SV Ried: Fünf neue Spieler und das lange Warten auf Flavio Dos Santos
RIED. Rund dreieinhalb Wochen sind seit der letzten Runde der Saison 2017/2018 vergangen. Zeit, um sich bei der SV Guntamatic Ried mit der bitteren Realität für die kommende Saison abzufinden.
Die Gegner heißen nicht LASK, Rapid oder Salzburg, sondern FAC, Innsbruck Amateure oder LASK Juniors.
Mittlerweile richtet man bei der SV Ried den Blick aber wieder nach vorne, Trainer Thomas Weissenböck war beim gestrigen Trainingsauftakt gut gelaunt. Gemeinsam mit seinen Co-Trainern Miron Muslic und Tamás Tiefenbach konnte er fünf Neuzugänge begrüßen.
Johannes Kreidl, 22-jähriger Torhüter, kommt vom FC Nürnberg nach Ried. Der Österreicher wird den Druck auf den langjährigen Stammtorhüter und Kapitän Thomas Gebauer erhöhen. "Ich möchte den Trainer von meinen Fähigkeiten überzeugen", sagt Kreidl.
Torjäger aus der Regionalliga
Vom Wiener Sportclub wechselt Darjo Pecirep (26) ins Innviertel. Der Kroate erzielte in der vergangenen Saison in der Regionalliga Ost in 23 Spielen 17 Tore. Zuvor war der Stürmer unter anderem bereits bei Blau-Weiß Linz, Wallern und Altach unter Vertrag.
Mit Bojan Lugonja wurde ein Linksfuß für die Innenverteidigung geholt. Der 19-Jährige kommt von Liefering zur SV Ried. Wie bereits im Winter berichtet, kommt Mittefeldspieler Ante Bajic (22) von Regionalligist Gurten nach Ried.
Viel erwartet man sich im Innviertel auch von Mario Kröpfl. Der 26-jährige Linksverteidiger spielte zuletzt beim FAC und erzielte in der vergangenen Saison fünf Tore, weitere vier Treffer bereitete Kröpfl vor. "Er hat beim FAC eine tolle Saison gespielt und ist ein absoluter Führungsspieler", sagt SV-Ried-Manager Fränky Schiemer.
Gabriel Lüchinger, der zuletzt an Blau-Weiß Linz verliehen war, ist zurück in Ried. Er soll erneut eine Chance im Innviertel bekommen.
Bisher haben sechs Spieler die SV Ried verlassen. Ilkay Durmus wechselte nach Innsbruck. Thomas Fröschl, bei dem der Vertrag ausgelaufen ist, wird mit Blau-Weiß Linz in Verbindung gebracht. Peter Haring geht nach Schottland. Auch Torhüter Reuf Durakovic, Ronny Marcos und Philipp Prosenik, der erst im Winter von Rapid geholt wurde, haben den Verein verlassen.
An Transfererlösen dürfte die SV Ried nicht viel erzielt haben. Bei manchen Spielern gab es Optionen für eine Vertragsauflösung bei einem Nicht-Aufstieg.
Ob Innenverteidiger Kennedy Boateng in Ried bleibt, sei derzeit noch offen, so der Ried-Manager auf OÖN-Anfrage. Eine diesbezügliche Option (der Spieler war vom LASK ausgeliehen) dürften die Innviertler nicht gezogen haben. Der Spieler aus Ghana hat beim LASK einen Vertrag bis 2019. Beim Trainingsauftakt war der 21-Jährige am Montag nicht dabei.
Weitere Transfers wahrscheinlich
Personell werde sich in den kommenden Wochen mit ziemlicher Sicherheit noch etwas tun, so Schiemer. "Es ist noch Bewegung drinnen, ich gehe davon aus, dass wir sowohl noch Spieler holen, aber auch abgeben werden", sagt Schiemer. Aus finanzieller Sicht hofft man bei den Riedern wohl auf ein gutes Angebot für Torjäger Seifedin Chabbi. "Die Ablöse müsste passen, aber derzeit ist Seifedin Chabbi Ried-Spieler", so Schiemer.
Noch immer ungewiss ist, ob und wann der im Winter vom FAC verpflichtete Flavio Dos Santos endlich nach Ried kommt. "Ich hoffe, dass es endlich bald so weit ist. Vor einiger Zeit hat es geheißen, dass sein Reisepass angeblich in Portugal liegt und es nicht mehr so lange dauern kann. Das ist jetzt aber auch schon wieder einige Tage her", sagt Schiemer auf OÖN-Anfrage.
Der Verein könne dieses leidige Kapitel leider nicht beeinflussen. Wie bereits mehrmals berichtet, sitzt der Offensivspieler seit Jahresanfang in seiner Heimat, den Kapverden, fest – ihm fehlt ein Pass für die Ausreise.
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Ich hoffe die internationalen Kicker werden sich im “ ausländerfeindlichen“ Innviertl wohl fühlen. Traurig ist das man die guten Spieler gehen läst oder „ verkauft“. Die letzten Jahre waren für den SVR nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Mittelfeld Platz, für Ried genug.
a ganz a gescheiter....