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Wollte Novomatic 2017 tatsächlich "alle zahlen"?

18. August 2022, 19:43 Uhr
THEMENBILD: NOVOMATIC WIRD GR?SSTER CASINOS-AKTION?R
"Novomatic zahlt alle" sagte der frühere Vizekanzler HC Strache im Ibiza-Video. Tastsächlich soll der Konzern Spenden an alle Parteien geplant haben. Bild: HERBERT PFARRHOFER (APA)

WIEN. Ein Gespräch zwischen zwei FP-Politikern lässt vermuten, dass der Glücksspielkonzern allen Parteien eine gleich hohe Spende anbieten wollte.

Der Glücksspielkonzern Novomatic soll im Jahr 2017 geplant haben, allen im Parlament vertretenen Parteien eine gleich hohe Spende anzubieten. Dazu soll es auch den Entwurf eines Schreibens gegeben haben, das freilich nie abgeschickt wurde.

Darüber jedenfalls unterhielten sich im Mai 2020 die ehemaligen FP-Politiker Hans-Jörg Jenewein und Markus Tschank, der das FP-nahe Institut für Sicherheitspolitik (ISP) leitete, mit dem Novomatic kooperierte. Die Unterhaltung war von Jenewein heimlich aufgezeichnet worden, Ermittler hätten sie inzwischen transkribiert, berichtet der "Standard".

Glaubt man den damaligen Gesprächspartnern, suchte Novomatic die Nähe zu allen Parteien. Im Vorfeld der Nationalratswahl 2017 hat der Glücksspielkonzern laut Tschank "ein Schreiben an alle Parteien aufgesetzt (...) und eine Parteispende angeboten". Diese sollte für alle gleich "so zwischen 300.000 und bis 500.000 Euro pro Partei" betragen. Auf Nachfrage von Jenewein erklärte Tschank, Novomatic habe den Brief nie abgeschickt.

"Was Strache im Video gesagt hat"

Ein Entwurf sei aber bei einer Hausdurchsuchung sichergestellt worden. "Also das heißt, das, was der Strache im Video gesagt hat: ‚Novomatic zahlt alle‘ - das stimmt, ja?", fragte sich Tschank laut. Eine Parteispende der Novomatic im Jahr 2017 oder danach wurde von der WKStA freilich nicht gefunden.

Genau darum sei es auch bei einer Chatunterhaltung gegangen, die in Ermittlungen der WKStA eine Rolle spielt: So wies ein damaliger Novomatic-Pressesprecher Konzernchef Harald Neumann im Juni 2017 darauf hin, dass KTM-Eigentümer Stefan Pierer alle Kleinspenden an die ÖVP verdoppeln wolle. "Wir haben noch etwas Besseres vor :))", antwortete Neumann. Was er damit meinte, hat sich aus den U-Ausschüssen bislang nicht erhellt.

Mit diesem Satz soll er die geplante Gießkannen-Parteispende angedeutet haben, heißt es aus Neumanns Umfeld. Warum haben Novomatic und ihr Ex-Chef das nicht nach Erscheinen des Ibiza-Videos aufgeklärt? So etwas hebe man sich für ein etwaiges Gerichtsverfahren auf, heißt es in Juristenkreisen. Das Tonbandgespräch zwischen Tschank und Jenewein wollte Novomatic auf Anfrage des "Standards" nicht kommentieren.

Novomatic: "Keinerlei Spende"

Der Konzern wiederholt nur, dass es "keinerlei Spende – weder direkt noch indirekt – an politische Parteien gab". Kooperationen mit parteinahen Instituten gab es allerdings schon, zum Beispiel mit dem FP-nahen Institut für Sicherheitspolitik. Die WKStA vermutet, dass Novomatic, die 200.000 Euro an das ISP überwies, Gesetze kaufen wollte. Novomatic bestreitet das. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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( Kommentare)
am 18.08.2022 21:02

Wollte Novomatic 2017 tatsächlich "alle zahlen"? Nein!

Spielsüchtige zahlen alles

Wie ticken Spielsüchtige?

Bildergebnis für spielsucht zahlen alles

Bei einer Spielsucht handelt es sich um zwanghaftes oder pathologisches Spielen, wobei

die Betroffenen von dem Verlangen nach Spielen beherrscht werden und sich oft alleine

nicht helfen können.

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Orlando2312 (22.321 Kommentare)
am 18.08.2022 20:37

Tango Korrupti
Wenn einer draufkommt und entpuppt di
Nimmst du dir einfach einen Anwalt
Der was kann halt -
Und bist schwuppti-wupp davon.......

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2good4U (17.636 Kommentare)
am 18.08.2022 20:29

Bitte hören wir endlich auf diese Bestechungsversuche als Spenden zu bezeichnen.

Spenden sind etwas wohltätiges, selbstloses um anderen, bedürftigen zu helfen.
Hier wird ganz klar versucht sich Vorteile zu erkaufen!
Mit Spenden hat das nichts zu tun.

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 18.08.2022 20:07

"Novomatic zahlt alle", so Strache in Ibiza.

Was wurde nicht alles bestritten.
Alles war supersauber.
Es ist beschämend, wie tief Österreichs Politik abgerutscht ist.

Sollen wir den neuen Namen " Repubblica delle banane d'Austria"
Und "Tango Currupti" als neue Nationalhyme ausrufen?

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hipo23 (940 Kommentare)
am 21.08.2022 10:11

Sehr passend.

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MannerW (2.554 Kommentare)
am 18.08.2022 19:38

Tiefe Gräben tun sich auf! Die WKStA soll weiter graben und den Sumpf endlich trocken legen!
Unfassbar.

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sznabucco (1.864 Kommentare)
am 18.08.2022 19:30

Mittlerweile muss man sich schämen Österreicher zu sein.
Zustände wie imd tiefsten Urwald.

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bicmax21 (877 Kommentare)
am 18.08.2022 18:15

Es tummelt sich ja mittlerweile jede Parteifarbe in dem Konzern. Was soll da wohl passieren. Geld regiert die Welt.

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