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Die SV Ried fühlt sich gewappnet

Von Raphael Watzinger, 26. März 2020, 00:04 Uhr
Die SV Ried fühlt sich gewappnet
Die Trainer: Gerald Baumgartner Bild: GEPA pictures

LINZ. OÖ-Zweitligisten stehen vor ungewisser Zukunft; vor allem in Ried und Steyr ist Lage ernst

Aufgrund des Coronavirus steht auch Österreichs 2. Fußball-Liga vor einem besonderen Dilemma. Wird noch einmal angekickt? Vor allem die Wertung der Saison bei einem möglichen Abbruch lässt bereits die Köpfe rauchen. So bestreiten die OÖ-Klubs SV Guntamatic Ried, SK Vorwärts Steyr, FC Blau-Weiß Linz und FC Juniors OÖ die aktuell angespannte Phase:

SV Guntamatic Ried: Für den Zweitliga-Tabellenführer steht in der aktuellen Corona-Krise wohl das meiste auf dem Spiel. Wird die Saison sportlich oder am grünen Tisch entschieden? Was, wenn es im schlimmsten Fall gar keinen Aufsteiger gibt? Die Innviertler sind für alle Fälle vorbereitet – und sehen sich auch bei einem Abbruch im Recht. "Die Statuten der zweiten Liga besagen, dass der Tabellenerste am Saisonende aufsteigt. Und auch bei einem Abbruch gibt es ein Saisonende", sagt Robert Tremel, Rechtsvorstand der SV Ried. "In den Bundesliga-Statuten heißt es, dass der Absteiger erst nach dem Finaldurchgang feststeht. Die Statuten der beiden Ligen passen nicht zusammen. Das ist kein Vorwurf, weil es so eine Ausnahmesituation noch nie gab. Ich denke aber, dass sowohl der Absteiger als auch der Aufsteiger gute Chancen hätten, das anzufechten."

Bleibt die (Streit-)Frage, ob die Durchführungsbestimmungen der Liga ein höheres Gewicht haben als das Regulativ des ÖFB, dem sich auch die Liga in ihren Bestimmungen unterwirft.

Am liebsten wäre den Wikingern, die gerade 40 Spieler und Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet haben, natürlich eine Entscheidung auf dem Rasen. Da sind die Innviertler aktuell mit acht Punkten Vorsprung top unterwegs.

Die SV Ried fühlt sich gewappnet
Willi Wahlmüller (Vorwärts) Bild: GEPA pictures/ Walter Luger

SK Vorwärts Steyr: Ernst ist die Lage beim Traditionsverein aus Steyr. Die Rotjacken lukrieren ihre Einnahmen hauptsächlich aus Eintrittsgeldern sowie der Gastronomie bei den Heimspielen. Wird die Saison nicht mehr angepfiffen – oder mit Geisterspielen beendet –, drohen dem Verein Einbußen von mehr als 100.000 Euro. "Bei einem Budget von 1,2 Millionen Euro kann man kaum Rücklagen bilden. Die Fans sind unser Hauptsponsor. Fallen diese Einnahmen weg, bekommen wir Probleme mit der Liquidität", sagt Vorwärts-Präsident Reinhard Schlager. Die Anhänger stehen auch in dieser schwierigen Zeit zum Klub, haben ein virtuelles Testspiel "Vorwärts beats Corona" ins Leben gerufen. Bis gestern wurden bereits 13.600 Euro gesammelt. "Eine unglaubliche Aktion", freut sich Schlager. Zudem gibt es eine Los-Aktion. Und auch Spieler, Trainer und Mitarbeiter helfen mit, verzichten auf Teile ihrer Gehälter. Sollte das finanzielle Loch der laufenden Saison gestopft werden, gibt es immerhin für die kommende Saison Entwarnung: "Mit dem Großteil unserer Sponsoren gibt es langfristige Verträge."

Die SV Ried fühlt sich gewappnet
Ronny Brunmayr (FC Blau-Weiß Linz) Bild: GEPA pictures

FC Blau-Weiß Linz: Die Linzer sind – trotz finanzieller Probleme zu Jahresbeginn – kurioserweise einer jener wenigen Vereine, die weniger zittern müssen: Aufgrund des finanziellen Engpasses haben alle Sponsoren ihre Leistungen erbracht, Blau-Weiß ist schuldenfrei. Dank der Kurzarbeit gibt es auch kaum Ausgaben – zudem fällt die Miete für das Linzer Stadion weg. "Unsere Saison ist ausfinanziert, wir haben bis Sommer keine Probleme. Wie sich die Lage auf das Budget der kommenden Saison auswirkt, lässt sich natürlich noch nicht abschätzen", sagt Geschäftsführer Stefan Reiter, der auch seinen Spielern, die der Kurzarbeit zugestimmt haben, verspricht: "Diese Spieler, die jetzt zu uns stehen und uns helfen, werden natürlich auch bei einer möglichen weiteren Zusammenarbeit bevorzugt behandelt. Die Situation für vertragslose Spieler wird im Sommer sicher nicht einfach."

Die SV Ried fühlt sich gewappnet
Gerald Scheiblehner (FC Juniors) Bild: GEPA pictures

FC Juniors OÖ: Der LASK-Kooperationsverein geht mit seinen Spielern ebenfalls das Thema Kurzarbeit durch. "Kurzarbeit wird auch bei uns eingeführt. Stand jetzt sind auch alle Spieler dabei", sagt Teammanager Fabian Zöpfl. Auch wenn der Großteil der Spiele des Talente-Teams eher spärlich besucht wird, gibt es finanzielle Einbußen: "Weil Heimspiele wie gegen Innsbruck, GAK oder Ried wegfallen." Den Spielern wird in der Pause nicht langweilig: Sie bekommen laufend aktualisierte Trainingsprogramme sowie theoretische Hausaufgaben über Themen wie Taktik.

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Raphael Watzinger
Redakteur Sport
Raphael Watzinger

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4  Kommentare
4  Kommentare
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GOAL (2.962 Kommentare)
am 29.03.2020 16:24

Hoffen wir das es Mitte Mai mit den Spielen weitergehen kann in welcher Form auch immer. Eines ist sicher keine Zuschauer. Bleiben wir positiv alles wird gut ausgehen. Den Meister und den Aufstieg feiern wir im Herbst nach!! Bleibt alle gesund das ist momentan das wichtigste!

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 27.03.2020 11:43

Um die Vorwärts mache ich mir keine Sorgen. Schlimmstenfalls wird man vom Profibetrieb wieder auf den Amateurbetrieb umsteigen (müssen). Es wäre zwar schade, aber existenzbedrohlich mit Sicherheit nicht.

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hoeninjo (648 Kommentare)
am 26.03.2020 17:56

Die FC Juniors haben ja sowieso keine Probleme! Falls das Geld knapp wird, dann wird der Hauptverein LASK sicherlich einspringen

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Akv (3.658 Kommentare)
am 26.03.2020 14:20

Ich hoffe, dass alle SVR Spieler u. Mitarbeiter gesund sind und bleiben und dass man gestärkt durch die Krise kommt. Ich halte kräftig die Daumen, damit die SVR Ziele erreicht werden können.

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