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Laptop- und Tablet-Auslieferung an Schulen hat begonnen

Von nachrichten.at/apa, 21. September 2021, 17:53 Uhr

LINZ. Die Auslieferung von Laptops und Tablets an die Schulen hat am Dienstag offiziell begonnen.

Insgesamt 150.000 vom Bildungsministerium angeschaffte Geräte im Gesamtwert von 250 Millioen Euro sollen verteilt werden. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP), der aus diesem Anlass zum Ramsauer Gymnasium in Linz gereist war, sprach von der bisher größten Investition in die Digitalisierung im Bereich der Schulbildung. Danach kam Lob oder Tadel von verschiedenen Seiten.

Die Auslieferung startet vorerst in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und dem Burgenland. Bis Ende der Woche sollen 65 Schulen mit 8.000 Geräten versorgt sein. An der Aktion für die Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Schulstufe nehmen insgesamt 93 Prozent der infrage kommenden Schulen teil - Voraussetzung war die Erarbeitung eines Konzepts, wie die Geräte im Unterricht eingesetzt werden sollen, und die Zustimmung der Schulpartnerschaftsgremien aus Eltern, Lehrern und Schülern. An manchen Schulen sind aber nicht alle in Frage kommenden Klassen dabei.

Bei den Geräten konnten die Schulen sich zwischen Windows Notebooks, Windows Tablets, iPads, Android Tablets und Refurbished Geräten entscheiden. An einem Standort kommt aber immer nur derselbe Gerätetyp zum Einsatz, für den Fall eines Schulwechsels soll eine Tauschbörse eingerichtet werden. Verzögerungen gibt es bei den Windows Tablets, für die sich 22 Prozent der Standorte entschieden haben: Hier hat es bei einer europaweiten Ausschreibung kein Angebot mit einem adäquaten Preis gegeben, weswegen neu ausgeschrieben wurde.

Geräte können auch privat verwendet werden

Die Geräte werden in das Eigentum der Kinder übertragen und können somit auch im privaten Bereich verwendet werden. Ihr Selbstbehalt beträgt 25 Prozent des Kaufpreises. Bei durchschnittlichen Kosten von 400 Euro und einer Verwendungsdauer von vier Jahren seien das 25 Euro pro Jahr, lautet die Kalkulation des Ministeriums. Familien mit wenig Geld können vom Selbstbehalt befreit werden.

Neben den Schülern bekommen an AHS auch alle Lehrer der betreffenden Klassen die entsprechenden Laptops oder Tablets vom Bildungsministerium. An Mittel- und Sonderschulen gibt es nur drei Geräte pro teilnehmender Klasse. Um alle Unterrichtenden damit auszustatten, schafft das Land Oberösterreich zusätzliche 2.500 Endgeräte an. Insgesamt sind acht Millionen Euro für die Digitalisierung der Schulen im Landesbudget vorgesehen, rechnete Landeshauptmann Thomas Stelzer vor. Seine Stellvertreterin Christine Haberlander (ebenfalls ÖVP) argumentierte als Bildungslandesrätin, "das www ist für die Schüler so wichtig wie das abc". So wie das Ministerium begleite auch das Land das Projekt mit pädagogischen Initiativen. Unter anderem gibt es Fortbildungen und Zusatzausbildungen für Lehrerinnen und Lehrer.

Kritik von der SPÖ

Für die SPÖ-Bildungssprecherin Petra Vorderwinkler setzt sich das "Versagen von Faßmann bei Laptops fort". Denn die Auslieferung verzögere sich entgegen den bisherigen Plänen. Die Schulen würden neuerlich völlig alleine gelassen: "Wer soll sich denn darum kümmern, wenn eine App nicht lädt, der Akku spinnt oder das Internet nicht funktioniert?", fragte sie. Für die Wartung gebe es weder Personal noch Geld. Zudem schlägt Vorderwinkler vor, dass die Endgeräte nach dem Vorbild des Gratis-Schulbuches für Eltern kostenlos sein sollten.

NEOS: Weitere Maßnahmen nötig

Die NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg kritisierte, ein Austeilen von Endgeräten mache noch keine Digitalisierungsoffensive an den Schulen. Es brauche darüber hinaus weitere wesentliche Maßnahmen, wie etwa verpflichtende Digitalisierungsfortbildung für Lehrerinnen und Lehrer, angepasste Raumkonzepte sowie neue Unterrichtsformen.

Für die ÖVP-Schülerunion ist der Beginn der Auslieferung ein besonderer Tag, weil damit eine ihrer längsten Forderungen zum Thema Digitalisierung umgesetzt werde. In eineinhalb Jahren werde das nachgeholt, was die vergangenen zehn Jahre verabsäumt worden sei.

Die Allianz Bildungsmedien - ein Zusammenschluss von Anbietern in Österreich - gab zu bedenken: "Nicht die Technologie macht Schule aus, sondern die Bildungsinhalte". Die Schulen bräuchten eine Balance von neuen Technologien einerseits und unverzichtbaren Inhalten andererseits. Genau diese Balance könnten die Anbieter professioneller Bildungsmedien bewerkstelligen. Innovative, alle rechtlichen Anforderungen erfüllende und passende digitale Unterrichtsmaterialien seien allerdings mit hohen zusätzlichen Kosten verbunden. Es brauche daher eine entsprechende finanzielle Basis.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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edith11 (134 Kommentare)
am 21.09.2021 20:45

Geilomobile türkise Wahlkampfshow an Schulen 5 Tage vor der Landtagswahl. Eigentlich nicht erlaubt. Aber das hat die autoritäre ÖVP doch noch nie interessiert.

Schöne Bilder von Kindern mit PC. Digitalisierung klingt ja cool. Was das mit den 10/11jährigen macht, ist dem Minister egal.
Computer machen unsere Kinder nicht zu lebensfähigen, gebildeten u kritikfähigen Menschen. Aber das will diese Partei ohnehin nicht.

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Ricks (2.384 Kommentare)
am 21.09.2021 22:26

Aber, aber, wo bleibt ihre Realität !
Nutzen Ihre Kids daheim keine Digigeräte?
Da wären Sie ja ein Sonderfall !!!

Es ist mehr als wünschenswert, dass Corona die Digitalisierung in den Schulen vorangetrieben hat. An so einigen Steckdose fehlts ja trotzdem noch in den Schulen.
... und Oh weia, was wäre wohl wenn das im gleichen Schlaf-Tempo weitergelaufen wäre wie zuvor?

Kann nur von Vorteil sein, wenn die Kids richtig eingeschult werden und die Lehrer hoffentlich sich selbst auch auskennen und den Sommer für Kurse genutzt haben !!

Mit nur 1 PC im Homescooling oder bei Krankheit oder in Quarantänezeit

kommt man nämlich nicht weit, wenn mehr als 1 Kind zum Familienglück gehören !!!

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 22.09.2021 11:25

Die großartig angeküpndigten Verwaltungshelfer in den Schulen können mit Word und ecxel nicht umgehen. Offenbar läuft da eine Versorgunsaktion für türkise Parteibuch besitzer in OÖ.
Kannst man nicht erfinden!!

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 21.09.2021 18:12

Nicht nur die Pharma- u. Medizinerzunft - auch die Computerbranche zählt zu den Corona-Gewinnern...

Zahlt ja alles der fleißige Mittelstand, von dem man viele Steuern u. a. Abgaben abzocken kann!

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( Kommentare)
am 21.09.2021 18:29

Uh wäh , wieder einer der glaubt er müsste es bezahlen lol, das ist schon längst bezahlt , hattest jetzt über 1 ,5 Jahre Zeit dich mal richtig zu informieren!!!

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blasner (1.987 Kommentare)
am 21.09.2021 18:58

Dafür zahlen sie dann deine Pension

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rmach (15.115 Kommentare)
am 22.09.2021 08:57

Wer wird zahlen?

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rmach (15.115 Kommentare)
am 22.09.2021 08:56

Ja, wir kleinen Unternehmer, der Mittelstand muss wieder alles zahlen. Die Mittelschicht wird wieder von uns finanziert. Oder haben Sie nur wie unser Finanzgenie auch Mittelstand und Mittelschicht verwechselt?

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 24.09.2021 19:19

Sie haben hoffentlich ÖVP gewählt Herr Kollege ?

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