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Herzog: "Wir sind nicht professionell genug"

Von Alexander Zambarloukos, 11. September 2019, 00:04 Uhr
Herzogs Ausraster: In Israels Kabine sollen sogar Tränen geflossen sein
Andreas Herzog während des EM-Qualifikationsspiels in Laibach Bild: APA/AFP/JURE MAKOVEC

LAIBACH. Österreichs Rekordinternationaler war nach der 2:3-Niederlage in Slowenien wütend: "Das ist schrecklich. Wir kassieren immer drei Tore, wir sind nicht professionell genug".

Andreas Herzog war an seinem gestrigen 51. Geburtstag nicht zum Lachen zumute. Österreichs Fußball-Rekord-Nationalspieler (103 Ländermatches) hatte in Laibach vergeblich auf ein vorgezogenes Geschenk seiner israelischen Mannschaft gewartet, nach der 2:3-Niederlage gegen Slowenien nach 2:1-Führung drohen in der EM-Qualifikation aber alle Felle davonzuschwimmen.

Das entscheidende Gegentor in der 90. Minute nach Ballverlust und indiskutablem Abwehrverhalten brachte Herzog richtig auf die Palme. In der Kabine soll der Wiener sein Team derart heftig kritisiert haben, dass laut israelischen Medienberichten sogar Tränen bei Spielern geflossen seien.

Diese seien naiv, würden dumme Fehler machen und würden so nie etwas erreichen, hieß es. Es wurde übermittelt, dass Herzog aus Wut gegen Flaschen und einen Tisch getreten habe.

Wie angefressen der ehemalige Rapid- und Bremen-Star war, bekam auch ein israelischer TV-Journalist zu spüren. Das Interview auf Englisch ging in den sozialen Netzwerken viral.

Video: Das emotionale TV-Interview von Israels Teamchef Andreas Herzog

 

Wenn Herzog schon keine Punkte geholt hat, dann arbeitet er zumindest an seinem "Kultstatus". Lesen Sie selbst.

Fieldreporter: Was für eine Schmach! Die zweite Hälfte war eines der besten Spiele Israels ...

Herzog: Aber das hilft nichts. Wir sagen immer, das war gut und das war gut. Wir kassieren immer drei Tore, wir sind nicht professionell genug. Wenn wir das dritte Tor sehen, das ist schrecklich. Schrecklich. Wir reden immer über die Qualifikation – und dann machen wir Fehler wie diese. Das ist nicht möglich. Ehrlich. Das ist nicht möglich.

Man sieht, Sie sind sehr sauer.

Soll ich glücklich sein? Wir hatten ein richtig gutes Spiel gegen ein großes Team. Sie (die Slowenen, Anm.) haben Polen geschlagen. Wir waren um zwei Klassen besser als Polen – und verlieren dieses Match wieder. Wir reden immer über etwas, von dem wir träumen. Wenn wir dumme Fehler machen, verlieren wir jedes Spiel. Das ist nicht mehr lustig.

Nicht mehr lustig, natürlich. Was können Sie in den nächsten Matches machen?

Was ich tun soll? Wir müssen da rausfinden. Man muss immer optimistisch sein. Man sieht, dass wir Qualität haben. Wir haben Chancen, das Spiel zu gewinnen – und verlieren es. Am Ende qualifizieren wir uns nicht, das ist das große Problem.

Die zweite Halbzeit, das war ein anderes Team.

Wir haben umgestellt, wir hatten dann einen guten Rhythmus. Als wir das zweite Tor geschossen haben, war es sehr schwierig für Slowenien. Die waren müde, denn sie hatten ein hartes Match gegen Polen. Aber anstelle einen Vorteil daraus zu ziehen, machen wir ihnen zwei schöne Geschenke, damit sie zwei Tore schießen können. Im Allgemeinen bin ich ... – nein, nicht zufrieden. Aber wir hatten ein gutes Spiel. Aber wenn du es verlierst, kannst du nicht immer sagen, das war schön und das war schön. Wir wollen uns qualifizieren. Es geht nicht darum, darüber zu reden, was schön war, sondern darüber, was unsere Probleme sind. Andernfalls haben wir keine Chance.

Noch Rückendeckung

Israels Verband will trotz der jüngsten Rückschläge mit Herzog weiterarbeiten, die erste Teilnahme an einem großen Turnier (EM, WM) seit 1970 ist aber in weite Ferne gerückt. Israel war stark – etwa mit einem 4:2-Sieg über Österreich – in die Qualifikation gestartet, aus den jüngsten drei Matches sprang aber nur ein Zähler heraus. Israel ist in der Tabelle auf Position vier abgerutscht, der Rückstand auf die zweitplatzierten Slowenen beträgt drei Punkte. Am 10. Oktober gastieren Herzog & Co. im Wiener Ernst-Happel-Stadion. Kassiert Israel wieder drei Tore, würde sich hierzulande wohl kaum jemand darüber beklagen ...

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Autor
Alexander Zambarloukos
Redakteur Sport
Alexander Zambarloukos
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