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KZ-Überlebende schreiben erneut an Stelzer

Von Barbara Eidenberger, 07. Mai 2019, 16:00 Uhr
Befreiungsfeier im KZ Mauthausen
Bild: Reuters

LINZ. Bereits zum zweiten Mal wenden sich KZ-Überlebende mit einem Appell an Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP). Sie fordern eine deutlichere Abgrenzung zum Rechtsextremismus.

Im Jänner nahmen KZ-Überlebende den Holocaust-Gedenktag zum Anlass, Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) einen offenen Brief zu schreiben. Ihr Appell an Stelzer lautete, „rechtsextreme Aktiväten endlich wirksam zu bekämpfen“.

Nun - anlässlich der Befreiungsfeier in Mauthausen am Wochenende - gibt es einen weiteren Brief. Darin bedankt man sich ausdrücklich für die Gedenkarbeit, die in Oberösterreich geleistet wird. Aber: „Gestatten Sie uns, auf Entwicklungen hinzuweisen, die uns mit großer Sorge, ja Bestürzung erfüllen.“ Zum einen die hohe Zahl der rechtsextremen Straftaten im Bundesland, zum anderen die „39 rechtsextremen Vorfälle, für die Politiker und Funktionäre der FPÖ Oberösterreich verantwortlich“ seien. Dabei wird vor allem auf die Verbindungen zu den Identitären und Burschenschaften hingewiesen. Man bittet Stelzer daher „einen klaren Trennstrich zum Rechtsextremismus“ zu ziehen. 

Andreas Baumgartner, Generalsekretär des Mauthausen Komitees, betont, dass man das Engagement des Landes und auch die Teilnahme des Landeshauptmannes an den Gedenkfeiern würdigt und sich dafür auch bedankt: "Aber es gibt eine Diskrepanz dazu, wie man in anderen Bereichen Konsequenz vermissen lässt." Gerade bei Aktivitäten des Regierungspartners - als Beispiele nennt das Komitee die Rede von Landesrat Elmar Podgorschek vor der AfD oder die Zugehörigkeit zu Burschenschaften, die als ihr Lied das SS-Treuelied gewählt haben - brauche es eine wirklich klare Abgrenzung: "Es bräuchte ein öffentliches Wort, das über die Teilnahme am Gedenken hinausgeht." 

Der Brief ging heute Nachmittag an den Landeshauptmann. In einer ersten Reaktion verwies man im Stelzer-Büro auf die zahlreichen Maßnahmen gegen Rechtsextremismus in den vergangenen Wochen: „Sicherheitsüberprüfung für neue Mitarbeiter, neue Förderrichtlinien und klare Worte zum Beispiel zum Ratten-Gedicht.“ 

 

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12  Kommentare
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GunterKoeberl-Marthyn (17.968 Kommentare)
am 11.05.2019 11:09

Volle Zustimmung: Gerade bei Aktivitäten des Regierungspartners - als Beispiele nennt das Komitee die Rede von Landesrat Elmar Podgorschek vor der AfD oder die Zugehörigkeit zu Burschenschaften, die als ihr Lied das SS-Treuelied gewählt haben - brauche es eine wirklich klare Abgrenzung: "Es bräuchte ein öffentliches Wort, das über die Teilnahme am Gedenken hinausgeht." Ich habe die facebook Freundschaft zu Elmar Podgorschek aufgekündigt und ich hätte diese Rede entschuldigt, wenn er betrunken gewesen wäre. Viel gefährlicher empfinde ich die Sache, weil mir unsere Landesrat Elmar Podgorschek sehr sympathisch ist, in seinem Büro hängt eine blaue "Kuli Zeichnung vom Hallstättersee" und ich fühlte mich sehr wohl und konnte diese Rede gar nicht fassen, dass kann doch niemals unser OÖ Landesrat für Sicherheit sagen. Unser Landeshauptmann kann diese Rede nicht einfach im Raum stehen lassen! Eine Entschuldigung ist notwendig, dann ist die Sache erledigt, aber ohne Entschuldigung nicht!

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Seraphina (74 Kommentare)
am 08.05.2019 12:11

Jeder Chef einer Regierung, ob auf Landes- oder Bundesebene, sollte sich von rechtsextremen Vorgängen distanzieren. Leider erfolgt das sehr halbherzig. Dadurch erhält dieses braune Gesinnungsgut Oberwasser. Erkennt man an den letzten Vorgängen (Rattengedicht, Identitäre).
Politiker stehen im öffentlichen Leben, auch die Herren und Damen der FPÖ. Sie sollten sich daher in Zukunft überlegen, was sie in der Öffentlichkeit von sich geben. Jedwede Partei, egal welcher Couleur, betreibt ein Bildungsinstitut. Dieses wird sicher aus Parteifördergelder betrieben. Das heisst aus Steuergeld. Mehr Bildung und Niveau sollten daher selbstverständlich sein.
Von den Regierungschefs erwarte ich mir klare Stellungsnahmen. Nicht dieses Wischiwaschi....Null Toleranz Rechtsextremisus gegenüber auch wenn es gegen den Regierungspartner geht. Sonst wird uns diese "Kopf in den Sand-Mentalität" noch zum Verhängnis.

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Altabernichtbloed (332 Kommentare)
am 08.05.2019 08:56

Ich gebe Nala völlig recht. Was soll Stelzer machen? Jeder Mensch mit HV verabscheut Extremismus ... zumindest sollte er das. Nur wird und hat es Extremisten immer gegeben. Man kann und sollte sich von ihnen distanzieren, aber ausrotten kann man sie nicht. Zumindest nicht auf legalem, menschlichen Weg. Ich finde die ständige Forderung danach, auch langsam extrem. Werden Extreme straffällig, egal ob links, rechts, religiös oder wie auch immer, sind sie zu bestrafen. Machen wir keine "Hexenverfolgung" daraus.

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lester (11.419 Kommentare)
am 07.05.2019 18:53

Wenn sie schon nicht selber schreiben so schreiben ihre Vertreter.
Aber wie schpon ganz richtig geschrieben wurde, Stelzer wird gar nichts tun.
Genau wie sei Parteiobmann KUrz spuckt er große Töne, aber geschehn wird nichts. Dazu sind beide zu machtgierig und vor allen vollkommen tolerant gegen Rechtsextremismus.
Also Kurz, Stelzer und manch anderer aus der Türkisen Führungsspitze mögen wohl gute und salbungvolle Redner sein aber Menschlichkeit und Toleranz gehen ihnen total ab.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 07.05.2019 18:23

Es ist bereits eine Rechtsextreme Straftat, wenn jemand ein Hitlerbild in seinem Wohnzimmer aufhängt.

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( Kommentare)
am 08.05.2019 08:39

naja in meinen Wohnzimmer kann ich aufhängen,was ich will.das heißt noch lange nicht,dass ich menschen umbringe.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 08.05.2019 09:51

Ach. Sie haben ein Hitler-Bild im Wohnzimmer hängen? Verwundert gar nicht.

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hasta (2.848 Kommentare)
am 07.05.2019 17:06

Nicht nur rechtsextreme, sondern auch linksextreme Aktivitäten bekämpfen.
Extremismus hat insgesamt keine Berechtigung, nur wer beurteilt objektiv Extremismus.

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 07.05.2019 16:43

Einmal zur Klarstellung, es schreiben nicht die KZ Überlebenden an Stelzer sondern ein Verein der die Gedenkkultur organisiert und von öffentlichen Geldern lebt.

Extremismus ist nach allen Seiten schlecht, nur wer bestimmt was ist Extremismus?
Wenn ein Böhmermann 8 Millionen Österreicher als Nazi bezeichnet ist das Satire.
Wenn ein Vizebürgermeister ein Satirisches Gedicht schreibt ist es Rechtsextremismus und Volksverhetzung.

Ich bin gegen jeden Extremismus, sowohl von Links als von Rechts und schon gar von Importierten Religiösen Extremismus.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 08.05.2019 01:44

Sie können nicht gegen etwas sein, das Sie selber sind.

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lester (11.419 Kommentare)
am 08.05.2019 13:26

Also ich mag alles mögliche sein, aber bestimmt kein Türkiser oder Braun-Blauer.

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tradiwaberl (15.615 Kommentare)
am 07.05.2019 16:32

Und Stelzer wird wie üblich mal wieder... gar nichts machen.
anstatt endlich mal ganz klar Position zu beziehen (und die Konsequenzen daraus auch zu tragen !!) wird er wieder herumlamentieren... und in heiklen Sitzungen den Landtag verlassen.
Traurig, dass nach Ratzenböck und Pühringer ein so unfähiger, uncharismatischer dieses hohe Amt geerbt hat (gewählt wurde er ja nicht).

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