Dino Baggio: „Es gab Doping. Ich habe Angst“
MAILAND. Italiens früherer Fußballstar Gianluca Vialli starb am 6. Jänner im Alter von 58 Jahren an Krebs. In den Medien flammt seither eine Diskussion über die möglichen Hintergründe der zahlreichen Krebserkrankungen bei ehemaligen Profi-Fußballern auf, bei der sich nun auch Dino Baggio zu Wort meldete.
Beim r Vialli war 2017 erstmals Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert worden, im vergangenen Jahr kehrte die Erkrankung zurück. Baggio, der 60 Länderspiele für Italien bestritt, äußerte sich in einem Interview mit TV7 über den frühen Tod des einstigen Torjägers.
„Er ist viel zu früh von uns gegangen“, sagte Baggio da und fügt an: „Es hat immer Doping gegeben. Es sollte herausgefunden werden, ob bestimmte Stoffe im Laufe der Zeit Schäden anrichten. Ich habe Angst, denn es erwischt viel zu viele Fußballer. Zu den Substanzen die wir damals genommen haben, sollte mehr geforscht werden.“ Baggio hat mit Vialli bei Juventus zusammengespielt. "Ich bin besorgt, das gebe ich zu. Viele Tote, alles noch junge Leute, das ist nicht normal.“
Von ähnlichen Erfahrungen sprach auch der heutige TV-Kommentator Massimo Brambati. „Auch ich habe Angst. Ich habe vor den Spielen Micoren genommen, als wären es Süßigkeiten. "Damals war es noch nicht verboten." Die Einnahme von Micoren fällt heutzutage unter Doping, das Medikament führt zu einem höheren Sauerstoffgehalt im Blut.
Vialli ist nicht der einzige Ex-Fußballer, der in letzter Zeit einem Krebsleiden erlegen ist. Am 16. Dezember 2022 war Sinisa Mihajlovic im Alter von 53 Jahren an Leukämie gestorben.