NR-Wahl: Spesenaffäre schadete FPÖ mehr als Ibiza-Video
WIEN. Die Spesenaffäre rund um Heinz-Christian Strache hat der FPÖ im Hinblick auf die Nationalratswahl mehr geschadet als das Ibiza-Video. Das sagten Politikwissenschafter Fritz Plasser und Wahlforscher Franz Sommer am Dienstag bei der Präsentation ihrer Wahl-Analyse in Wien.
Sommer sagte, man habe sich in der Annahme, die Spesenaffäre hätte so knapp vor der Wahl kaum noch einen Effekt auf das Wahlergebnis, "gehörig geirrt". Die Causa habe einen "großen Impact" gehabt, berichtete er. Ein "Effekt in dieser Intensität", noch dazu so kurz vor der Stimmabgabe, sei "sehr ungewöhnlich", so Sommer am Dienstag. Die Spesenaffäre habe entweder dazu geführt, die FPÖ nicht mehr zu wählen oder dem Urnengang überhaupt fernzubleiben, erklärte Politikwissenschafter Plasser. "Nur jeder sechste Abwanderer von der FPÖ begründete diese Entscheidung mit dem Ibiza-Skandal", erläuterte er den vergleichsweise geringen Einfluss des Videos auf die Wählermotive.
Die ÖVP habe offenbar in letzter Minute noch zahlreiche Wähler von der FPÖ abgezogen, waren sich die beiden Wahlexperten einig. Eine Parallele fiel Sommer, der auch für die ÖVP tätig ist, hier zur EU-Wahl auf. Das Ergebnis der europaweiten Wahl habe "in Konturen" schon das Ergebnis der Nationalratswahl vorgezeigt, sagte er. Vor der EU-Wahl habe die Ankündigung eines Misstrauensantrags gegen den damaligen Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) großen Einfluss auf das Wahlergebnis gehabt, erinnerte Sommer. Und ebenso wie bei der Spesenaffäre sei auch damals die ÖVP "Nutznießer" gewesen.
Es habe aber nicht nur einen großen Wählerstrom von der FPÖ zur ÖVP gegeben, sondern auch einen von der SPÖ zu den Grünen, berichteten die beiden. Die Umfragen der SPÖ seien bis vor der EU-Wahl relativ stabil gewesen, mit der Ankündigung eines Misstrauensantrags gegen Kurz habe es laut Sommer einen "schlagartigen Rückgang von SPÖ-Präferenzen" gegeben. Davon habe sich die Sozialdemokratie nicht mehr erholt, vermutet der Wahlforscher. Denn nur für 39 Prozent der Wähler sei die Abwahl von Kurz "richtig gewesen", ergänzte Plasser. Eine Mehrheit hätte diese als Fehler gesehen, so der Wissenschafter.
Plasser nannte am Dienstag mehrere Faktoren, die den Wahlausgang entscheidend geprägt hätten. Dazu zählen etwa die große Zufriedenheit vieler Wähler mit der Arbeit der türkis-blauen Regierung und "Sebastian Kurz als zentraler Akteur der Innenpolitik". Der ÖVP-Spitzenkandidat sei im Gegensatz zu den Spitzenkandidaten der anderen Parteien selbst ein Grund gewesen, das Kreuzerl bei der ÖVP zu machen. Und: Obwohl das Thema Asyl im Wahlkampf kaum eine Rolle gespielt hätte, sei es für ÖVP-Wähler ein gewichtiger Grund gewesen, sich für die Volkspartei zu entscheiden, so Plasser. Asyl und Migration sei hinter Klimaschutz das zweitwichtigste Thema für die Wählerinnen und Wähler im Wahlkampf gewesen, ergaben seine Daten.
Spannend ist für Plasser aber auch der hohe Anteil der Wechselwähler bei dieser Wahl. Mit 40 Prozent schätzt er den Anteil als "höchsten Wechselwähleranteil der österreichischen Wahlgeschichte" ein. Die österreichische Wählerschaft sei "mobil, hochgradig parteiunabhängig" und reagiere rasch auf aktuelle Entwicklungen, führte er aus.
Lopatka: Zusammenarbeit mit FPÖ in EU "unmöglich"
Justizministerin Zadic: "Das ist wie beim Wellenreiten"
Appell für Israel bei Gedenken an die NS-Opfer
Die große Koalitionsnummer: So realistisch ist Schwarz-Rot im Herbst
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Die Macht des Systems wird durch die Missgunst und dem Neid des einzelnen Menschen, der Überheblichkeit, dem Narzissmus, der Gier, den kleinen und großen Lügen, der Angst, der Eifersucht, Kaltherzigkeit und diversen Halbwahrheiten, die man sich selbst einredet und anderen auftischt gefüttert. Der gesamte Stream dieser Energien bildet das Basisfundament, der derzeit herrschenden Machtpyramide. Das dumme ist, es wird geleugnet, „die Elite“ wird als eine überwältigende Organisation hingestellt, die irgendwie einfach da wäre und die Menschen unterdrückt. Wie eine Art nebulöser Vakuum, dass es da Wurzeln gibt, die sich mit dem einzelnen Menschen verbunden haben, wird viel zu selten gesehen.
die derzeit herrschende Machtpyramide zieht sich durch die Geschichte!
Mit stolpern, hinfallen, wieder aufstehen, so, wie das Leben halt ist. Aber durch Gier erreicht keiner was!
das Leben ist nicht so, wer sagt das, wer hat es so bestimmt, wer will es so?
Hab mir auch oft die Frage über denn Sinn des Lebens gestellt, aber keine Ahnung was das sein könnte, außer das man sich immer seinen eigenen Dämonen stellen muss, und versuchen alles zu checken, wie's läuft.
Dämonen sind im Sinn bei mir..... mein eigener Zeuge sein (hat nichts mit Zeugen Jehovas zu tun, ich bin ohne Bekenntnis)
Ich meinte auch nicht die echten Dämonen eher den inneren Schweinehund!
Dein eigener Zeuge für was?
das Tun beobachten, der Schweinehund hat keine Chance, weil ein Zeuge da ist.
das Tun beobachten, der Schweinehund hat keine Chance, weil ein Zeuge da ist.
das Schlimmste ist, vor sich selbst Scheiße da zu stehen! Hat man keinen persönlichen Zeugen, fällt die Lüge dann leichter, und irgendwann glaubt man es selber.
Okey! 👍
Ich denke die staenkerer wegen der Ib hat mehr Schaden angerichtet.
lb? Wer oder was soll das sein?
die von den NGOs im Mittelmeer gerettet werden mussten.
Kickl schadet der FPÖ mehr als alles andere. Bei der Wahlentscheidung war Kickl die entscheidende Person welche die Wähler von der FPÖ zur ÖVP wandern ließen.
Ich bin mir sicher, dass trotz Ibiza unser Herr Bundespräsident, mit Strache und einer Einsicht seines Fehlverhaltens eher Strache angeloben würde als einen deart rechtsextremen, unberechenbaren Charakter Herbert Kickl.
Spesenaffäre - Ehrlich, wieviele Spesenaffären gibt es. Warum soll das jetzt auf einmal so eine Bedeutung haben. Das ist doch nicht wahlentscheidend.
Ihre Zuneigung zu Strache ist augenfällig. Dass Sie ihn weder für rechtsextrem noch für korrupt halten, ist bemerkenwert. Und dient nicht dazu, die Qualität Ihres Urteilungsvermögens zu unterstreichen.
Hinweis, wie lange bist Du denn schon im Forum?
Alci...die Övp war immer schon abhängig von Wanderern um die Besitzer des Weges zu sein!
Was schreibt Strache in sein Lebenslauf, falls er einen Job sucht!
Schreibt er dann die Wahrheit oder Lügt er?
Vorher haben viele Meinungsforscher noch felsenfest behauptet, dass Ereignisse wenige Tage vor der Wahl kaum mehr beeinflussend wirken. 🎓
Solche alte "Gesetze" lernt man immer noch auf der Uni, auch wenn sich die Zeiten mit den digitalen Medien stark verändert haben.
Frappierend. Sicher sind die neuen Medien eine Rolle spielend. Und ganz stark auch, auf welcher Ebene das spielt: Für die einen ist der Kampf um die Meiden einleuchtend, für die anderen eine Abrechnungssachen und exorbitante Spesen, für die dritten ist beides schlimm.
Na eben. Wenn jetzt Türkis-Grün kommt werden sich Wendehälse wie Xerxes & Co doppelt verarscht vorkommen. Erst von der FPÖ, dann von Kurz. SSKM
Solange die Silberstein-Partie rund um Rendi nun endgültig aus der SPÖ abtritt, kann man vieles hinnehmen.
Was KONKRET hat Rendi mit Silberstein zu tun`?
Oder braucht Hetze wirklich NULL Fakten?
Ruhig bleiben ... mit 21,5% würde ich den Ball flach halten ..... du kannst ja schon mal den Innenhof in Landstraße 35 fegen 😁
Da gibts keinen Innenhof, da ist die Karmelitenkirche, Sie blauer Superschlauer.
Passt gut dazu:
FPÖ-Burschenschafter-Bonze Haimbuchner, wie er mit einem superteuren Nobel-Kugelschreiber (den sich der "kleine Mann" niemals leisten wird können) auf einem Tablet-Display schreibt, und diese sensationelle "Leistung" dann auch noch selbst ins Netz stellt:
https://www.heute.at/s/was-stimmt-auf-diesem-haimbuchner-foto-nicht--59758414
BRAVO-FPÖ!
PROKING Eingabestift, Preis: 8,99 € GRATIS Lieferung
Hauptsache es sieht wichtig aus!
Der kleine MietZUSCHUSS in der Höhe von € 2500,-- für den armen Politiker dürfte dann für den Otto-Normal-Hackler und kleinen Mann doch etwas zu viel gewesen sein.
Diesen Faustschlag mitten ins Gesicht haben dann doch viele hart arbeitenden Menschen verstanden.
Außer Spesen nichts gewesen!