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OÖN-Check: FK Austria Wien

Von Günther Mayrhofer, 21. Juli 2015, 16:13 Uhr
Der neue Rückhalt Almer Bild: gepa

Nach einer Katastrophen-Saison scheint die Austria mit dem neuen Trainer Thorsten Fink einen guten Griff gemacht haben.

Er baut nach vielen Veränderungen im Kader eine neue Mannschaft auf. Zwicken könnte es vor allem in der Offensive: Philipp Zulechner ist weit von seiner Form entfernt.

Tor: *****
Der ablösefreie Wechsel des im Frühjahr fehlerhaften Heinz Lindner zu Eintracht Frankfurt wurde mehr als kompensiert: Mit Robert Almer wurde Österreichs Nummer eins verpflichtet. Er wird ein sicherer Rückhalt sein. Wie hoch sein Status nach nur wenigen Wochen seit seinem Wechsel von Hannover ist, zeigt die Tatsache, dass er die Austria als Kapitän führen wird.

Abwehr: ***
51 Gegentore in der vergangenen Saison waren eindeutig zu viel. Durch die Verpflichtung von Richard Windbichler von der Admira holte sich die Austria nicht nur einen starken Innenverteidiger, sondern auch eine Führungsperson. An seiner Seite wird Lukas Rotpuller spielen, weil Talent Fabrizio Stronati noch zu wenig verlässlich ist. Den Abgang von Markus Suttner zu Ingolstadt konnte nicht gleichwertig ersetzt werden, mit Christoph Martschinko wurde zumindest ein bundesligaerprobte linker Verteidiger geholt. Zu Saisonbeginn ist offen, wer rechts verteidigt: Jens Stryger Larsen arbeitet nach seiner Verletzung im Frühjahr immer noch an seinem Comeback. Fabian Koch ist nicht konstant genug, deswegen probierte Trainer Thorsten Fink in der Vorbereitung auch den vielseitigen David de Paula.

Mittelfeld: ****
Das Mittelfeld war in der vergangenen Saison eine einzige Baustelle. Weder offensiv noch defensiv passten die Abläufe. Fink muss Ordnung in das Chaos bringen. Der vierte Stern ist ein Vorschuss und nur dann verdient, wenn es ihm gelingt, aus guten Einzelspielerin ein funktionierendes Ganzes zu bilden. Eine Schlüsselrolle nimmt Neuzugang Ognjen Vukojevic ein. Er soll vor der Abwehr aufräumen und die Rolle des abgewanderten James Holland einnehmen. Vukojevic wurde von Sportdirektor Franz Wohlfahrt zwar als spielmachender Sechser vorgestellt, das ist der Kroate aber nicht (mehr). Obwohl erst 31 Jahre alt, muss er sich schon viel auf seine Routine verlassen, weil er läuferisch Defizite hat. Die Rolle des aufbauenden Sechsers fällt Raphael Holzhauser zu, der ein enttäuschendes Frühjahr spielte. Mario Leitgeb ist eine solide und hart arbeitende Alternative, mehr aber nicht.  Die Flügel sind Fragezeichen: Der als Stürmer geholte Larry Kayode wurde von Fink auf die Flanke gestellt, weil er dort seine Kraft und Schnelligkeit am besten zur Geltung bringen kann. Marco Meilinger ist launisch in seinen Leistungen, der von Altach zurückgekehrte Ismael Tajouri konnte sich in der Vorbereitung nicht empfehlen. Alexander Gorgon sollte eigentlich auf der rechten Seite gesetzt sein, doch er ist auch die erste Alternative im Angriff. Der versatile David de Paula kann praktisch jede Position im Mittelfeld ohne großen Qualitätsverlust einnehmen. Roi Kehat, der Neuzugang für die offensive Zentrale, muss auf seine Einsätze warten, weil Alexander Grünwald in der Vorbereitung mehr überzeugte.

Angriff: ***
Die Austria sucht fieberhaft eine Alternative zu Philipp Zulechner, der bei weitem nicht mehr jene Torgefahr ausstrahlt, weswegen ihn Freiburg von Grödig holte. Kevin Friesenbichler, der vergangenen Saison bei Danzig in Polen spielte, wurde von Benfica Lissabon ausgeliehen. Dass der 21-Jährige in der Bundesliga treffen kann, muss er erst nachweisen. So bleibt Alexander Gorgon die torgefährlichste Alternative, obwohl er auf dem rechten Flügel noch wertvoller wäre. Marko Kvasina muss noch viel lernen, die Verpflichtung von Ronivaldo im vergangenen Winter war vollkommen umsonst: Der Brasilianer war im gesamten Frühjahr verletzt und soll nun verliehen werden.

Trainer: ****
Wer wie Thorsten Fink mit Basel die Champions League aufmischt, kann nur Qualitätsverbesserung im Vergleich zum Missverständnis Gerald Baumgartner und Platzhalter Andreas Ogris sein. Dass er in Hamburg entlassen wurde, kratzt nicht daran, weil es nach ihm noch viel weiter bergab ging. Ein Top-Trainer ist auch nötig, um aus dem Panik-Orchester der vergangenen Saison ein funktionierendes Ensemble zu formen. Viel Kader-Ballast wurde abgeworfen, noch ist offen, ob mit Vukojevic, Kayode und Kehat nicht neuer verpflichtet wurde. Alle drei müssen sich erst an die Bundesliga gewöhnen, nur Kayode überzeugte in der Vorbereitung.

 

Die Bewertung:
***** meisterlich
**** Europacup-reif
*** Bundesliga-Durchschnitt
** Abstiegszone
* nicht Bundesliga-reif

 

OÖN-Prognose: Eine Wundertüte – baut Fink schnell ein funktionierendes Team, ist die Europa League möglich.

Zu: Almer (Hannover), Windbichler (Admira), Martschinko (Grödig), Tajouri (zurück nach Leihe zu Altach), K. Friesenbichler (leihweise von Benfica Lissabon), Vukojevic (Dynamo Kiew), Kayode (Netanya), Kehat (Shmona), Pechlivanis (APOEL Nikosia)
Ab: Suttner (Ingolstadt), Lindner (Eintracht Frankfurt), Royer (Midtjylland), Horvath (Sturm), Ramsebner (LASK), Casali, B. Luxbacher, Frank(leihweise zu FAC), Holland

Wunschelf: Almer; Larsen, Windbichler, Rotpuller, Martschinko; Holzhauser, Vukojevic; Gorgon, A. Grünwald, Kayode; Zulechner

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