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Kleriker Raisi gewinnt Präsidentschaftswahl im Iran mit 62 Prozent

Von nachrichten.at/apa, 19. Juni 2021, 07:47 Uhr
Das iranische Regime hat Angst vor dem Votum der eigenen Bevölkerung
Ebrahim Raisi wird der neue Staatspräsident im Iran. Bild: APA/AFP

TEHERAN. Ebrahim Raisi hat die Präsidentenwahl im Iran mit mehr als 62 Prozent der Stimmen gewonnen. Der Spitzenkandidat der Hardliner erhielt mindestens 17,8 Millionen Stimmen, wie ein Sprecher des Innenministeriums am Samstag mitteilte.

28,6 Millionen Stimmen wurden demnach insgesamt abgegeben. Raisi wird damit Nachfolger von Hassan Rouhani, der nach zwei Amtsperioden nicht mehr zur Wahl antreten durfte. Die Vereidigung des neuen Präsidenten ist für August geplant.

Wahlberechtigt waren mehr als 59,3 Millionen Iraner. Die Höhe der Wahlbeteiligung war zunächst unklar. Es wurde jedoch mit einer niedrigen Beteiligung gerechnet.

Schon vor Bekanntgabe der Teilergebnisse hatten alle drei Gegenkandidaten Raisis dem ultrakonservativen Justizchef zum Wahlsieg gratuliert. Rouhani hatte zudem erklärt, sein Nachfolger sei im ersten Wahlgang gewählt worden. Den Namen des Wahlsiegers hatte er jedoch nicht genannt.

Wächterrat sortierte ernsthafte Gegner vor Wahl aus

Der 60 Jahre alte Justizchef Raisi war vor vier Jahren noch an Rouhani gescheitert, dieses Mal stellte sich sein Weg ins Präsidialamt wesentlich leichter dar. Dafür sorgte auch der sogenannte Wächterrat, der als Wahlgremium ernsthafte Konkurrenten vor dem Urnengang aussortierte. Dies führte auch in den eigenen Reihen zu heftigen Protesten - und zu großem Desinteresse der Menschen an einer Wahl, die weithin als inszeniert und undemokratisch wahrgenommen wurde.

Raisi steht vor großen Herausforderungen

Mit Raisi erwarten Medien und Beobachter einen politischen Machtwechsel im Land. Ihrer Überzeugung nach wird der erzkonservative Kleriker als Präsident den moderaten Kurs Rouhanis nicht fortsetzen. Als langjähriger Staatsanwalt, Richter und seit 2019 Justizchef hat er politisch wenig Erfahrung. Dennoch steht er schon am Anfang seiner Amtszeit vor vielen politischen Herausforderungen.

So muss er vor allem über die Zukunft des Wiener Atomabkommens von 2015 entscheiden. Nach dem Rückzug der USA aus dem internationalen Abkommen 2018 hat Teheran schrittweise die vereinbarte Beschränkung und Kontrolle der Atomanlagen aufgehoben. Nicht zuletzt die US-Sanktionen verursachten eine schwere Wirtschaftskrise im Iran. Für einen Fortbestand des Abkommens wären Verhandlungen mit dem Erzfeind USA erforderlich. In der Nahost-Politik erwarten Beobachter unter Raisi einen radikaleren Kurs, im Verhältnis zu Israel einen gar noch feindseligeren als bisher.

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2  Kommentare
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 19.06.2021 09:53

Weitere Jahre Unterdrückung der Frauen und Rückschritt ins Mittelalter.

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JoachimGrill (518 Kommentare)
am 19.06.2021 09:21

Na und? In China ist ein Reissack umgefallen!
Wen interessieren diese Staatsterroristen eigentlich? Wenn nicht brav dann ab in die Steinzeit per Präzisionsbomben, das war es!
Ich habe nie verstanden warum sich die EU ab den 90iger Jahren seit diese Nuklearschweinerei -die wir nebenbei bemerkt der deutschen Siemens zu verdanken haben, die lieferten die originalen Zentrifugen an Iran, Libyen und Nordkorea - publik wurde 12 Jahre an der Nase führen ließen und erst als nach 2001 die USA auszuckten endlich ordentliche Sanktionen verhängt haben den Iran milde kritisiert haben. Sind ja so lieb diese Mullahs!

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