Wie viel Oberösterreich steckt im FC Pasching?
PASCHING. Ist der FC Pasching ein eigenständiger Verein oder in der Fußballwelt von Sponsor Red Bull aufgegangen? Vor dem großen Regionalliga-Schlager am Samstag gegen den LASK gingen die OÖN der Frage nach, wie viel Oberösterreich noch im einstigen Kultklub aus der Linzer Vorstadt steckt.
Anwälte an der Spitze: Trotz Sponsor-Millionen, die der Salzburger Red-Bull-Konzern nach Oberösterreich fließen lässt – an der Spitze stehen beim FC Pasching zwei Linzer Rechtsanwälte. Martin Hengstschläger bildet gemeinsam mit seinem Partner René Lindner das Präsidenten-Duo. Keine anderen österreichischen Profiklub-Bosse sind der Öffentlichkeit so unbekannt wie die beiden Advokaten. Dabei wird Hengstschläger am Samstag gegen den LASK im Waldstadion sitzen. Wie alle Pasching-Funktionäre weist er den Einfluss von Red Bull zurück: „Wir sind eigenständig und mit Leidenschaft dabei. Red Bull unterzeichnet lediglich einen Sponsorvertrag“. Dagegen spricht, dass Pläne für den Klub von Salzburger Funktionären geschmiedet wurden. Selbst Red-Bull-Sportdirektor Ralf Rangnick interessiert sich für Pasching.
Die Mannschaft: Fünf Startelf-Spieler sind in Oberösterreich aufgewachsen: Daniel Sobkova, Philipp Schobesberger, Daniel Kerschbaumer, Ali Hamdemir und Martin Grasegger. Zum Vergleich: Beim LASK dürften es im Duell am Samstag nur drei sein. Auch bei den Jugend-Nationalspielern hat der Tabellenführer die Nase vorne: Mit Markus Blutsch und Roman Brunner stellt Pasching zwei. Das Trainerteam Gerald Baumgartner/Martin Hiden dagegen ist der Red-Bull-Fußballwelt entsprungen. Bevor sie nach Pasching kamen, coachten sie die Red-Bull-Salzburg-Amateure. Dass Pasching-Geschäftsführer Norbert Schnöll von den Salzburgern eingesetzt wurde, ist nicht schwer zu erraten. Er war vorher beim Partnerklub Anif.
Die Vereinsfarben: In der Regionalliga West laufen mit den Red-Bull-Salzburg-Amateuren und dem FC Liefering gleich zwei Mannschaften mit dem roten Stier auf dem Trikot ein. In Pasching wird tunlichst verhindert, dass irgendetwas auf das Engagement des Getränkekonzerns hindeutet. Die Vereinsfarben sind die alten geblieben. Red-Bull-Logos prangen im Waldstadion nur auf dem Getränke-Kühlschrank.
Vöcklamarkt trifft auf Sturm
Wie man die Paschinger im Waldstadion besiegt, zeigte Liga-Konkurrent Vöcklamarkt im Vorjahr mit einem 1:0-Überraschungssieg. In der aktuellen Saison kamen die Paschinger mit einem knappen 2:1 davon. Zum Auftakt am Samstag empfängt Vöcklamarkt die Sturm-Graz-Amateure. Die Hausruckviertler wollen ihre magere Heimbilanz aufbessern. Dabei helfen soll im Frühjahr Ex-Pasching-Stürmer Peter Orosz. Offen ist noch, wer die Sturm-Amateure trainieren wird. Markus Schopp ist als Nachfolger von Profi-Coach Peter Hyballa im Gespräch ...
Paschinger Transfer-Karussell
Welche Spieler seit dem Red-Bull-Einstieg zum Klub kamen, wer ihn verließ:
Zugänge: H.-P. Berger, Blutsch, Casanova, Hamdemir, Gabriel, Grasegger, Katnik, Kerschbaumer, Kovacec, Krammer, Mössner, Mujic, Öttl, Otubanjo, Ozegovic, Perchtold, S. Petrovic, Plavac, Prettenthaler, Riedl, Sobkova, Staudecker, Teufl, Zirnitzer.
Abgänge: Ascic, Dachs-Wiesinger, Hodzic, Kitzmüller, Kober, Mujic, Ümit Nuredini, Orosz, Ozegovic, Plavac, Prandstätter, D. Petrovic, Pircher, D. Rafajac, Sanli, O. Stadlbauer, Stummer, Teufl, Soleyman, Turbic, Zirnitzer.
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Spinnt ihr schon alle?
ist ja noch unbeliebter als bw linz
Immer diese Dorf-, Wald-, und Wiesenvereine ..........
Österreich hat im Profifussball schon genug davon !!