Studiengebühren: 16 Prozent aller Studenten zahlen
WIEN. 48.256 Studenten haben im vergangenen Wintersemester Studiengebühren bezahlt. Das sind rund 16 Prozent der insgesamt 304.000 Studenten an den heimischen Universitäten.
Diese Zahlen gehen aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage von SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl durch Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hervor. In Summe betrugen die Einnahmen durch die Gebühren 20,5 Millionen Euro.
Derzeit sind grundsätzlich alle Universitätsstudenten aus Österreich bzw. der EU innerhalb der Mindeststudienzeit plus zwei Semestern von der Zahlung von Studiengebühren befreit. Zusätzlich dazu wurde 59.548 Studenten die Zahlung der Studiengebühren aus verschiedenen Gründen erlassen.
Berufstätige betroffen
Diese Gründe sind etwa die Teilnahme an Mobilitätsprogrammen, Kinderbetreuungspflichten, längere Krankheit, Schwangerschaft oder Berufstätigkeit. Der Verfassungsgerichtshof hat allerdings die Befreiung für berufstätige Studenten aufgehoben – ab dem kommenden Wintersemester muss diese Gruppe nach Überschreiten der Mindeststudien- und Toleranzzeit zahlen. Das betrifft laut Anfragebeantwortung 25.000 Studenten, die im Wintersemester 2017 einen Erlass des Studienbeitrages wegen Berufstätigkeit erhielten.
Nun soll für berufstätige Langzeitstudenten ein Abschluss-Stipendienfonds kommen. Die Hochschülerschaft sieht diesen Ausweg kritisch; es gebe viele Berufstätige, die nicht knapp vor dem Abschluss stehen. Derzeit läuft eine Kampagne der Studentenvertretung, die sich neben den Gebühren auch gegen weitere Zugangsbeschränkungen richtet.
Was ist mit den vielen Studierenden an den FHen?!
Da FHen Landessache sind, gibt es hier unterschiedliche Regelungen je nach Bundesland! OÖ verlangt bisher keine Gebühren, Wien aber sehr wohl!