Ärzte stimmen erst nach Ostern über Gehaltspaket ab
LINZ. Urabstimmung verzögert sich, in Ordensspitälern und im Linzer AKh fehlen noch die Gehaltsrechner.
Eigentlich hätte bei der heutigen Kuriensitzung der Spitalsärzte (Beginn 18 Uhr) ein Termin fixiert werden sollen, wann die Urabstimmung über das mit dem Land ausverhandelte Gehaltspaket über die Bühne gehen soll.
Doch dazu dürfte es nicht kommen. Denn noch immer weiß ein Großteil der rund 3200 Spitalsärzte im Land nicht, wie sich das Paket auf ihr Einkommen konkret auswirken wird. Antwort darauf soll ein elektronischer Gehaltsrechner geben, wo jeder Mediziner an Hand eines aktuellen Gehaltszettels eingibt, wie viele Stunden er in diesem Monat gearbeitet, und welche Zusatzdienste er geleistet hat.
Auf Basis dieser Daten spuckt der Gehaltsrechner aus, wie sich das künftige Einkommen zum derzeitigen entwickeln wird. Doch während die Gehaltsrechner in den Gespag-Spitälern am Montag in Betrieb gegangen sind, lassen diese in den Ordensspitälern und im Linzer AKh noch auf sich warten.
"Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass die Rechner auch dort bald laufen", sagt Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser. "In etwa zehn Tagen dürfte es so weit sein", sagt Kurienobmann Harald Mayer. Als Grund für die Verzögerung nennt Niedermoser, "dass die Motivation einzelner Spitalsträger, uns hier zu unterstützen, überschaubar war." Doch nun seien die Unstimmigkeiten ausgeräumt. Bis spätestens Mitte März sollten die Rechner in allen Spitälern laufen. Dann wolle man den Kollegen noch genügend Zeit geben, sich ihr Gehalt individuell anzuschauen.
Die Urabstimmung Ende März abzuhalten, wie ursprünglich geplant, gehe sich zeitlich nicht aus. Also rechnet Kurienobmann Mayer damit, dass die Spitalsärzte nach den Osterferien über das Gehaltspaket abstimmen werden. Mayer und Niedermoser, die das Paket maßgeblich mit Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) verhandelt haben, haben sich auch schon ausgerechnet, was dieses für ihr persönliches Einkommen bedeuten wird.
Verlust für Kurienobmann
"Ich zähle zu den Verlierern", aber der Verlust sei erträglich, sagt Mayer. Niedermoser hingegen zählt zu den Gewinnern der Gehaltsreform. "Es ist zwar nicht viel Geld, das ich mehr bekomme, aber für mich passt das", sagt der Ärztekammerpräsident. "Wichtig ist, dass der Gehaltsrechner bald kommt. Jeder will wissen, wie es für ihn persönlich ausschaut", sagt SP-Gesundheitssprecherin Julia Röper-Kelmayr, Ärztin im Linzer AKh.
Bei der heutigen Sitzung diskutiert die Kurie, wie das Geld im Ärzte-Solidarpool – er wird von jährlich einer Million auf sechs Millionen Euro aufgestockt – künftig verteilt werden soll.
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während hier in OÖ die Spitalsärzte weiterhin vom LH und der ÄK verar***t werden. Das muss ja ein wahnsinnig transparentes Gehaltsmodell sein, wenn man wochenlang herumrechnen muss um zu erfahren ob man zu den Verlierern gehört oder zu denen die wenigstens ein bißchen mehr bekommen...