Proteste gegen Polizeigewalt eskalieren: Zwei Menschen erschossen
KENOSHA. Am dritten Tag der Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt im US-Staat Wisconsin sind zwei Menschen erschossen worden. Ein weiterer sei am Dienstagabend nach Zusammenstößen verschiedener Gruppen in der Stadt Kenosha mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Schussverletzungen ins Krankenhaus gebracht worden, teilte die Polizei mit.
In Kenosha hatten sich auch am Dienstag wieder hunderte Menschen an Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt beteiligt, die durch die Polizeischüsse auf den 29-jährigen Jacob Blake ausgelöst worden waren. Der unbewaffnete Afroamerikaner war, wie ein Video zeigt, am Sonntag von einem weißen Polizisten durch mehrere Kugeln in den Rücken schwer verletzt worden, während seine drei Kinder zusahen. Nach Angaben seiner Familie ist er von der Hüfte abwärts gelähmt und "es wird ein Wunder brauchen, dass er wieder laufen kann", sagte der Anwalt der Familie, Patrick Salvi. Blake hat demnach auch Verletzungen in der Bauch-, Nieren und Leber-Region davongetragen.
Dienstagabend hielt sich mindestens eine Gruppe hauptsächlich weißer und schwer bewaffneter Männer in Kenosha auf, die nach eigenen Angaben Grundstücke vor Angriffen von Demonstranten schützen wollten. Laut "New York Times" ging die Polizei dem Verdacht nach, dass die tödlichen Schüsse ihren Ursprung in einem Streit zwischen Protest-Teilnehmern und einer bewaffneten Gruppe hatten, die eine Tankstelle bewachten. Die tödlichen Schüsse ereigneten sich nach Polizeiangaben kurz vor Mitternacht.
Video zeigt stark blutenden Mann
Auf einem von der Nachrichtenagentur AFP verifizierten Video war ein stark blutender Mann mit einer Schusswunde zu sehen. Die Polizei rief daraufhin Verstärkung, Beamte halfen dem Mann auf die Beine. Ein weiteres Video zeigte einen offenbar mit einem Gewehr bewaffneten Mann, der zu Boden fiel, kurz bevor mehrere Schüsse zu hören waren. Andere Menschen auf dem Video liefen panisch davon und forderten einander auf, Schutz zu suchen.
Die Proteste waren zu Beginn großteils friedlich verlaufen. Bereits Sonntag und Montag hatte es aber vereinzelt Ausschreitungen gegeben, bei denen Demonstranten auch Autos angezündet oder Feuer an Gebäuden gelegt hatten.
Niemand dem anderen überlegen
Die Mutter von Jacob Blake, Julia Jackson, sprach sich gegen gewaltsame Proteste aus. Ihr Sohn würde Gewalt und Zerstörung nicht schätzen. "Ich wende mich an alle, egal ob weiß, schwarz, japanisch, rot, braun. Niemand ist dem anderen überlegen. Bitte lassen Sie uns anfangen, für die Heilung unserer Nation zu beten."
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Es ist schon erstaunlich, ein Schwarzer beugt sich in sein Auto und der weisse Polizist fuerchtet sich vor einer "moeglichen" Waffe und schiesst ihm 7 mal in den Ruecken.
Einen Tag spaeter geht ein junger Weisser, der kurz vorher 2 Menschen erschossen hatte, mit einer Waffe umgehaengt und erhobenen Armen auf die Polizei zu und er wird nicht einmal verhaftet!!!!!!!! Erst am naechsten Tag stellt er sich selbst, weil die Polizei ihn noch immer nicht als Verbrecher einstuft. Anscheinend geht die Gefahr in Amerika wirklich nur von der Hautfarbe aus.
>> Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt
Nein, es geht nur um die Polizeigewalt, der Rassismus ist ein Aufhänger.
Die Medien sind Rosstäuscher, die sich vor der Verantwortung drücken.
In Wien war kein Rassismus dahinter, als die Polizei gegen die Demonstranten vorging und in Belarus ist auch kein Rassismus dahinter, wenn sie die Demonstranten foltern.
Überall geht es um die "I am the law" - Rechtsverdreher.