Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Rauch legt in seiner Kritik zur Ärztekammer nach

Von nachrichten.at/apa, 27. Jänner 2023, 11:07 Uhr
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) Bild: GEORG HOCHMUTH (APA)

WIEN. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) nimmt weiter die Ärztekammer aufs Korn.

Nachdem er sich zuletzt am Vetorecht der Standesvertretung gegen Primärversorgungseinheiten (PVE) gestoßen hatte, attestierte er der Kammer am Freitag im Ö1-Interview, generell über zu viel Macht zu verfügen. Kritik kam auch von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Arbeitnehmer-Obmann Andreas Huss wartete mit einer ganzen Liste an Verhinderungsbeispielen durch die Ärztekammer auf.

"Die Ärztekammer ist ein im wahrsten Sinne des Wortes gewichtiger Vertreter der Interessen, nämlich der Interessen der Ärzteschaft", sagte Rauch: "Da geht es sehr viel um bewahren und nicht so sehr um eine zukunftsfähige Gestaltung." Angesprochen auf den Vorstoß des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil (SPÖ), der die Kompetenz der Kammer für den ärztlichen Not- und Bereitschaftsdienst infrage gestellt hatte, hoffte der Minister zwar noch auf Reformbereitschaft. Allerdings: "Wenn es dann nicht funktioniert und keinerlei Bereitschaft besteht, zu Reformen zu kommen, dann wird man sich überlegen müssen, wie bringt man einzelne Vertragspartner dazu, diesen Dinge auch nachzukommen."

"Dass wir Probleme haben im Gesundheitssystem ist evident"

Generell gehe es ihm darum, Sozialversicherung, Bundesländer Bund, Finanzministerium, Ärztekammer und auch andere Interessensvertretungen gemeinsam dazu zu bekommen, die Situation von Patientinnen und Patienten zu verbessern, so Rauch: "In meinen Augen muss einfach langfristig sichergestellt sein, dass es für alle Menschen in Österreich einen gleichberechtigten, guten Zugang zum Gesundheitssystem gibt."

Er appellierte dafür, die Zeit der für heuer anberaumten Finanzausgleichsverhandlungen zu nutzen, um notwendige Reformen gemeinsam zustande zu bringen. "Wenn wir da scheitern, dann bleibt für fünf Jahre alles wie es ist", sagte der Minister: "Und ich meine, es kann nicht fünf Jahre alles bleiben, wie es ist, weil dann wird es am Ende noch teurer werden, noch ineffizienter werden und die Probleme werden sich verschärfen. Und dass wir Probleme haben im Gesundheitssystem, das ist evident."

Kassenobmann Huss führte in einer Aussendung Negativbeispiele aus der Zusammenarbeit mit der Ärztekammer an. So verhindere die Standesvertretung den Ausbau der kindermedizinischen Ambulatorien in Wien, obwohl es Errichtungsbewilligungen gebe, und wehre sich gegen alternative Versorgungsformen wie Ambulatorien oder Kooperationen mit Krankenhäusern, auch wenn dortige Kassenstellen längere Zeit nicht besetzt werden könnten.

"Die Ärztekammer nutzt hier ihre Vetorechte, um eine Angebots- und Nachfrage-Schieflage zu erzeugen und diese zu ihrem Vorteil zu nutzen", kritisierte Huss: "Hohe Nachfrage und niedriges Angebot führt zu höheren Honoraren, so die Strategie. Das erschwert es uns, die gute Versorgung für alle aufrecht zu erhalten." Natürlich könne sich Kammer ausschließlich auf die Vertretung der Interessen der Ärzte zurückziehen und jegliche Versorgungsverantwortung von sich weisen: "Dann aber bitte ohne irgendwelche Vetorechte."

mehr aus Innenpolitik

Nationalratswahl: SPÖ-Bundesliste steht

Lehrermangel - Erneut rund 6.800 Stellen ausgeschrieben

"mehrGRIPS": Private Initiative für eine bessere Politik gestartet

Russland und Rechtsaußen: Breite Sorge in EU-Parlament

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

18  Kommentare
18  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
adaschauher (12.083 Kommentare)
am 28.01.2023 08:45

Wenn ein Hasch Absolvent das Gesundheitswesen reformiert ,passt das,noch dazu wenn er mit einer Ärztin verheiratet ist

Da gat er genug berufliche Erfahrung

lädt ...
melden
adaschauher (12.083 Kommentare)
am 28.01.2023 07:59

Wenn die GrünnInnen das Gesundheitswesen reformieren,dann können wir uns Wollwesten anziehen, aufpassen dass wir nicht zuviel CO2 ausatmen und uns freuen ,wenns zugeht wie in England
Dazu Lehner Huss und Doskozil und wir sind in den 50 iger Jahren des vorvorigen JH

lädt ...
melden
Franz66 (1.056 Kommentare)
am 27.01.2023 17:15

Es ist wirklich traurig, die Politik, die an der Misere im Gesundheitswesen Schuld ist und die ÖGK, die bei der Zusammenlegung der Anstalten einheitliche Leistungen, einen einheitlichen Abrechnungskatalog und eine größere Effizienz versprochen hat haben nun einen gemeinsamen Schuldigen in der Ärztekammer gefunden. Natürlich vertritt diese die Interessen der Ärzteschaft.

Worin die Schuld der Ärztekammer besteht, dass nunmehr im Keplerklinikum eine Streikdrohung im Raum steht wegen Überlastung des Personal, ist nicht zu ersehen.l

lädt ...
melden
Gugelbua (31.937 Kommentare)
am 27.01.2023 12:55

Die Ärztekammer ist keine Sozialeinrichtung
und ihre Werbung im TV finde ich dubios👎

lädt ...
melden
dachbodenhexe (5.669 Kommentare)
am 27.01.2023 12:43

"Die Ärztekammer ist ein im wahrsten Sinne des Wortes gewichtiger Vertreter der Interessen, nämlich der Interessen der Ärzteschaft", sagte Rauch.......

Dass die Ärztekammer der Vertreter der Ärzteschaft ist, wurde allerdings nicht offensichtlich, als vor rund einem Jahr über 200 Ärzte an den Präsidenten der Ärztekammer Herrn Szekeres einen offenen Brief sandten in welchem sie die Vorgaben der Ärztekammer zu einer besonderen Behandlung von Menschen aufs härteste kritisierten. Insbesoners war das Risiko der Nebenwirkung dieser vorgeschrieben Behandlung für diese Ärzte welche den Eid von Hippokrates geschworen hatten, nicht mit den Vorgaben von Herrn Szekeres vereinbar.
Der Präsident ging leider auf die fundierten Argumente der Ärzte in keiner Weise ein.

lädt ...
melden
user_0815 (1.785 Kommentare)
am 27.01.2023 14:53

wie in jeder Kammer.

Für die Mitglieder interessiert sich eigentlich eh keiner, Kammerbeiträge soll man aber bezahlen.

lädt ...
melden
diwe (2.376 Kommentare)
am 27.01.2023 19:39

Sie reden vermutlich von den 200 Trollen unter den 22.121 niedergelassenen Ärzten (Stand 2021). Und zu Ihrem Hippokratischen Eid hier eine Meldung der Ärztekammer Steiermark: "...Der „Hippokratische Eid“ wird – auch wenn das Medien immer wieder hartnäckig behaupten – schon längst von keiner Ärztin und keinem Arzt mehr geleistet. Die weltweit gültige, maßgebliche ethische Grundlage ärztlichen Handelns ist seit 1948 das Genfer Gelöbnis...."

lädt ...
melden
Zeitungstudierer (5.668 Kommentare)
am 27.01.2023 12:39

Wenn man die letzten Jahre die Medien verfolgt hat, hatte man den Eindruck Corona ist an allem Schuld!
Jetzt plötzlich kommt schön langsam die Wahrheit an das Licht!
Das Gesundheitssystem wurde jahrelang kaputtgespart und die Ärztekammer hat auch ihren Teil dazu beigetragen!
25 % der Medizinstudenten sind Ausländer, die den Österreichern nach dem Studium größtenteils nicht mehr als Ärzte zur Verfügung stehen!
Diesen Anteil könnte man ohne weiteres auf 15 - 10 % reduzieren, es ist doch unser Steuergeld das dafür verwendet wird!

lädt ...
melden
ECHOLOT (8.819 Kommentare)
am 27.01.2023 19:50

Jeder der hier Medizin studiert sollte verpflichtet werden mind 3jahre hier zu arbeiten!

lädt ...
melden
Natscho (4.341 Kommentare)
am 27.01.2023 20:25

Corona hat die bestehenden Probleme verschlimmert und schonungslos aufgezeigt. Und zudem endlich eine Debatte über den Wert von Sozial- und Gesundheitsberufen ausgelöst.

lädt ...
melden
honkey (13.662 Kommentare)
am 27.01.2023 11:23

"Dass wir Probleme haben im Gesundheitssystem ist evident"

Jep. Seit gut 10 Jahren!!!

lädt ...
melden
was_bisher_geschah (1.171 Kommentare)
am 27.01.2023 12:40

Stimmt! Und 70% Gentherapierte machen die Probleme nicht geringer.

lädt ...
melden
NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.351 Kommentare)
am 27.01.2023 18:26

Sind nicht 30% Schutzverweigerer wesentlich problematischer?

lädt ...
melden
Mindy (449 Kommentare)
am 27.01.2023 19:44

Schweinchen NEIN

lädt ...
melden
diwe (2.376 Kommentare)
am 27.01.2023 19:42

"Gentherapie"? Sie sollten nicht mit Worten um sich werfen, zu denen Ihnen jegliches Grundwissen fehlt!

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 27.01.2023 19:48

Wenn man deinen Krebs mit Hilfe der "Gentherapie" kurieren kann, dann bist du auch dagegen......?

lädt ...
melden
Utopia (2.571 Kommentare)
am 28.01.2023 09:37

Dass aber deshalb Millionen Menschen als Versuchspersonen zur Verfügung stehen MÜSSEN ist auch nicht in Ordnung. Die dabei aufkommenden belastenden Nebenwirkungen werden einfach verleugnet.

lädt ...
melden
Natscho (4.341 Kommentare)
am 27.01.2023 20:24

"Gentherapie" -->Wie man sich als Bildungsverlierer outet.
Ich bedaure Sie

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen