. Für den Österreicher, dessen Bestzeit von Frankfurt im Oktober 2023 bei 2:13:43 steht, ist das unrealistisch. Noch. "Das sehe ich in Zukunft für mich nicht als unmöglich, aber da muss schon alles zusammenpassen."
Realistisch für Sonntag hält er eine Zeit um 2:10. Samt den Bonuspunkten für den nationalen Titel würde diese Vojta in der Weltrangliste weit genug nach vorne bringen, sodass er sich über diesen Umweg qualifizieren könnte.
Damit dieses Vorhaben gelingt, hat Vojta in der Saisonvorbereitung ein Höhentrainingslager in Kenia eingelegt und in Linz zwei Tempomacher engagiert. "Von meiner Seite habe ich alles getan, dass es eine neue persönliche Bestzeit wird", sagt Vojta.
Aus Österreich hat sich für den Olympia-Marathon bereits Julia Mayer fix qualifiziert.
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