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Russland stuft ukrainisches Asow-Regiment als "terroristisch" ein

Von nachrichten.at/apa, 02. August 2022, 15:25 Uhr
Asow-Stahlwerk: Fast 1000 Soldaten haben sich den Russen ergeben
Dieses Bild aus einem Video des russischen Verteidigungsministeriums zeigt zahlreiche ukrainische Soldaten aus dem Stahlwerk. Bild: APA/AFP/Russian Defence Ministry/HANDOUT

MOSKAU/KIEW. Der Oberste Gerichtshof Russlands hat das ukrainische Asow-Regiment als "terroristische Organisation" eingestuft.

Die paramilitärischen Asow-Einheiten würden als "terroristische Organisation" eingestuft und deren Aktivitäten in Russland verboten, sagte eine Richterin des Gerichtshofs der russischen Nachrichtenagentur TASS am Dienstag. Die Entscheidung ist ab sofort rechtskräftig.

Somit können Mitglieder der vor Jahren ins ukrainische Militär integrierten früheren Kampfgruppe aus Freiwilligen künftig mit langen Haftstrafen belangt werden. Laut dem russischen Strafgesetzbuch können Mitglieder "terroristischer" Gruppen mit bis zu zehnjährigen Haftstrafen bestraft werden. Für Anführer und Organisatoren kann das Strafmaß bis zu 20 Jahre betragen.

Umstrittener Freiwilligenbataillon

Das Asow-Regiment ist ein ehemaliges Freiwilligenbataillon ukrainischer Nationalisten, das wegen seiner Verbindungen zu Rechtsextremisten umstritten ist und von Russland als "Neonazi"-Gruppe bezeichnet wird. Der Kreml und russische Staatsmedien werfen dem Asow-Regiment zudem Kriegsverbrechen vor und drohen seinen Mitgliedern schon seit längerer Zeit mit harten Strafen.

Der Großteil des Prozesses zur Einstufung als "terroristische Organisation" fand hinter verschlossenen Türen statt. Laut TASS waren Menschen in den Zeugenstand gerufen worden, die über angebliche Verbrechen des Asow-Regiments in der Ukraine berichteten.

2014 war die Kampfgruppe formell in die ukrainische Nationalgarde integriert worden. Damals nahmen Asow-Mitglieder am Kampf gegen von Moskau unterstützte Separatisten im Osten der Ukraine teil.

2500 Kämpfer gefangen genommen

Asow-Kämpfer sind auch momentan an der Seite ukrainischer Soldaten im Einsatz, um Russlands im Februar zur "Entnazifizierung" des pro-westlichen Landes begonnene Militäroffensive in der Ukraine zurückzudrängen. Viele Asow-Kämpfer hatten sich im Mai nach erbitterten Kämpfen und wochenlanger Belagerung des Asow-Stahlwerks in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol ergeben. 2.500 Kämpfer wurden damals von russischen Einheiten gefangen genommen.

Vergangene Woche waren nach russischen Angaben Dutzende Menschen bei Explosionen in einem Gefängnis in Oleniwka in der von pro-russischen Separatisten kontrollierten Ostukraine getötet worden, in dem sich in Mariupol gefangene ukrainische Asow-Kämpfer befanden. Moskau wirft der Ukraine vor, das Gefängnis bombardiert zu haben. Kiew betrachtetet die Explosionen hingegen als Massaker durch die russischen Truppen an ukrainischen Gefangenen.

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