Blau-Weiß Linz reicht ein, Vorwärts Steyr grübelt

Sportlich liegen beide Teams in der Tabelle im Spitzenfeld – hinter den Kulissen wird bereits an der Zukunft gearbeitet.

Am heutigen Vormittag findet der Lizenz-Workshop der Bundesliga statt, in dem die Vereine über Neuerungen in der diesjährigen Lizenzierung informiert werden. Bevor sich die Traditionsvereine am Abend im Regionalliga-Schlager duellieren, gibt es Stunden zuvor die erste Begegnung der Klubfunktionäre. Während der Workshop bei Blau-Weiß Linz Chefsache ist und Präsident Hermann Schellmann nach Wien reist, entsendet Vorwärts Steyr Sportchef Gerald Perzy in die Bundeshauptstadt.

Das "Bundesliga-Pickerl" wäre nicht gerade ein Schnäppchen: Um die 15.000 Euro soll alleine die erste Prozedur verschlingen, bei der man bis 1. Dezember geprüfte Bilanzen vorlegen muss. "Das ist sozusagen der Eintrittspreis, wenn man im Frühjahr wirklich um die Lizenz ansuchen will. Diesen Schritt machen wir trotz der Kosten auf jeden Fall mit", sagt Blau-Weiß-Präsident Schellmann. Bei Konkurrent Vorwärts Steyr ist nicht klar, ob man um die Lizenz ansuchen will. "Wir waren etwas überrascht, dass es bis jetzt so gut gelaufen ist", sagt Sportchef Gerald Perzy. Für Präsident Jörg Rigger ist aber klar: "Wenn wir bis zum Winter sportlich weiterhin oben mitspielen, werden wir diese Hürde auf uns nehmen. Das sind wird den Fans und dem Verein schuldig."

Sportlich ist das Team aus Steyr für das Derby bestens aufgestellt: Mit Trainer Marcel Ketelaer und Innenverteidiger Daniel Petrovic hat der Klub zwei Spione in den eigenen Reihen, die den Gegner bestens kennen: Beide waren in der vergangenen Saison noch in Linz aktiv. Die Blau-Weißen bauen vor allem auf die Serie ihres Trainers: Mit Ex-Klub St. Florian verlor Willi Wahlmüller keine einzige Partie gegen Vorwärts Steyr. (rawa)