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Ex-Ried-Trainer ist Spezialist für heikle Fälle

Von Raphael Watzinger, 29. Jänner 2024, 08:55 Uhr
Ex-Rieder ist Spezialist für heikle Fälle
Petar Segrt (li.) steht mit Tadschikistan im Viertelfinale des Asien-Cups. (APA) Bild: APA/AFP/HECTOR RETAMAL

DOHA. Petar Segrt trainierte bereits in Afghanistan. Jetzt steht er als Teamchef von Tadschikistan im Viertelfinale des Asia Cups.

Es ist ein kleines Fußball-Märchen, das der Rieder Ex-Trainer Petar Segrt mit Tadschikistan gerade schreibt. Und dieses Märchen ist nach dem 5:3-Sieg im Elferschießen über die Vereinigten Arabischen Emirate noch nicht vorbei. Der 57-Jährige zog mit seinem Team damit ins Viertelfinale des Asia Cups ein. Ein Team, das sich davor überhaupt noch nie für die Kontinentalmeisterschaft qualifizieren konnte.

Aus dem Trainer, der einst die SV Ried fünf Monate lang betreute, ist ein Weltenbummler mit Hang zu außergewöhnlichen Destinationen geworden. Von Kriegsgebieten wie Afghanistan und Georgien bis zu Trauminseln wie Bali oder den Malediven. Segrt sucht das Abenteuer.

Jenes in Ried endete 2003 bereits nach fünf Monaten. Er übernahm das Team nach dem Abstieg in die zweite Liga.

Der Weg des damals blutjungen 36-jährigen Cheftrainers war nicht der richtige: Die "Urgesteine" sollten rasiert werden. Oliver Glasner verabschiedete sich das einzige Mal in seiner Spielerkarriere zu einem anderen Klub (LASK), Michael Angerschmid kehrte nach einer Suspendierung wieder zurück. Herwig Drechsel wurde ein zweiter Spielmacher vor die Nase gesetzt. Das Projekt ging schief, kurz nachdem wenige Wochen nach dem Ligastart der Umzug vom alten ins neue Rieder Stadion durchgezogen war, wurde die Ära Segrt abgepfiffen. Eine Saison später kehrten die Rieder nach der Rückkehr von Glasner sowie von Manager Stefan Reiter in die Bundesliga zurück – und schrieben dort in der Folge mit ihren Urgesteinen als Vizemeister, Cupsieger und mehrfacher Europacupteilnehmer österreichische Fußballgeschichte.

"Man of Hope"

Für Segrt begann hingegen eine Weltreise – in Georgien, als ihn sein Förderer, Ex-Spitzentrainer Klaus Toppmöller, als Assistent verpflichtete. Segrt blieb, als sich der Ex-Leverkusener verabschiedete. Der gebürtige Kroate mit deutschen Wurzeln blieb auch, als die russischen Truppen während des Kaukasuskriegs einmarschierten – und hielt politische Reden vor tausenden Zuschauern.

Doch das alles ist nichts gegen das Engagement in Afghanistan. Hier wird ihm der Titel "Man of Hope – Mann der Hoffnung" zuteil. "Das hat mich am tiefsten berührt. Ein Spieler hat vor einem Spiel einmal gesagt: ,Trainer, wir danken dir für diese 90 Minuten, dass wir vergessen konnten, in welcher Hölle wir leben. Du bist unser Mann der Hoffnung.‘ Da habe ich geschluckt." Von Teambuilding-Aktionen hält Segrt deshalb wenig. "Wenn du Bombenanschläge wie ich in Afghanistan erlebst oder wenn einer deiner Spieler auf den Malediven seine ganze Familie bei einem Bootsunglück verliert – und wir ihm die ganze Nacht beistehen –, dann brauchst du kein Teambuilding."

Segrts Erfolgsrezept

Segrts Erfolgsrezept hat sich nicht verändert. Wer ihm folgt, der folgt ihm blind. Und das sind vor allem junge Spieler. Auch im aktuellen Kader gibt es nur zwei Kicker, die älter als 30 sind. "Es ist unglaubliches Potenzial vorhanden", sagt Segrt. Die Resultate beim Asien-Cup bestätigen diese These.

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Autor
Raphael Watzinger
Redakteur Sport
Raphael Watzinger
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