ÖFB: Für Ruttensteiner wird die Luft dünner
GMUNDEN. Unzufriedenheit mit dem Sportdirektor.
Neben der Teamchef-Frage war bei der ÖFB-Präsidiumssitzung in Gmunden Sportdirektor Willi Ruttensteiner ein großes Thema. Sein Abgang scheint näherzurücken.
"Wenn nach einer sportlich enttäuschenden Phase eine Zäsur erfolgt, ist es normal, dass auch die Rolle des Sportdirektors analysiert und evaluiert wird", sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner. Ruttensteiner muss eine Aufarbeitung der vergangenen Monate vorlegen und ein Anforderungsprofil für den neuen Teamchef erstellen – suchen darf er den Koller-Nachfolger nicht.
Besonders die Landesverbandspräsidenten haben sich auf Ruttensteiner eingeschossen. "Ihm wird fachlich und inhaltlich eine gute Arbeit bescheinigt, aber auf der Ebene der Kommunikation haben sich in den letzten Jahren immer wieder Konflikte entzündet", erklärte Windtner.
Doch auch im sportlichen Bereich arbeitete Ruttensteiner zuletzt für viele nicht immer zufriedenstellend – auch nicht für Windtner. So bemängelte er etwa, dass die Aufarbeitung der verpatzten EM nicht sehr profund erfolgt sei. "Diese Analyse hätte durchaus selbstkritischer ausfallen können."
Ob er bei der nächsten ÖFB-Präsidiumssitzung für Ruttensteiner kämpft? "Es bringt überhaupt nichts, wenn ich mich jetzt nur vor Ruttensteiner stelle. Es geht darum, Dinge fair zu bewerten, ordentlich abzuhandeln und dann zu sagen, es passt oder es passt nicht." Schlussendlich gehe es auch um die Frage der Alternativen, "und ob sie die besseren Lösungen sind."
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