Der Triple-Traum ist früh ausgeträumt: Bayern-Blamage im Pokal

Die Münchner scheiterten bereits in der zweiten Runde am Drittligisten 1. FC Saarbrücken. Das entscheidende Tor zum 2:1 für den Außenseiter fiel in der 96. Minute
Wer hätte das gedacht? Für den großen FC Bayern war bereits in der zweiten Runde des DFB-Pokals Endstation. Vor 16.000 nicht schlecht staunenden Fans im Ludwigspark wuchs der abstiegsgefährdete Drittligist 1. FC Saarbrücken über sich hinaus und düpierte den haushohen Favoriten mit einem Last-minute-Streich. Die Schwarz-Blauen triumphierten sensationell 2:1 (1:1) - und das, obwohl zunächst alles programmgemäß gelaufen war.
Thomas Müller hatte den deutschen Rekordmeister vor dem Bundesliga-Gipfeltreffen am Samstag in Dortmund in der 15. Minute 1:0 in Führung geschossen. Kurz darauf verloren die Bayern Verteidiger Matthijs de Ligt mit einer Innenbandverletzung, ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer kam ins Spiel und musste mitansehen, wie sich das Blatt wendete.
Saarbrücken dachte nicht daran, die Flinte ins Korn zu werfen. Patrick Sontheimer traf in der ersten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum 1:1 (45.+1). Da witterte Aufsichtsrat Egon Schmitt, der 1977 beim 6:1-Triumph über die Bayern auf dem Rasen gestanden war, bereits das Wunder: "So wie es aussieht, ist es ein Tag der Sensation."
In der Tat. Als alle schon mit einer Verlängerung rechneten, war der Underdog wieder zur Stelle. Der 34-jährige Verteidiger Marcel Gaus avancierte in der 96. Minute mit seinem Treffer zum 2:1 zum Matchwinner. Darauf hatten die Bayern keine sportliche Antwort mehr.
"Ich kann es nicht glauben. Wir haben heute Eier bewiesen. Einfach geil", strahlte Saarbrücken-Torhüter Tim Schreiber. Thomas Müller hingegen war ordentlich frustriert: "Das ist ein brutaler Schlag für uns, dass wir zum dritten Mal in der 2. Pokalrunde ausscheiden. Das ist nicht unser Anspruch!" In der Tat.

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