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Selenskyj vor 4Gamechangers-Festival: "Jeder sieht, was dringend zu tun ist"

Von nachrichten.at/apa, 30. Juni 2022, 21:26 Uhr
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Bildergalerie 4GAMECHANGERS FESTIVAL 2022: LIVESCHALTUNG UKRAINE
4GAMECHANGERS FESTIVAL 2022: LIVESCHALTUNG UKRAINE  Bild: GEORG HOCHMUTH (APA)

WIEN. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Donnerstagabend erstmals seit Kriegsbeginn in einer Live-Schaltung zu einem österreichischen Publikum gesprochen.

"Ich möchte mich bei den Menschen bei ihnen bedanken, die verstehen, wer an diesem Krieg schuld ist", sagte Selenskyj beim 4Gamechangers-Festival. Er wandte sich dabei auch an die in der Wiener Marx Halle anwesenden Bundespräsident Alexander Van der Bellen sowie Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).

Nach jahrzehntelangen Diskussionen über die Frage, wie das Leben in der Zukunft aussehen solle, sprächen nun die Veränderungen erstmals für sich selbst, erläuterte Selenskyj. "Jeder sieht, was dringend zu tun ist", sagte er und referierte jene Bedrohungen, die Russland für sein Land und die Welt bedeutete.

Konkret sprach der ukrainische Präsident von einer drohenden Hungersnot, die ihrerseits einen "Migrationstsunami" auslösen könnte. Erwähnt wurden aber auch Desinformationskampagnen sowie die von russischen Öl- und Gaslieferungen für Europa.

"Das ukrainische Gamechanging besteht darin, dass wir ihnen die Chance zu geben, das zu tun, was schon längst hätte gemacht werden sollen", erklärte Selenskyj. Er plädierte dabei für die Stärkung der europäischen Einigkeit, die Unterstützung von Qualitätsmedien sowie die Überwindung der Abhängigkeit von russischen Energieressourcen.

"Ich bin ihrem Staat für die Unterstützung dankbar", betonte er. Ein gemeinsamer Sieg über Russland sei jedoch ohne Sanktionen unmöglich, sagte er und forderte Österreich auf, das Engagement für ein 7. EU-Sanktionspaket gegen Russland zu verdoppeln.

Die Forderungen seines Landes nach westlichen Waffenlieferungen verteidigte das ukrainische Staatsoberhaupt auf Nachfrage: "Russland möchte keinen Dialog führen und versteht nur die Sprache der Waffen. Wir nutzen diese Waffen nur auf dem Territorium, das Russland besetzen will", erklärte er.

Van der Bellen: "Auch unsere Freiheit wird verteidigt"

"Wir in Österreich wissen, dass es nicht nur die Freiheit der Ukraine, sondern auch unsere Freiheit verteidigt wird, erklärte Bundespräsident Van der Bellen in seiner Replik. Es wäre fahrlässig, einem auf diese Weise angegriffenen Land nicht beizustehen, dies wäre "unterlassene Hilfeleistung", sagte er.

Österreich könne die Ukraine auf medizinischem Gebiet unterstützen, es könnten nichtmilitärische Günter geliefert werden sowie Flüchtlinge aufgenommen werden, denen ein "normales Leben" während des Kriegs ermöglicht werden solle, erläuterte Van der Bellen. In Bezug auf militärische Fragen sprach das Staatsoberhaupt davon, dass Österreich "auch selbst kaum ein nennenswert ausgerüstetes Bundesheer" habe.

Der Krieg in der Ukraine sei daher auch in Österreich Anlass darüber nachzudenken, wie man die militärische Ausrüstung verbessern können. Im Zusammenhang mit einem Investitionsrückstau im Bundesheer sowie mit dem Budget des Außenministeriums sprach er von "zwei Notstandsgebieten". Die Anzahl der Länder, in denen Österreich mit keinen Botschaften vertreten sei, kündige von einem Nachholbedarf.

Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin warf Van der Bellen abschließend vor, keinen "normalen Krieg" zu führen. Alles erinnere an die Kolonialkriege des 19. Jahrhunderts. "Er (Putin, Anm.) will das russische Imperium unter Einbeziehung der Ukraine neu errichten und verkennt, dass sich die Ukraine in den letzten 20 Jahren vollkommen verändert hat und sich wünscht, der EU eines Tages beizutreten", erläuterte er.

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17  Kommentare
17  Kommentare
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vinzenz2015 (46.308 Kommentare)
am 01.07.2022 14:38

Alternativlösung??

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Linz2013 (3.255 Kommentare)
am 01.07.2022 17:33

Seltsames Kommentar. Kein Argument, dafür eine Lüge aus dem Propagandaapparat Putins.

Putin hat einen Angriffskrieg gestartet.

Wenn Sie zur Reflektion fähig sind, informieren Sie sich in Qualitätsmedien und lesen diesen Faktencheck:

https://correctiv.org/faktencheck/hintergrund/2022/02/22/diese-falschinformationen-und-geruechte-kursieren-zum-ukraine-russland-konflikt/

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mape (8.848 Kommentare)
am 01.07.2022 17:38

Richtig, und die Erde ist eine große Scheibe 😂

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nodemo (2.234 Kommentare)
am 01.07.2022 09:51

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wendet sich am Donnerstagabend an ein Publikum in Wien und spricht beim 4Gamechangers-Festival in einer Live-Schaltung mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) wie Österreich als neutrales Land der Nato für einen Sieg der Ukraine beitritt und als Dank dafür den Friedensnobelpreis bekommt.

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RayVaughan (873 Kommentare)
am 01.07.2022 10:22

Putin lässt die Ukraine überfallen und diese soll nun daher einem „Diktatfrieden“ zustimmen – so die einschlägigen „freiheitsliebenden“ CoviD-Schwurbler, die nicht umsonst zum größten Teil auch Putinistas sind. Diese argumentieren also wie Putin persönlich und streuen das Narrativ, dass die Ukraine Russlandso lange provozierte, bis diesem gar nichts anderes mehr übrigblieb, als einzumarschieren. Damit sollen auch die Sanktionen der EU in "moralischen Misskredit" gebracht werden, da diese ja "unser Wirtschaft" mehr schaden als den Russen…

Putin hat im Übrigen Gespräche mit Selinsky immer abgelehnt und gab u.a. gestern bekannt, dass „alles nach Plan verläuft“

https://www.nachrichten.at/politik/aussenpolitik/laut-putin-laeuft-alles-nach-plan;art391,3674142

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nodemo (2.234 Kommentare)
am 01.07.2022 12:15

Herr Selenskyj, wir wollen unsere verlorene Neutralität, durch deine EU- Show im Ukrainekrieg zurück erobern und zwar schon vor deinem Sieg gegen RU. Erster Versuch bei der BP-Wahl am 9.10 vor dem Winter.

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RayVaughan (873 Kommentare)
am 01.07.2022 12:36

1955, nach Ende des Zweiten Weltkriegs, stellten die Alliierten für ihren Rückzug eine Bedingung: Österreich musste sich dazu verpflichten, sich nie wieder an einem Krieg zu beteiligen, sich keinen militärischen Bündnissen anzuschließen, auch keine fremden militärischen Stützpunkte auf Staatsgebiet zu erlauben. Das sind die sogenannten „Kernpflichten“, die im Neutralitätsgesetz festgehalten wurden.
Auch die Schweiz hat sich aber den Sanktionen der Europäischen Union (EU) gegen Russland nach dem Einmarsch des Landes in die Ukraine angeschlossen.

(c) Kurier

Zu dem Thema auch „Filzi“:

https://www.krone.at/2652615

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kapa (392 Kommentare)
am 01.07.2022 09:23

Warum gibt man diesem Schauspieler immer wieder eine Bühne - soll auch was zu Friedensgesprächen beitragen und nicht immer nur Waffen fordern.....

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Linz2013 (3.255 Kommentare)
am 01.07.2022 17:36

Ein Waffenstillstand wird nicht zum Frieden führen.

Putin führt bereits 8 Jahre Krieg im Donbas und hat im Zuge dessen die Krim überfallen. Als Reaktion hat Ukraine die Neutralität abgeschafft (ja, die Ukraine war neutral) und hat sich Richtung Westen gewannt.

Putins Ziel ist die Auslöschung der Ukraine und den Einfluss auf Europa zu erweitern. Europa, das sind wir alle. Entscheiden Sie selbst, ob sie in einer freien (ja, es gibt auch bei uns Probleme) Welt leben wollen, oder von einem Faschisten regiert werden wollen.

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danube (9.663 Kommentare)
am 01.07.2022 09:02

In dieser Zeit der Lügen braucht man einen guten Magen.

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mape (8.848 Kommentare)
am 01.07.2022 09:34

Das schreiben gerade Sie?

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nangpu (1.680 Kommentare)
am 30.06.2022 21:39

Jetzt macht man eine Show (Festival)???

Hört endlich auf mit diesem Krieg.
Unseliges Leid, auf Kosten der Bevölkerung.

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vinzenz2015 (46.308 Kommentare)
am 01.07.2022 08:39

Und???
WIE aufhören???

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nodemo (2.234 Kommentare)
am 01.07.2022 09:52

Indem man auch darüber mit Putin spricht.

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RayVaughan (873 Kommentare)
am 01.07.2022 10:40

Versucht man ja:

1. https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_92342940/olaf-scholz-im-ard-interview-wuerde-mich-mit-putin-an-einen-tisch-setzen.html

2. "Scholz an Putin: "Lass es bleiben!""

https://www.n-tv.de/politik/Scholz-an-Putin-Lass-es-bleiben--article23228054.html

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Linz2013 (3.255 Kommentare)
am 01.07.2022 17:38

Putin will nicht diskutieren. Er kennt nur Gewalt.

https://www.focus.de/politik/ausland/ich-beginne-mit-dem-training-putin-beendete-letztes-vorkriegsgespraech-mit-macron-um-eishockey-zu-spielen_id_107999886.html

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Linz2013 (3.255 Kommentare)
am 01.07.2022 17:37

Nur Putin kann den Krieg beenden. Er hat ihn ja auch gestartet.

Hören Sie auf mit dieser unsäglichen Verdrehung der Tatsachen.

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