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Rechte Parteien Europas verhandeln über Zusammenschluss

Von nachrichten.at/apa, 04. Dezember 2021, 17:30 Uhr
POLAND-HUNGARY-POLITICS-DIPLOMACY
Die französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen und Ungarns Regierungschef Viktor Orban Bild: WOJTEK RADWANSKI (AFP)

WARSCHAU. In Warschau haben sich am Samstag Vertreter von rechten Parteien in Europa über einen Zusammenschluss beraten.

In Warschau beraten hochrangige Vertreter von rund 15 rechtsgerichteten Parteien verschiedener Länder Europas seit Freitag über einen Schulterschluss im EU-Parlament. Sie sei optimistisch, dass sich in den kommenden Monaten eine neue "politische Kraft" bilden werde, sagte die französische Rechtspopulistin und Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen am Freitag. Die FPÖ sprach am Samstag per Aussendung von einem weiteren "Verzahnungsschritt patriotischer Kräfte in Europa"

Mit dabei: Kickl, Salvini und Polens und Ungarns Regierungschefs

Ein Zusammenschluss der Rechten könnte "die zweite Kraft im Europäischen Parlament sein", argumentierte Le Pen. Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki sprach von einem "Wendepunkt in der Geschichte Europas, der Europäischen Union und der souveränen EU-Mitgliedstaaten". Es gelte, "der Usurpation, die die Macht in den Händen der europäischen Eliten konzentriert, einen Riegel vorzuschieben".

Die nun in Warschau versammelten Parteien hatten im vergangenen Juli eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, dass sie eine Fraktion im EU-Parlament gründen wollen. Mit von der Partie waren unter anderem der Chef der italienischen Lega-Partei, Matteo Salvini, Ungarns Ministerpräsident und Chef der Fidesz-Partei, Viktor Orban, der Vorsitzende der polnischen Regierungspartei PiS, Jaroslaw Kaczysnki, und der Vorsitzende der spanischen Partei Vox, Santiago Abascal.

Zu den Unterzeichnern der Erklärung vom Juli zählt neben Le Pen unter anderen auch FPÖ-Chef Herbert Kickl. Am Samstag teilte die FPÖ mit, dass sie mit Bundesparteiobmann-Stellvertreterin Marlene Svazek bei den Beratungen in Warschau vertreten gewesen ein und die gemeinsame Erklärung voll und ganz mittrage. Die Teilnehmer eine "das gemeinsame Ziel, die kulturelle und politische Vielfalt souveräner Nationalstaaten in Europa zu erhalten, vor allem aber auch gegen eine weitere Zentralisierung vorzugehen sowie die Themen Migration, Grenzschutz und Rückverlagerung von Kompetenzen auf die nationale Ebene mutig und konsequent anzugehen", so Svazek nach den zwei Tage andauernden Beratungen in Warschau.

Dabei sei vor allem auch ein weiterer Verzahnungsschritt auf parlamentarischer Ebene im Europäischen Parlament diskutiert worden. Auch hier sei die FPÖ mit ihrem EU-Delegationsleiter Harald Vilimsky seit vielen Jahren federführend tätig. "Der weitere Verzahnungsschritt ebnet den Weg für eine noch schlagkräftigere Vertretung patriotischer Kräfte im EU-Parlament und die Mitbestimmung dieser Parteien an der Zukunft Europas", teilte Vilimsky in der Aussendung mit.

FPÖ sitzt in gemeinsamer Fraktion mit rechtsextremer AfD

Im EU-Parlament sitzen die FPÖ sowie Le Pens Parteikollegen vom Rassemblement National und die italienische Lega gemeinsam in der rechtspopulistischen Fraktion Identität und Demokratie, der auch die deutsche AfD angehört. PiS und Vox sind hingegen Teil einer zweiten EU-kritischen Fraktion, der Europäischen Konservativen und Reformer (EKR). Orbans Fidesz hatte lange der Europäischen Volkspartei angehört, zu der auch die ÖVP gehört. Seit März sind die Fidesz-EU-Abgeordneten jedoch fraktionslos.

Die Parteien eint die Angst vor einem Souveränitätsverlust ihrer Länder gegenüber der EU. Auch bei gesellschaftlichen Themen wie dem Umgang mit sexuellen Minderheiten und in der Ablehnung von Migration liegen sie auf einer Wellenlänge. Als mögliches Hindernis für einen Schulterschluss der PiS mit Fidesz, Lega und Rassemblement National gilt hingegen deren Nähe zu Russland.

Die deutsche AfD gilt in diesem Spektrum der rechten Parteien als Außenseiter. Insbesondere der polnischen PiS sind die deutschen Rechtspopulisten schon aus historischen Gründen suspekt. Die Erklärung im vergangenen Juli hatte die AfD nicht unterschrieben.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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elhell (2.100 Kommentare)
am 06.12.2021 12:47

Lauter Egomanen und selbsternannte Patrioten ihrer Heimatländer gründen eine gemeinsame Fraktion.
Ganz wichtig! Wird hammermäßig was bringen! Ihr habt es richtig drauf, denn eine Blockadebande ist genau das, worauf die Welt bzw. Europa gewartet hat! Gratulation!

Und der Vilimsky ist ... was? ... tätig?
Genau darum wird es gehen, dass eine große Fraktion einen großen Teil vom Kuchen ergattern will, sich von Brüssel durchfüttern lässt und gegen politische Eliten wettert.

Wie armselig und durchschaubar das doch ist ...

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LASimon (11.305 Kommentare)
am 05.12.2021 11:03

Diese Parteien wollen also eine Rückverlagerung der Kompetenzen auf nationale Ebene - also dorthin, wo die Kompetenz für die Pandemie zum Beispiel schon liegt. Wie erfolgreich die nationalen Anstrengungen zur Überwindung der Pandemie bis dato waren, konnten wir alle beobachten. Auch die nationale Kompetenz in Migrationsfragen war ungemein erfolgreich ... Und was die Einigung der souveränen Nationalstaaten auf eine Lösung zur Abschaffung der zweimal jährlichen Zeitumstellung anbelangt, erübrigt sich jeder Kommentar.

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santabag (5.939 Kommentare)
am 05.12.2021 09:38

Das wird wieder mal eine Totgeburt von diesen rechten Clowns. Die wollen sich vereinigen, damit sie sich zerschlagen können. Komplett schizo.

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Schuno (6.607 Kommentare)
am 05.12.2021 13:20

Clowns, damit dürften Sie sich, da befangen, bestens auskennen

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isjonetwahr (322 Kommentare)
am 05.12.2021 08:04

Die Polen haben Erfahrung mit der "Solidarnost", sie haben diese gewaltige Organisation erst am 13. Dezember 2008 gegründet und deshalb besuchen der Orban, Le Pen, Salvini und auch KICKL (den ich sehr verehre!) den Morawiecki um sich seinen Rat zu holen!

!! FPÖ sitzt in gemeinsamer Fraktion mit rechtsextremer AfD !!

Was soll sie sonst?
Österreichs offenen Grenzen locken Flüchtlinge herbei, die Gewalttaten verbringen und ungeschützt den CORONA-Virus mitschleppen, die Österreicher bleiben eingesperrt!!

Mir dreht sich der Magen um, es wird so werden wie nach dem 2. Weltkrieg, nur das keine Bomben fallen, wir werden arm gemacht und Arbeitsplätze werden vernichtet, schuld ist allen das Virus, die ÖVP und die Spritzen welche in Mengen die noch in Hülle und Fülle lagernd sind, sie alle tragen keine Schuld!

Übrigens;
Mit der Unterschrift auf dem Papier welches bei der Erstimpfung erkennen sie an, dass der Impfstoff nicht frei gegeben ist von den Behörden!

Der Impfstoff läuft bald ab ...

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santabag (5.939 Kommentare)
am 05.12.2021 09:39

Sie "verehren" den Kickl? Wie peinlich für Sie!

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rechtsmaier (1.043 Kommentare)
am 05.12.2021 21:16

isjonedwohr, einfach nur PEINLICH !

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systemverweigerer (322 Kommentare)
am 04.12.2021 18:50

tolle Idee. Unser nächster Kanzler Herbert Kickl wird die Zusammenarbeit vertiefen !!!!!!!!!

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 04.12.2021 19:59

Ist Rendi-Wagner schon in Warschau gelandet,
um rechte Partner auch auf Europa-Ebene zu sondieren?

In Österreich hat sie das doch bereits erledigt.

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 04.12.2021 17:50

Das haben schon ein paarmal versucht und jedesmal sinds wieder an sich selbst gescheitert...
Da kommt dann schnell auf, dass die rechten Parteien nicht die hellsten Kerze auf der Torte in ihren Reihen haben.

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Kraftwerk (219 Kommentare)
am 05.12.2021 07:49

die hellsten Kerzen Merkel. Junker, V.d.Leyhen , Marcron ,PRW, ?

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Schuno (6.607 Kommentare)
am 05.12.2021 13:21

Wo doch alle Kerzen bei Ihnen brennen

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RKLinz09 (2.785 Kommentare)
am 04.12.2021 17:45

Die werden doch nicht mit Ausländern ein Bündnis eingehen 😂😂😂

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