Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Parlamentswahl in Island mit offenem Ausgang

Von nachrichten.at/apa, 25. September 2021, 20:14 Uhr
ICELAND-POLITICS-ELECTION
Islands Regierungschefin Katrin Jakobsdottir Bild: HALLDOR KOLBEINS (AFP)

REYKJAVIK. Island hat am Samstag ein neues Parlament gewählt.

Mit einer raschen Regierungsbildung ist aber nicht zu rechnen. Die Parteienlandschaft des Inselstaats ist stark zersplittert. Laut Umfragen könnten neun der zehn kandidierenden Parteien ins Parlament einziehen - ein Rekord. Dies dürfte die Koalitionsverhandlungen erschweren.

Regierung könnte Mehrheit verlieren

Regierungschefin Katrin Jakobsdottir von den Linksgrünen hoffte bei dem Urnengang am Samstag auf ein Mandat für eine zweite Amtszeit. Allerdings könnte die regierende Links-Rechts-Koalition ihre Mehrheit im isländischen Parlament Althing Umfragen zufolge verlieren. "Das war ein guter Wahlkampf", sagte Jakobsdottir bei ihrer Stimmabgabe.

Die derzeitige Koalition aus Linksgrünen, konservativer Unabhängigkeitspartei und der Fortschrittspartei, die Mitte-Rechts-Positionen vertritt, hält 33 der 63 Sitze im Parlament. Jakobsdottirs Partei kam in den Umfragen zuletzt aber nur noch auf zehn bis zwölf Prozent.

Dabei ist die Ministerpräsidentin selbst sehr beliebt. Während ihrer vierjährigen Amtszeit führte sie ein fortschrittliches Einkommensteuersystem ein, erhöhte das Budget für den sozialen Wohnungsbau und verlängerte die Elternzeit. Auch ihr Umgang mit der Coronakrise wurde gelobt: In dem Inselstaat mit seinen 370.000 Einwohnern starben nur 33 Menschen an den Folgen einer Infektion.

Jakobsdottirs Regierung ist erst die zweite seit 2008, die bis zum Ende der vierjährigen Amtszeit durchhielt. Zwischen 2007 und 2017 wurden infolge mehrerer Skandale insgesamt fünf Wahlen abgehalten.

Chef der womöglich stärksten Partei in Finanzskandal verwickelt

Stärkste Kraft könnte laut den letzten Umfragen die Unabhängigkeitspartei werden, die auf Werte zwischen 20 und 24 Prozent kam. Parteichef Bjarni Benediktsson, Finanzminister der bisherigen Regierung und ehemaliger Ministerpräsident, hofft, Jakobsdottir im Amt abzulösen.

Benediktsson war in mehrere politische Skandale verwickelt, unter anderem in die dubiosen Steuerpraktiken, die durch die "Panama Papers" offengelegt wurden. "Wenn es unser Schicksal ist, der neuen Regierung als notwendige Opposition gegenüber zu treten, werden wir das natürlich tun", sagte Benediktsson nach seiner Stimmabgabe. "Aber wir sind bei weitem die größte Partei und ich bin optimistisch."

Koalitionsprognosen sind angesichts der Zersplitterung der Parteienlandschaft kaum möglich. Fünf Parteien liegen in den Umfragen zuletzt bei jeweils zehn bis 15 Prozent: die Linksgrünen, die Fortschrittspartei, die sozialdemokratische Allianz, die Piratenpartei und die Reformpartei.

mehr aus Außenpolitik

Frankreichs Präsident Macron fordert "glaubhafte" europäische Verteidigung

Kopftuchzwang: Festnahmewelle im Iran

Lösen Emotionen eines Machtmenschen Krise aus?

USA kündigen neues Milliardenpaket für Ukraine an

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen