"Katz-und-Maus-Spiel mit der Türkei beenden"
BRÜSSEL. Nächste Woche sollen Sanktionen geprüft werden.
Der Türkei drohen wegen ihrer provokativen Politik gegenüber Griechenland und Zypern neue Sanktionen der Europäischen Union. Ratspräsident Charles Michel sagte in Brüssel, die EU habe Ankara im Oktober "die Hand ausgestreckt", um Konflikte zu beseitigen und die Beziehungen zu verbessern. Die Bewertung der Entwicklung seitdem sei aber negativ. So habe es weitere einseitige Handlungen und feindselige Botschaften und Rhetorik gegeben. Deswegen werde man nun beim EU-Gipfel am kommenden Donnerstag und Freitag über die nächsten Schritte beraten. "Es ist nun Zeit, das Katz-und-Maus-Spiel zu beenden", betonte Michel. Man sei bereit, Sanktionen gegen Ankara zu prüfen.
Zwischen der Europäischen Union und der Türkei gibt es zahlreiche Streitpunkte. Ein Konflikt sind die geplanten Gasbohrungen im östlichen Mittelmeer, die von der EU als illegal bezeichnet werden. Die Regierung in Ankara weist die Vorwürfe zurück und betont, dass die Erdgassuche rechtmäßig sei.
Erdogan provozierte
Der türkische Präsident Erdogan hat die Europäer zudem in der Zypern-Frage verärgert, weil er eine dauerhafte Zwei-Staaten-Lösung für die geteilte Insel forderte. Erdogan provozierte dabei vor allem mit einem Besuch der einst von Griechisch-Zyprern bewohnten Küstenstadt Varosha in der Türkischen Republik Nordzypern – sie ist seit Jahrzehnten unbewohnt. Kritisch sieht die EU ferner die Rolle der Türkei in Libyen, Syrien und im Konflikt um Berg-Karabach.
Lächerlich.