Bogner-Strauß zur neuen ÖVP-Frauenchefin gewählt
GRAZ. Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß ist am Samstag in Graz zur ÖVP-Frauenchefin gewählt worden.
Sie übernimmt diese Funktion von Dorothea Schittenhelm, die seit 2010 an der Spitze der VP-Teilorganisation stand. In ihrer Rede forderte die neue ÖVP-Frauenchefin mehr Mut von Frauen, Rollenbilder aufzubrechen.
Bogner-Strauß wurde beim Ordentlichen Bundestag der ÖVP-Frauen in der steirischen Landeshauptstadt mit 99,3 Prozent der Stimmen in ihrem Heimatbundesland zur Bundesleiterin bestellt. Insgesamt wurden 135 gültige Stimmen abgegeben. 134 Delegierte haben für die 47-jährige Frauenministerin gestimmt.
Juliane Bogner-Strauß dankte ihrer Vorgängerin, Dorothea Schittenhelm, für ihren Einsatz. "Wir haben in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in der Frauenpolitik vieles erreicht - aber noch sind wir von einer völligen Gleichstellung von Mann und Frau weit entfernt - von der Politik bis hin zum Arbeitsplatz, betonte die neue ÖVP-Frauenchefin. Ihre Mitstreiterinnen in der ÖVP bat sie um ihre weitere Unterstützung, es gebe "noch viel zu tun".
20 Prozent Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen seien beispielsweise nicht zu akzeptieren. Das sei der Doppelbelastung vieler Frauen, den schlechter bezahlten Jobs und der Teilzeit geschuldet. "Wir müssen aufklären, was passiert, wenn Frauen so lange Teilzeit arbeiten", betonte Bogner-Strauß.
"Wir müssen die Rahmenbedingungen, Klischees und Stereotype aufbrechen und wir müssen bei der Erziehung ansetzen: Nicht nur bei den Söhnen, sondern auch den Töchtern. Wir Frauen müssen uns trauen, diese Rollenbilder aufzubrechen", ermunterte die neue VP-Frauenchefin die Delegierten. Die Politik könne "einen Rahmen" schaffen, "aber Gleichberechtigung muss man unter den Partnern leben", hielt die VP-Frauenchefin auch fest.
Im Mittelpunkt des Bundestages stand die Übergabe der Funktion der Frauenchefin. Weitere zentrale Themen waren neben der Wahl die Pensionen sowie der Kampf gegen Frauenhass im Netz. Ebenso stand der Beschluss eines neuen Frauenprogramms in Form eines Leitantrags auf der Agenda. So fordern die ÖVP-Frauen etwa "Halbe-Halbe" bei den Pensionen, indem ein automatisches Pensionssplitting mit einer Opt-out-Möglichkeit kommen soll. Nach der Geburt eines Kindes sollen demnach die Pensionsversicherungsbeiträge antragslos auf beide Elternteile aufgeteilt werden.
> an der Spitze der VP-Teilorganisation stand.
Frauenbund
Aber macht nix, der ÖAAT heißt Arbeiter- und Angestellten-Teilorganisation.
Und der WT heißt Wirtschaftsteilorganisation. In der Zeidung.