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Koalition: Bis 2030 gesamter Strom aus erneuerbarer Energie

Von nachrichten.at/apa, 01. Dezember 2017, 16:09 Uhr
Umweltziele vereinbart Bild: (APA/ROLAND SCHLAGER)

WIEN. Bis zum Jahr 2030 soll der gesamte Strom in Österreich aus erneuerbaren Energiequellen stammen, dieses Ziel geben ÖVP und FPÖ aus.

Schwarz-Blau will Österreich zu einem Vorreiter in der modernen Umwelttechnologie machen, als Basis hierfür wird in einer Medienunterlage eine nationale Klima- und Energiestrategie angekündigt. Ein Schwerpunkt wird dabei auf erneuerbare Energieträger gesetzt.

Klimaschutz

Klimaschutzpolitik sei eine Chance für die Wirtschaft und den Umweltschutz. Zur Erfüllung internationaler Ziele und Vereinbarungen soll eine integrierte nationale Klima- und Energiestrategie erarbeitet und beschlossen werden. Ziel sei es, bis 2020 bei den Treibhausgasemissionen ein Minus von 16 Prozent gegenüber 2005 zu erreichen. Die Treibhausgas-Emissionen sollen bis 2030 gemäß den EU-Vorgaben um mindestens 36 Prozent reduziert werden.

Für den Ausstieg aus der fossilen Energiewirtschaft sollen die Weichen gestellt werden. Die Klima- und Energiestrategie soll im Klimaschutzgesetz verankert und gemeinsam mit den Bundesländern weiterentwickelt werden. Für Wärmedämmung und thermische Sanierung soll es weitere Förderungen geben; die Klimaschutzauflagen im Wohnbau sollen evaluiert werden. Bis 2030 sollen der gesamte Strom (100 Prozent, national bilanziell) aus erneuerbaren Energiequellen kommen - ein Ziel übrigens, das der frühere Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) 2015 in Paris bereits angekündigt hat.

Für privates Kapital zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen wie Demografie oder Klimaschutz sollen die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Angekündigt wurde auch die Konzipierung des Pilotprojektes "Austrian Green Bonds" zum Ausbau erneuerbarer Energieträger und die Entwicklung anerkannter Wirkungs- und Investmentkriterien für Impact Investments. In Zusammenarbeit mit der Finanzmarktaufsicht (FMA) sollen weitere Instrumente und Maßnahmen entwickelt werden, um Investoren wie Pensions- und Vorsorgekassen leichter zu machen, ihre Gelder in nachhaltigen Projekten anzulegen. Öffentliche Gelder sollen verstärkt in nachhaltigen Investitionen veranlagt werden.

Im Rahmen der Ausbildungs- und Förderprogramme werden "Green Jobs" forciert und ein nationaler Aktionsplan für Bioökonomie wird beschlossen. Überhaupt ist ein Forschungsschwerpunkt Bioökonomie geplant. Umgesetzt werden soll auch die Waldstrategie.

Zur Dekarbonisierung wird es Kommunikationsmaßnahmen für Wirtschaft und Haushalte geben. Kommen soll auch mehr Transparenz bei Abfallimporten. Im Rahmen des Abfallwirtschaftsrechts gibt es Meldepflichten und die Export- und Importströme werden erfasst und veröffentlicht. Zur Umstellung auf Heizungen mit erneuerbaren Energien in öffentlichen Gebäuden sollen die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Forciert werden soll auch der Einsatz von heimischen Holz als Baustoff im öffentlichen Raum. Der öffentliche Verkehr soll zunehmend elektrifiziert oder mit alternativen Antriebssystemen ausgebaut werden. Der Handel mit Verschmutzungszertifikaten wiederum soll kritisch analysiert werden. Internationalen Klimaschutzverträgen soll nur zugestimmt werden, wenn sie die Finanzierung der Kernkraft ausschließen. Für Fahrzeuge mit emissionsfreien Antriebsformen soll es Anreizimpulse geben.

Verzicht auf Kohle und Atomkraft

Auf Kohle und Atomkraft soll vollständig verzichtet werden. Im Zuge der Brexit-Verhandlungen wollen ÖVP und FPÖ den EURATOM-Vertrag überarbeiten, mit dem Ziel, dass die Staaten, die auf Atomkraft vollständig verzichten oder dies tun wollen, finanziell bessergestellt werden. Die neue Regierung will erreichen, dass Untersuchungen von Kernkraftwerken in den Nachbarstaaten mit modernsten Methoden unter Einbindung österreichischer Experten durchgeführt werden. Dem Neu- und Ausbau von AKW in Europa, vor allem in Nachbarländern werde man entgegentreten. Konsequent sprechen sie sich auch gegen grenznahe Atommülllager aus. Eine Behörde für Strahlenschutz soll geschaffen und die Vollziehung des Strahlenschutzes zusammengelegt werden. Der Ausstieg aus der Stromerzeugung durch Kohle in Österreich wird weiter beschleunigt und dafür will man sich auch europaweit einsetzen.

Umwelt

Internationale Klimaschutzverträge sollen umgesetzt und die Biodiversitätsstrategie erneuert werden. Vorgesehen ist die Eindämmung von Quecksilberemissionen - und -imissionen. In Abstimmung mit den Gebietskörperschaften ist ein nachhaltiges Raumordnungskonzept geplant. Dieses soll einen Masterplan gegen Bodenversiegelung enthalten und auf weniger Mobilitätsbedarf fokussieren.

Festgehalten wurde, dass es keinen Ausverkauf der Ressource Wasser geben und die langfristige Versorgung mit Trinkwasser sowie Wasser für die Landwirtschaft und Wirtschaft sichergestellt werden soll. Der ökologische Zustand der Flüsse soll verbessert werden und für die Nutzung der Wasserkraft wurden Verwaltungsvereinfachungen bei der Genehmigung angekündigt. Bei der Planung von Natura 2000-Projekte braucht es eine verstärkte Koordinierung und Reorganisation. Das Beschaffungswesen im Bundesbereich soll künftig nachhaltig und innovationsfreundlich sein. Zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung soll ein Paradigmenwechsel vom Billigstbieter zum Bestbieter kommen. Gefordert wird auch die Reduktion von Palmöl in allen Produkten.

Ebenfalls in diesem Kapitel werden höhere Strafen für illegalen Tierhandel und Tierquälerei angekündigt. In besonders sensiblen Gebieten sollen die technischen Möglichkeiten der Verkabelung von 380 kV-Leitungen evaluiert werden. Fracking wird unter den derzeit gegebenen technischen Voraussetzungen verboten. Der Hochwasserschutz wird ausgebaut und das Management zum Schutz von Naturgewalten wird ausreichend dotiert und gebündelt. Die Förderung aller sechs Nationalparks wird erhöht. Zu den großen Infrastrukturvorhaben wie den Brenner-Basistunnel bekennen sich ÖVP und FPÖ. Besonders vom Transitverkehr belastete Regionen sollen unterstützt werden etwa mit Höchstbelastungsgrenzen.

Kreislaufwirtschaft

Zur Förderung des innovativen Ressourcenmanagements wie etwa die Rückgewinnung von Phosphor sollen gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Geplant ist auch ein Maßnahmenplan für Umwelttechnologien sowie die Kreislauf-/Recyclingwirtschaft. Zur Reduktion von Einweggebinden soll mit dem Handel, der Gastronomie und Herstellern zusammengearbeitet werden. Für die unsachgemäße Entsorgung sind höhere Strafen geplant; illegaler Abfallexport wird unterbunden. Wiederverwertbare Produkte werden im Rahmen einer Ökodesignrichtlinie forciert.

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22  Kommentare
22  Kommentare
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Gugelbua (31.944 Kommentare)
am 03.12.2017 12:23

wer das glaubt, glaubt auch noch ans Christkind 😊

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Zonne1 (3.661 Kommentare)
am 03.12.2017 12:18

Naja, zuerst erlauben wir mal das Rauchen wieder, dann bauen wir die dritte Flugplatz-Piste, und erst FALLS dann noch Zeit bleibt, kümmern wir uns um dieses Umwelt-Zeugs...

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vinzenz2015 (46.381 Kommentare)
am 02.12.2017 13:49

Langfristige Ziele vor allem was Umweltschutz betrifft sind notwendig und gut!
Aber der Missbruck solcher Ziele für eine "Überschrift-Politik"
ist hohle Phrase - solange nicht die konkreten Schritte nachvollzierbar kionkret auf den Tisch gelegt werden!

Diese "Kurz-sichtige" Ankündigungspoltik muss endlich konkret werden!!
WANN "LIEFERT" KURZ MEHR ALS VERSPRECHUNGEN??
Glaubt ihm ja niemand mehr!

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( Kommentare)
am 02.12.2017 11:37

Eine fundamentale Forderung der Grünen wird erfüllt !
Ja aber, wenn das so ist,
dann brauchen wir am Ende gar keine Grünen mehr -
was sicher wieder zu herber Kritik
an Türkis/ Blau führen wird.

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jago (57.723 Kommentare)
am 01.12.2017 23:38

Als ob die elektrische die einzige Energieform wäre.

Die kinetische werns spüren, diese schwartblaunen Surm, wenn sie auf dem Boden der Realität aufplumpsen.

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ghost97 (182 Kommentare)
am 01.12.2017 21:30

Bin schon gespannt, wenn sich die ersten (naiven) Bürger gegen neue geplante Windräder wehren und somit im schlimmsten Fall sinnvolle Projekte verhindern...

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 01.12.2017 19:58

Was will jetzt SCHWARZ-BLAU wirklich??? Wollen die uns verarschen??? Offensichtlich wissen die zwei Ober Verhandler nicht, was ihre Parteispezis in OÖ aufführen. So sieht Führerqualität aus!!!!
HTTP://WWW.OOE.GRUENE.AT/THEMEN/UMWELT/ENERGIEWENDE-LANDESREGIERUNG-BESCHLIESST-AUS

27.02.2017
ENERGIE¬WENDE: LANDESREGIERUNG BESCHLIESST AUS
Die oberösterreichische Landesregierung hat heute mehrheitlich das Ende der Energiewende in Oberösterreich beschlossen.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 01.12.2017 20:16

Naja,
dann sticht halt der "Ober" den "Unter"!
;-)

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herst (12.760 Kommentare)
am 01.12.2017 19:27

Bis 2030 gesamter Strom aus erneuerbarer Energie

Gibts bis dahin auch wieder die erneuerbaren Elektrogeräte, statt der "unreparierbaren" Wegwerfgeräte?

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ob-servierer (4.505 Kommentare)
am 01.12.2017 20:11

Nein, der Anteil an nichtreparierbaren Geräten wird weiter steigen und somit müssen immer noch mehr Geräte erneuert werden.

"Bis 2030 gesamter Strom aus erneuerbarer Energie"

Da fällt eher Ostern auf Pfingsten.

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stemart (695 Kommentare)
am 01.12.2017 21:40

Da fällt eher Ostern auf Pfingsten.

Nein, da wird eher Weihnachten mit Ostern getauscht, denn, zu Weinnachten ists meist österlich warm und zu Ostan ists oft wintalich kalt, bsonders die letztn paar Jahrzehnte...

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pomml2 (601 Kommentare)
am 01.12.2017 19:20

Rechnerisch geht sichs warscheinlich aus....
In der Realität niemals..
(Nein bin kein Klimawandelverneiner aber dafür PV Anlagenbesitzer)

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oberoesi (1.100 Kommentare)
am 01.12.2017 19:16

Vorweihnachtszeit halt ... Da wird überall gute Stimmung verbreitet zwinkern

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 01.12.2017 18:55

ja, schön wär's.

Denke aber das fällt unter: "Science Fiction"

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( Kommentare)
am 01.12.2017 17:03

Liest sich wie eine Wunschliste an den Weihnachstmann...

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penunce (9.674 Kommentare)
am 01.12.2017 18:10

Die ROTEN reiben sich erstaunt die Augen, bis zum Jahr 2030 soll der gesamte Strom in Österreich aus erneuerbaren Energiequellen stammen!

Das hätte auch die ROTEN veranlassen können, aber die waren viel zu viel mit sich selbst beschäftigt und auch mit dem Koalitionspartner, an dem sie nörglerisch andauernd was auszusetzen hatten.

Den ROTEN tut die Opposition sehr gut, sie haben ca 10-15 Jahre darüber nachzudenken und sich so zu ändern, dass sie wiedereinmal an der Macht in Österreich schnuppern dürfen...

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benzinverweigerer (14.604 Kommentare)
am 01.12.2017 16:57

Hmmm... in 12 Jahren noch 40% des Energiehaushalts umstellen?
Na viel Spaß... wo doch neuerdings Energie aus nachwachsenden Rohstoffen ebenfalls für pöse, pöse, pöse erklärt wurde.

Viel Spaß noch den Betreibern von Hackschnitzelkraftwerken usw... tolle Planungssicherheit...

Ah ja... nochmal ein paar % mehr Energie, vor allem Nachts, die in die idiotischerweise gehypthen E-Autos finden müssen....

100kWh Energie = 24 Liter Benzin (z.B. Tesla Model S Akku)

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gscheidle (4.099 Kommentare)
am 01.12.2017 16:52

Befinden wir uns nicht seit dem 11.11. im Fasching?

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houseknew (535 Kommentare)
am 01.12.2017 17:28

Korrekt

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observer (22.226 Kommentare)
am 01.12.2017 16:38

Keine Edölderivate - also kein Heizöl - kein Benzin etc., keine Kohle, kein Atomstrom aus dem Ausland, nur mehr erneuerbare Energie - und dann womöglich auch keine neuen Wasserkraftwerke -auch aus Umweltgründen- die Wsserkraft ist übrigens schon zeimlich ausgereizt - wie soll das gehen ??? Und das bis 2030 !!! Soll dann der Strom in Österreich und die Energie insgesamt einen Goldpreis kosten ??? Und die Industrie kaputt gemacht werden ? Oder soll die einen gedeckelten Preis erhalten und die Haushalte nochmals extra belastet werden ??? Entweder sind da jetzt Utopisten am Werk, die noch grüner als die grünsten GrünlingInnen sind, oder es handelt sich um Wischi Waschi mi dem Wissen, dass das eh nie kommt. So einen Scha$ hätte ich mir nicht erwartet.

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il-capone (10.388 Kommentare)
am 01.12.2017 17:36

Meldete etwa HCS & Co schon eine Volksbefragung dagegen an?
Hier könnte er sich sicher viele Bonuspunkte holen ... 🙄

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Realist3000 (135 Kommentare)
am 01.12.2017 19:43

Ich glaube auch nicht, dass die das schaffen. Ich hoffe es aber und es muss auch sein, weil das auch der Rest der Welt schaffen muss. In Sachen Klimaschutz ist es eh schon 5 nach 12. Ich habe Kinder und wenn die noch eine lebenswerte Welt haben sollen, müssen wir schnellstmöglich handeln!

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