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AUA fliegt Teheran doch an – allerdings mit Verspätung

Von schuh, 08. Jänner 2020, 14:03 Uhr
Austrian Airlines fliegt weiterhin nach Teheran, der Flug nach Erbil im autonomen Kurdengebiet wurde hingegen gestrichen Bild: APA

LINZ/WIEN. Austrian Airlines führt den heutigen Flug in die iranische Hauptstadt trotz der aktuellen Eskalation durch, eingestellt wurde jedoch der Flugbetrieb nach Erbil in der irakischen Kurdenregion

Die Vergeltungsangriffe des Iran auf US-Militärstützpunkte im Nachbarland Irak haben auch massive Auswirkungen auf den Flugbetrieb: Die österreichische Lufthansa-Tochter „Austrian Airlines“ (AUA) hat am Mittwoch „vorsorglich die Rotation nach Erbil und retour gestrichen“, teilte die Fluglinie auf Anfrage der OÖNachrichten mit.

Iranische Raketen schlugen ja in der Nacht auf Mittwoch auch in einem US-Militärstützpunkt nahe der Hauptstadt der „Autonomen Region Kurdistan“ im Norden des Zweistromlandes ein. „Austrian Airlines Security evaluiert gemeinsam mit der Lufthansa Group Security sowie nationalen und internationalen Behörden die Lage vor Ort“, teilte die AUA mit. „Sobald uns Detailinformationen vorliegen, werden wir entscheiden, ob bzw. ab wann der Flugbetrieb nach/von Erbil wieder aufgenommen werden kann. Die Sicherheit unserer Passagiere und Mitarbeiter hat immer oberste Priorität.“

Die iranische Hauptstadt Teheran wird von der AUA allerdings vorerst weiterhin angeflogen - allerdings mit großer Verspätung. Am Vormittag hatte es noch geheißen, die AUA fliege „bis auf weiteres“ nicht über den iranischen Luftraum. Grund waren die jüngste Eskalation des Konfliktes zwischen dem Iran und den USA sowie der Absturz der ukrainischen Verkehrsmaschine nach dem Start in Teheran. Zu Mittag teilten die Austrian Airlines dann jedoch mit, dass der Flughafen in der iranischen Hauptstadt „offen ist und es für die Anflugroute sowie den Bereich um den Flughafen keine Sicherheitseinschränkungen“ gebe. Daher werde man den heutigen Flug nach Teheran mit rund 6 Stunden Verspätung (Abflug geplant für 19.25 Uhr) durchführen. „Austrian Airlines hat sich gemeinsam mit Lufthansa und nationalen und internationalen Behörden ein genaues Bild der Lage vor Ort gemacht. Wir stehen weiterhin in ständigem Austausch mit den  Behörden - und werden auf Tagesbasis über die Durchführung der Flüge sowie deren Organisation entscheiden“, hieß es von Seiten der österreichischen Fluglinie. 

Flüge werden umgeleitet

Ein „Lufthansa“-Sprecher sagte, die Flüge über den Irak und Iran würden umgeleitet - das werde sich auf die Dauer der betroffenen Flüge auswirken. Details stünden noch nicht fest. Die AUA-Mutter strich ihren für Mittwoch geplanten Flug von Frankfurt am Main nach Teheran sowie eine für Samstag angesetzte Verbindung nach Erbil im Nordirak.

Auch die französische Fluggesellschaft „Air France“ stoppte als "Vorsichtsmaßnahme" bis auf Weiteres Überflüge über dem Iran und Irak, ebenso die Schwestergesellschaft KLM aus den Niederlanden.

Die polnische „LOT“ hatte bereits am Wochenende ihre Flüge umgeleitet, um den iranischen Luftraum zu meiden. „Emirates“ aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und „Flydubai“ erklärten am Mittwoch, sie hätten ihre Flüge nach Bagdad aus "operationellen Gründen" gestrichen.

Auch „Qantas“ aus Australien, „Singapore Airlines“, „Malaysia Airlines“ und die indischen Airlines „Air India“ und „Air India Express“ teilten mit, sie hätten ihre Flüge über der Golfregion bis auf Weiteres umgeleitet. „Vietnam Airlines“, „ANA“ und „JAL“ aus Japan sowie „Cathay Pacific“ mit Sitz in Hongkong fliegen nach eigenen Angaben nicht über den Iran und Irak.

Überflüge verboten

Die US-Luftfahrtbehörde FAA teilte in der Nacht auf Mittwoch (MEZ) mit, sie habe US-Passagiermaschinen den Überflug über den Irak, den Iran, den Persischen Golf sowie den Golf von Oman untersagt. Sie werde die Ereignisse in der Golfregion "weiter genau verfolgen".

Der Iran hatte in der Nacht zwei international genutzte Militärstützpunkte im Irak mit zahlreichen Raketen beschossen. Deutsche Soldaten, die im angegriffenen nordirakischen Erbil stationiert sind, kamen aber nicht zu Schaden, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr sagte.

Teheran hatte nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani durch einen US-Drohnenangriff im Irak am vergangenen Freitag Vergeltung angekündigt. Mehrere Fluggesellschaften in der Region sagten schon kurz darauf ihre Flüge in den Irak ab. Die Eskalation des Konflikts zwischen Washington und Teheran hat international Sorgen wegen einer drohenden militärischen Konfrontation beider Staaten bis hin zu einem Krieg geweckt.

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 08.01.2020 20:10

Verspätung ist bei der AUA im Preis inbegriffen (dieses Extra hat man bei der Vereinheitlichung der Kalkulation von der LH übernommen!)

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