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2:08:15 Stunden: Der Favorit gewann den Linz-Marathon

Von Dominik Feischl, Reinhold Pühringer und Alexander Zambarloukos, 07. April 2024, 12:20 Uhr

Goitom Kifre aus Eritrea krönte sich zum Champion. Bei großer Hitze war der Streckenrekord nicht zu knacken. Bei den Frauen siegte die Kenianerin Rebecah Jeruto Cherop.

Der Herren-Champion beim 22. Oberbank Linz Donau Marathon heißt Goitom Kifle aus Eritrea. Der Top-Favorit erreichte das Ziel auf dem Linzer Hauptplatz in 2:08:15 Stunden (nachträglich korrigiert; ursprünglich 2:08:11) und blieb bei großer Hitze erwartungsgemäß über dem Streckenrekord, den Fikre Bekele aus Äthiopien 2022 in 2:06:13 aufgestellt hatte. "Ich bin glücklich", sagte Kifle: "2:08 ist nicht schlecht, ich bin trotzdem zufrieden bei diesen extremen Bedingungen. Ich hatte Höhen und Tiefen im Rennen, die Strecke ist nicht ganz flach."

Linz-Marathon-Sieger Goitom Kifle Bild: Dominik Feischl

Zweiter wurde der Kenianer Denis Chirchir in 2:08:28. "Es bedeutet mir viel. Ab Kilometer 27 ist es sehr heiß geworden, da musste ich kämpfen. Unter diesen Umständen bin ich sehr zufrieden mit meiner Zeit", sagte er. Rang drei ging an den Äthiopier Dejene Gonfa (2:08:38).

Rennleiter Günther Weidlinger zog Bilanz: "Es war definitiv die Hitze. Man hat in der großen Führungsgruppe auch ein bisschen taktiert um den Sieg. Das Wichtigste ist, dass es bei allen Teilnehmern keine gröberen gesundheitlichen Probleme gibt. Da ist die Zeit nebensächlich." Und: "Ich bin sehr zufrieden. So viele Zuschauer habe ich noch nie in Linz gesehen, wir hatten mehr als 17.000 Athleten am Start. Der Marathon schreibt seine eigenen Geschichten."

50. Titel, aber kein Olympia-Ticket für Vojta

Der 34-jährige Niederösterreicher Andreas Vojta zelebrierte sein Jubiläum mit einem weinenden Auge: In 2:19:15 Stunden holte der Routinier, der in der Gesamtwertung Zehnter wurde, seinen bereits 50. Staatsmeistertitel.  "Davon kann ich mir nichts kaufen. Danke an alle Leute, die da waren. Sie haben mich super angefeuert. Es ist sehr schade, dass es im April mehr als 20 Grad hat. Die Zeit ist ein Sch... Die Beine hätten schon mitgespielt, man muss riskieren im Olympia-Jahr", berichtete Vojta: "Ich war nach 15 Kilometer kreislaufmäßig angeschlagen. Ich hätte de facto den Lauf gewinnen müssen, um zu Olympia zu fahren." Silber ging an Markus Lemp (2:28:01), der eine persönliche Bestzeit aufstellte.

Völlig entkräftet im Ziel: Siegerin Rebecah Jeruto Cherop aus Kenia Bild: Dominik Feischl

Bei den Frauen triumphierte Rebecah Jeruto Cherop (2:33:05 Stunden) aus Kenia, die auf den letzten Metern - mit den Kräften am Ende - hart zu kämpfen hatte und im Ziel medizinisch versorgt werden musste.  Landsfrau Lina Jepkemoi Kaino (2:34:04 Stunden) belegte Rang zwei, Gulume Tekle Arado aus Äthiopien (2:34:13) wurde Dritte.

Beste Österreicherin und damit Staatsmeisterin wurde Carola Bendl-Tschiedel (2:52:23 Stunden) auf Platz sechs.

Nationaler U23-Rekord im Halbmarathon

Der LAT Nitrogen Halbmarathon bescherte Österreich einen Dreifachsieg. Timo Hinterndorfer gewann in der guten Zeit von 1:03:20 Stunden vor Mario Bauernfeind (1:05:17) und Raphael Siebenhofer (1:08:16).

"Es war sehr anstrengend, aber ich habe bis zum Ende gekämpft", sagte Hinterndorfer, der einen nationalen U23-Rekord aufgestellt hat. Der Sieger hat sich erst spät für ein Antreten in Linz entschieden. Ursprünglich hatte er den Berlin-Halbmarathon bestreiten wollen. Die Linz-Bestmarke aus dem Jahr 2002 blieb übrigens unantastbar: 1:02,36 von Mutai Kiprono.

Halbmarathon-Sieger Timo Hinterndorfer Bild: Dominik Feischl

Bei den Frauen war die Schweizerin Sereina Scherzinger in 1:16:18 nicht zu schlagen. "Ich bin zufrieden. Es war schon heiß, die Stimmung war sehr cool und sehr motivierend", sagte sie. Lokalmatadorin Kerstin Springer belegte mit 4:07 Minuten Rückstand Rang zwei. Dritte wurde Veronika Mutsch (+5:10).

Die Top 3 der Frauenwertung im Halbmarathon Bild: Dominik Feischl

Florian Brungraber, der zu Europas Paratriathlet des Jahres 2022 gekürt worden war, setzte sich in souveräner Manier den Ascendor Handbike-Halbmarathon durch. Der 39-Jährige aus Lasberg benötigte für die Strecke, die er bei strahlendem Sonnenschein und (noch) angenehmen Temperaturen mit einem Schnitt von mehr als 40 km/h bewältigte, 30:10 Minuten. 

"Ein Sieg ist natürlich immer super. Mir haben leider rund 20 Sekunden auf den Streckenrekord, den ich ins Mühlviertel zurückholen will, gefehlt", sagte Brungraber. "Der Flo ist in einer Super-Verfassung. Es ist keine Schande, hinter ihm Zweiter zu werden", betonte Ablinger.

Bild: Linz Marathon / honorarfrei (GEPA pictures)

Damit verwies der Mühlviertler Paralympics-Champion Walter Ablinger mit Respektabstand auf Platz zwei. Der Innviertler Klubkollege erreichte nach 34:11 Minuten das Ziel. Dritter wurde ebenfalls ein RSC-heindl-OÖ-Athlet: Mathias Kufleitner (35:47).

Schnellste Frau war Cornelia Wibmer vor Elisabeth Egger (beider RSC heindl OÖ). Dritter wurde Emma Krabath.

Die Top 3 im Viertelmarathon: Hastikova, Lechl, Jax Bild: Reinhold Pühringer

Erster Sieg für Lechl nach zwei dritten Plätzen

Auch der Linz AG Viertelmarathon ist entschieden. Lena Lechl (40:41 Minuten) sprang erstmals auf das oberste Stockerl, nachdem sie zuvor zwei Mal Dritte gewesen war. "Es war noch nie so schön zu laufen wie heute", genoss die Siegerin die Atmosphäre. Lechl ist eigentlich im Radsport zuhause: Bergrennen, Zeitfahren, King of the Lake stehen auf der Agenda.

Doppelten Grund zur Freude hatte die zweitplatzierte Tschechin Jarmila Hastikova (41:50), ihr Mann Emil Hastik holte ebenfalls Silber - bei den Inline Skatern. Dritte im Viertelmarathon wurde Verena Jax (41:55). Applaus, Applaus! Die Atmosphäre auf dem Hauptplatz ist bereits prächtig, Menschenschlangen haben sich gebildet.

Jarmila Hastikova und Ehemann Emil Hastik Bild: Reinhold Pühringer

Bei den Männern setzte sich Ali Dibo (33:14) vor Martin Enzenberger (33:17) und dem Tschechen Jan Macoun (34:41) durch.

Eine Australierin krönte ihren Zwischenstopp mit einem Sieg

Der 5-km-Lauf presented by Generali brachte einen Heimsieg durch Samuel Leitner, der in 15:09 Minuten eine persönliche Bestzeit aufstellte. "Es wäre sogar unter 15 Minuten gegangen, ich musste aber 300 Meter vor dem Ziel einigen Läufern (vom Viertelmarathon, Anm.) ausweichen", berichtete der Gewinner, dessen Vater deswegen "not amused" war. Der Junior war in der Folge nicht bei der Siegerehrung, weil er mit der Arbeit noch nicht fertig war.

Leitner und Viertelmarathon-Sieger Dibo nannten nämlich auch für die Staffel, mit der sie ebenfalls siegreich waren.

Zweiter über 5k wurde Lukas Gärtner (15:40), Dritter Florian Gruber(16:14). Bei den Frauen war die Australierin Vanessa Wilson eine Klasse für sich. Sie hatte in 16:33 Minuten 134 Sekunden Vorsprung auf Simone Wögerbauer (18:47). Platz drei ging an Laura Zehetner (19:05).

Wilson nahm das Linzer Event auf dem Weg zum Hannover-Halbmarathon mit. Im Vorjahr hatte sie es genauso praktiziert, allerdings mit zweimaliger Halbmarathon-Distanz. "In Hannover war ich dann tot", zog sie ihre Lehren aus der Vergangenheit und trat ein bisschen kürzer.

5k-Sieger Samuel Leitner Bild: Reinhold Pühringer

Beim Fischer Brot Inline Skating Halbmarathon triumphierte Lisa Fuchs (29:16 Minuten) vor der Ungarin Dorottya Petery (33:23) und Christina Katzlberger (36:07). Bei den Männern gab es einen slowakischen Sieg durch Pavol Dzurak (21:39), der vor Marcus Wolf (29:11) und Simon Hiebl (29:58) gewann.

Bild: Reinhold Pühringer
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Autor
Dominik Feischl
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Autor
Reinhold Pühringer
Redakteur Sport
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Autor
Alexander Zambarloukos
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11  Kommentare
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watchmylips (1.033 Kommentare)
am 07.04.2024 20:56

Als Nicht-Läufer wie Herr Lugner einmal eine generelle Frage: wem bringt das irgendetwas, wenn ein Kenianer, Somalier oder Eriträer angeheuert wird und den Linz-Marathon gewinnt? Wir wissen, dass die schnell laufen können, wir wissen auch, dass die Doping-Kontrollen in ihren Heimatländern nicht so genau genommen werden, ohne ihnen etwas unterstellen zu wollen. Aber wem bringt das etwas? Warum läuft nicht jeder so schnell wie er kann und warum muss man da seltsame Profis engagieren?

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dsharlz (119 Kommentare)
am 07.04.2024 21:15

An watch: bin nicht aus der Laufszene, aber warum sind Profis seltsam?

ich glaub, das is ein internat. Bewerb, oder sollen Kenianer nur in Kenia, Japaner nur in Japan,
Österreicher nur... starten dürfen?

Warum gewinnen schweizer Sportler Schirennen in Ö? Oder umgekehrt...

Es slnd auch einige ausl. Sportlerin öst. Vereinen (Volleyball, Fußball,...) engagiert -
sollen diese auch nicht dürfen?

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danke1 (637 Kommentare)
am 07.04.2024 18:11

Hätten Medien vielleicht erwähnen sollen, dass der (vermutlich) 2 fache, ehemalige Sieger und Streckenrekordler in Linz, Elias Kiptum, vor wenigen Monaten bei einem Unfall mit dem Auto ums Leben gekommen ist? So schnell werden Stars vergessen (???). Zählt nur mehr das Heute, Hier und Jetzt?

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nixnutz (4.156 Kommentare)
am 07.04.2024 18:11

Das hier ist tagesaktuelle Sportberichterstattung. Keine Sporthistorie.

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danke1 (637 Kommentare)
am 07.04.2024 18:16

Ihre Meinung. Meine ist anders. Solche Veranstaltungen leben auch von Chroniken (Rekorde?). Und an Menschen, die weit über dem Durchschitt liegende Leistunge erbringen - und das über viele Jahre, sollte in jedem Fall erinnert werden. Klar. Vom Tod wollen die Meisten ja nichts wissen. Und wäre ja auch schlecht, in der Hochzeit einer Veranstaltung, etwas mit Tod in Zusammenhang stehendes zu erwähnen. Interessiert ja gerade keinen . . . .

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nixnutz (4.156 Kommentare)
am 07.04.2024 18:21

Siehe meinen weiteren späteren Kommentar, der hier möglicherweise höher gelistet wird.

Also wisch dir den Geifer von den Augen und recherchiere wenigstens das, was du vorwurfsvoll fabulierst. Der Linz-Sieger ist Jg. 1980, der Verunglückte ca. Jg. 2000.

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nixnutz (4.156 Kommentare)
am 07.04.2024 18:19

Abgesehen davon ist der Verunglückte und Weltrekordler) nur namensähnlich, der Linzer zweifache Marathonsieger (2008+2009) ist 20 Jahre älter und sieht dem anderen nicht einmal ähnlich, von der Hautfarbe abgesehen.

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nixnutz (4.156 Kommentare)
am 07.04.2024 17:27

Endlich eine tragende Funktion für den Bürgermeister, bei der er nicht viel im Alleingang falsch entscheiden kann. Bandlhalter beim Zieleinlauf.

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DRIP (17 Kommentare)
am 07.04.2024 14:52

Bitte in der Berichterstattung auf die üblichen Superlative zu verzichten. Es waren leider nur wenig Zuschauer. Die Schätzungen liegen hier zwischen 5.000-10.000. Auch die Marathon-Finisherzahlen von gut 800 sind erneut überschaubar.

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nixnutz (4.156 Kommentare)
am 07.04.2024 17:29

Naja, Zuschauer waren es viele, im Wasserwald oder anders wo halt wie immer weniger verteilt.

Mich nervt allerdings auch dieses Gerde über 17.000 Marathonteilnehmer, wobei es (positiverweise!) eine mehrtägige veranstaltung mit ca. 20 Einzelbewerben ist. Die Anzahl der ECHTEN Marathon-Teinehmer/innen wird nie so sehr hervorgehoben.

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tradiwaberl (15.612 Kommentare)
am 07.04.2024 13:11

Wie geht's Rebecah ?
Der Zieleinlauf war schon fast dramatisch...und dass die zweite fast über sie und die Sanitäter drüber hüpfen musste

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