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(Jo)Hannes Pressl - Mostviertler Tausendsassa Präsident der Gemeinden

Von nachrichten.at/apa, 22. Februar 2024, 11:10 Uhr
Pressl
Johannes Press am Donnerstag bei einer Pressekonferenz Bild: HELMUT FOHRINGER (APA)

ARDAGGER. Und wieder ein Niederösterreicher: Nach Alfred Riedl, dem über eine Grundstücksaffäre gestolperten Bürgermeister von Grafenwörth, übernimmt kommende Woche Johannes, genannt Hannes, Pressl die Führung des Gemeindebunds.

Der 54-Jährige war Riedl bereits in der niederösterreichischen Kommunenvertretung nachgefolgt. Der Bürgermeister der Mostviertler Gemeinde Ardagger weist eine durchaus bunte Vita auf.

Das beginnt schon einmal damit, dass das älteste von fünf Kindern einer Landwirte-Familie beim Besuch des Gymnasiums Stift Seitenstetten den Wunsch hatte, Pfarrer zu werden. Daraus wurde nichts. Pressl studierte an der Universität für Bodenkultur Landschaftsplanung mit Schwerpunkt Agrarökonomik. Später kam dann noch eine Ausbildung zum land- und forstwirtschaftlichen Berater sowie eine zum Unternehmensberater hinzu.

  • Video: Statement von Johannes Pressl

Noch ungewöhnlicher ist freilich, dass Pressl nicht nur den Militärdienst - das sogar ein Jahr freiwillig - leistete sondern auch den Zivildienst. Vier Monate verbrachte er beim "Roten Kreuz" als Ersatz für noch abzuleistende Truppenübungen. Ebenfalls nicht landestypisch: Pressl trinkt mit wenigen Ausnahmen keinen Alkohol.

Pressls Werdegang 

Geboren ist der künftige Gemeinden-Chef in Amstetten, verwurzelt in St. Georgen/Ybbsfelde, politische Karriere machte er aber in der wenige Kilometer entfernten 3.500 Einwohner-Gemeinde Ardagger, in die er der Liebe wegen kam. Dort saß er schon mit 25 Jahren im Gemeinderat, mit Schwerpunkt Umweltpolitik. Pressl setzte sich auch im Regionalverband Mostviertel für "erneuerbare Energien" ein. Der elterliche Bauernhof wurde schon in den 1980er-Jahren auf biologische Landwirtschaft umgestellt.

2005 schaffte es Pressl zum Gemeindeoberhaupt von Ardagger. Seither baute er die Mehrheit der Volkspartei sukzessive aus. Zuletzt langte seine Liste bei über 75 Prozent an. Diese Heimsiege waren wohl auch hilfreich, als Pressl quasi nebenbei im Gemeindebund nach oben kletterte: Ab 2008 Bezirksobmann, ab 2011 stellvertretender Landesobmann und seit 2021 schließlich Landeschef. Befragt nach seinem Vorbild nannte Pressl gegenüber kommunal.at im selben Jahr übrigens Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP), weil dieser ihm gezeigt habe, dass man für politische Arbeit eine Vision brauche.

Viel Wert legt Pressl auf Digitalisierung und auch in dem Zusammenhang auf Kommunikation. Seine Gemeindebürger begrüßt der vierfache Vater und sechsfache Großvater fast jeden Morgen mit Frühstücksnews, wobei er auf allen möglichen Social-Media-Plattformen von Instagram über TikTok bis Youtube Neuigkeiten vor allem aus der Heimat verkündet. Persönlichen Kontakt können die Ardagger mit ihm auch via Handy aufnehmen.

Gegenkandidaten gibt es keinen

Vor seiner Kür zum Gemeindebund-Präsidenten hat Pressl aber auch dem Gespräch vor Ort Zeit eingeräumt. Der Ardagger Bürgermeister ging auf eine kleine Tour durch das Land, um sich und seine Ideen unter die Gemeinde-Oberhäupter zu bringen. Dies scheint gefallen zu haben. Gegenkandidaten im Vorstand kommende Woche gibt es keine, Stimmen dürften auch von Bürgermeistern anderer Parteien kommen. Damit könnte der Weg geebnet sein, dass der Gemeindebund nach einem sehr turbulenten Jahr wieder in ruhigere Gewässer fährt.

Zur Person: Johannes Pressl, geboren am 6. Mai 1970 in Amstetten, verheiratet, vier Kinder, Studium der Landschaftsplanung, Ausbildung zum Unternehmensberater. Ab 1995 Gemeinderat von Ardagger, seit 2005 Bürgermeister der Gemeinde. Seit Mitte 2021 Präsident des niederösterreichischen Bauernbunds.

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