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"Ried ist der große Titelfavorit, aber ..."

Von Raphael Watzinger, 18. Oktober 2024, 07:04 Uhr
"Ried ist der große Titelfavorit, aber ..."
Seifedin Chabbi jubelt seit Sommer wieder für Lustenau. Bild: GEPA pictures

RIED. 2. Liga: Lustenaus Seifedin Chabbi vor dem heutigen Duell (18 Uhr) mit seinem Ex-Klub.

Hoffentlich zeigt die SV Guntamatic Ried nach der vergangenen Länderspielpause wieder ein anderes Gesicht: Zuletzt kassierten die Innviertler zwei Niederlagen in Serie – heute will das Team von Trainer Maximilian Senft in der 2. Fußball-Liga bei Bundesliga-Absteiger Austria Lustenau (18 Uhr) auf die Siegerstraße zurückkehren. In der Liga-Pause wurden bei den Wikingern viele Gespräche geführt – von einem Krisenmodus will Ried-Kapitän Andreas Leitner aber nichts wissen. "Wir wissen, dass die Ergebnisse zuletzt alles andere als zufriedenstellend waren, auch die Leistungen waren zum Teil schlecht, aber von einem Krisenmodus zu sprechen, wäre übertrieben."

Jetzt gehe es darum, die richtige Reaktion zu zeigen: "Wir fahren nach Vorarlberg, um einen neuen Erfolgslauf zu starten." Diesen will mit Lustenau ausgerechnet ein Kicker verhindern, der in der Vergangenheit jahrelang in Ried gespielt hat – und im Sommer zu jenem Klub zurückgekehrt ist, bei dem er groß wurde: Seifedin Chabbi. "Es ist immer schön, gegen Ex-Vereine zu spielen. Ich habe insgesamt drei schöne Jahre in Ried verbracht, auch wenn das Ende mit dem Abstieg nicht so war, wie man es sich wünscht. Ich bin weiterhin ein Fan des Vereins, er war eine wichtige Station in meiner Karriere", sagt Chabbi.

Doppelt motiviert – weil Ried vor einem Jahr nach dem Abstieg aus dem Oberhaus nicht mehr mit dem Angreifer geplant hat – sei er aber nicht: "Ried wollte nach dem Abstieg alles neu aufrollen, das ist okay. Ich nehme das nicht persönlich." Mit Lustenau griff der jüngste Bundesliga-Absteiger dafür auf die Dienste des 31-Jährigen zurück: Nach einem einjährigen Gastspiel beim Schweizer Zweitligisten Vaduz kehrte Chabbi ins Ländle zurück. "Ich bin hier groß geworden, auch als mein Papa hier noch Trainer war. Meine ganze Familie wohnt nach wie vor in Vorarlberg, bis auf Papa, der aktuell in Kuwait Trainer ist. Lustenau hat sich sehr bemüht, es hat alles perfekt gepasst."

Auch sportlich ist Lustenau gut unterwegs, hat noch keine Partie verloren (drei Siege, sechs Unentschieden). "Die Mannschaft hat extrem viel Potenzial. Wir haben Kicker in den Reihen, die ohne die Kooperation mit Clermont wohl nicht in der zweiten Liga Österreichs spielen würden. Aber wir schaffen es noch nicht, unsere Leistungen jedes Spiel abzurufen."

Lustenau in der Ried-Rolle

Sein Team wolle eine ähnliche Rolle einnehmen wie die SV Ried nach dem Abstieg: "Wir sind in einer gewissen Findungsphase. Spätestens nächstes Jahr kann es richtig interessant werden."

Geht es nach Chabbi, soll die SV Ried dann nicht mehr zu den Gegnern gehören: "Vom Kader, vom Finanziellen und vom Umfeld her gibt es keine Diskussion: Ried ist und bleibt der Titelfavorit."

Trotzdem bleibt ein großes "Aber": "2017 hatten wir auch Spieler wie Haring, Grgic, Ziegl oder Reifeltshammer – da hat auch jeder gesagt, dass wir durchmarschieren. Am Ende ist Ried nicht einmal aufgestiegen, obwohl drei Vereine aufsteigen durften. Die zweite Liga ist nicht planbar, die Spiele müssen erst gespielt werden."

Rasner und Havenaar gesperrt

Drei Stützen müssen die Rieder beim heutigen Gastspiel im Ländle vorgeben: Neben Langzeit-Ausfall Saliou Sane fehlen auch die gesperrten Nikki Havenaar und Martin Rasner. Dafür könnte ein neues Gesicht heute erstmals im Kader stehen: Der südafrikanische Neuzugang Antonio Van Wyk, der mittlerweile bereits zwei Wochen mit seiner neuen Mannschaft trainiert hat. Zudem gab Ried gestern noch die Verpflichtung des vereinslosen Verteidigers Thomas Jungbauer (19) bekannt. 

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Autor
Raphael Watzinger
Redakteur Sport
Raphael Watzinger

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5  Kommentare
5  Kommentare
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schlag12 (208 Kommentare)
am 19.10.2024 08:35

Wer behauptet eigentlich, daß Rasner eine Stütze ist, da fängst ja schon mal an. Der würde auch bei den Jungen Wikinger keine Rolle spielen, da sind bessere vorhanden.

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Akv (3.778 Kommentare)
am 18.10.2024 18:20

Mit dem Trainer sehe ich nicht die grosse Chance, ein erfahrener Trainer alter Schule würde mehr aus der Truppe rausholen.

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Muenchner1972 (931 Kommentare)
am 18.10.2024 14:06

Endlich wieder einen Einheimischen als Neuzugang! Den Neuzugang aus Südafrika kann man auf dem Heimweg gleich in Salzburg ins Flugzeug setzen!

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19josef66 (364 Kommentare)
am 18.10.2024 13:07

"Ried ist großer Titelfavorit..."
Aber sie haben ja Herrn Senft als Trainer, daher wird das auch heuer nix!

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schlag12 (208 Kommentare)
am 18.10.2024 08:01

Warum vertraut man immer wieder Leitner im Tor. Das ist für viele Fans schon unglaublich. Obwohl er bei fast jedem Spiel grobe Patzer verursacht, die dann eben zu Tore führen. Wäre endlich an der Zeit, ihn auf die Bank zu setzen.

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