Maximilian Entrup: "Es gehört dazu, dreckig zu gewinnen"
SALZBURG. Der LASK gewann 2:1 in Salzburg und kletterte auf den fünften Bundesliga-Platz
Der LASK gewann 2:1 in Salzburg, kletterte endlich über den "Strich" in der Fußball-Bundesliga – und trotzdem war Trainer Markus Schopp sauer. "Es war zu wenig. Am Ende sind es drei Punkte, die man nimmt, die man aber nicht oft macht."
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Beim Ausgleich durch ein Eigentor von Karim Konate (73.) hatte Schopp auf der Bank keine Regung gezeigt, im Spielerkreis nach dem Schlusspfiff gestikulierte er heftig. "Es hat nichts von dem funktioniert, was wir uns vorgenommen haben", erklärte der Trainer. "Wir waren so was von passiv, im Ballbesitz nicht mutig genug, im Umschalten viel zu ungeduldig." Die verunsicherten Salzburger hatten eigentlich viel zu lange gebraucht, um ihre Überlegenheit mit dem Führungstor von Moussa Yeo auf die Anzeigetafel zu bringen (62.). "Es war ganz viel dabei, was nicht gut war", sagte Schopp. "Das einzig Positive, was wir mitnehmen können: Die Art und Weise, wie die Mannschaft bis zum Schluss daran glaubt, ist etwas Tolles."
Der Mann der späten Tore
Für die Belohnung war erneut Maximilian Entrup zuständig. Fünf Bundesliga-Tore erzielte der ÖFB-Teamstürmer für die Athletiker – nur sein Premierentreffer zum 2:0 gegen Klagenfurt (4:0) veränderte die Punkteverteilung nicht.
Gegen Tirol (2:1) gelang dem 27-Jährigen das Siegtor (87.), die beiden Treffer beim 2:1 in Altach (90., 94.) waren drei Punkte wert, in Salzburg schloss er den einzigen gut ausgespielten Konter perfekt ab (88.). Wie schon in Altach hatte Sturm-Partner Marin Ljubicic perfekt vorbereitet. "Wir wissen, dass wir auch am Schluss noch vielleicht zu der einen oder anderen Situation im Strafraum kommen können", sagte Entrup glücklich. "Es gehört dazu, einmal dreckig zu gewinnen. Schlussendlich haben wir wieder den Lucky Punch gesetzt, auch wenn wir wissen, dass wir es im Spiel viel besser machen müssen. Das war nicht das Gesicht, das wir zeigen wollen."
Entrup brauchte einen langen Anlauf, um zu dem Matchwinner zu werden, den sich der LASK bei dessen Verpflichtung im Sommer erhofft hatte. Von der Europameisterschaft nahm er Knieschmerzen mit, die ihn bis vor zwei Monaten bremsten. "Ich komme von Spiel zu Spiel immer besser hinein", erklärte Entrup. "Ich bin extrem glücklich, dass es wieder so gut geklappt hat."
"Er muss ein bisschen aufholen"
"Er hat sich am Anfang der Saison etwas Urlaub genommen, deswegen muss er ein bisschen aufholen", sagte Philipp Ziereis bei Sky mit einem Augenzwinkern über Entrup. Die Punkte, aber nicht die Leistung hatten die Leichtigkeit zum Scherzen verliehen. "Im Endeffekt sind wir der glückliche Sieger, das ist uns bewusst. Den Sieg nehmen wir natürlich gerne mit. Morgen fragt keiner mehr danach", sprach der 31-jährige Deutsche aus, was auch mehrere Kollegen so formuliert hatten. "Klar ist das ein schwieriges Auswärtsspiel in Salzburg, wir haben trotzdem den Anspruch, dass wir anders auftreten."
Eine Steigerung braucht der LASK im Auswärtsspiel der Conference League gegen Borac Banja Luka. Bis Donnerstag haben die in Salzburg angeschlagen ausgewechselten Branko Jovicic, Sascha Horvath und Valon Berisha Zeit, fit zu werden.
Auch Salzburg-Trainer Pep Lijnders ist angeschlagen. "Es ist nicht der Tag, um den Trainer in Frage zu stellen", sagte Sportdirektor Bernhard Seonbuchner, der selbst in der Kritik steht. "Wir wissen, woran es liegt." Lijnders sei nicht schuld, "wenn die Mannschaft die Chancen nicht verwertet". Viel Zeit, etwas zu ändern, bleibt nicht: Morgen geht es in der Champions League gegen Leverkusen weiter.
Gegner hatte Pause
In der Conference League war das Spielglück bisher nicht auf der Seite des LASK. Gegen Djurgarden (2:2), Ljubljana (0:2) und Cercle Brügge (0:0) wurden Punkte verschenkt, deswegen stehen die Athletiker am Donnerstag auswärts gegen Borac Banja Luka (18.45 Uhr) unter Zugzwang. „Wir müssen voll anschreiben“, sagte Trainer Markus Schopp. Der Gegner hatte Pause: Das Auswärtsspiel gegen Tuzla wurde abgesagt. In der Tabelle liegt Meister Banja Luka nach 13 Partien drei Punkte hinter Zrinjski Mostar. Gegen den Tabellenführer hatte sich der LASK in der Vorsaison im Europa-League-Play-off durchgesetzt (2:1, 1:1).
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trotzdem: was ist mit dem Zulj los? So behäbig, so lustlos und gelangweilt. Schon am Ende der Vorsaison ging es ohne ihn besser.
Habe ich schon vormals gepostet, zur Wiederholung: Zulj? Liegt vielleicht an seiner Zeit in den Emiraten, dort ist es wärmer. Die Umstellung auf den mitteleuropäischen Winter ist nicht so einfach, weiß ich aus eigener Erfahrung. Vielleicht hat ihm Schopp gesagt er soll sich mehr bewegen und das gefiel ihm auch nicht. Oder gar, Schopp will Peter nicht verpflichten und er ist deswegen sauer. Möglicherweise ist es aber auch nur ein hoffentlich kurzes Formtief.
Sobald wir endlich wieder einmal einen adäquaten Spieltagskader aufbieten können wirds bestimmt besser werden.
Bis dahin nehm ich auch die dreckigen Punkte gerne mit.
Interessant. Alle Posts haben ihre Berechtigung. Eine sehr gelungene Zusammenfassung der aktuellen Situation. Wird spannend gegen die Austria, immerhin muss diese Fitz vorgeben. Könnte zumindest ein schönes Spiel werden, hoffentlich mit dem besseren Ende für den last minute LASK.
Ich meine es ist noch nie ein Trainer entlassen worden, weil die Mannschaft zwar gewinnt aber keinen attraktiven Fußball spielt. Umgekehrt schon eher.
Das stimmt, dafür hatte man vorher schon einge ganze Weile Pech.
Man kann sich alles schön reden. Soviel Glück wie die letzten Wochen hat man nicht ewig.
Und nein, es zählen nicht nur die Punkte!
Fußball ist nun einmal ein Ergebnissport bei dem am Ende nur die Punkte zählen. Für einen Schönheitspreis kann man sich nichts kaufen.
Verständlich, dass Spieler mit dem "dreckigen Sieg" zufrieden sind, M.Schopp war es gar nicht. Er kritisierte die Leistung oder besser Nicht-Leistung heftig. Wer hat nun Recht? Ich meine, der Trainer.
Mir ist ein Trainer auch lieber der seine Spieler wegen schwachem Spiel kritisiert die aber doch gewonnen werden, aus welchen Gründen auch immer, als ein Trainer wie (Darazs, Sageder) die ihre Linzer Buam ( Darazs ) sogar bei Niederlagen lobt.