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Aserbaidschan und Armenien werfen sich Verstöße gegen Waffenruhe vor

Von nachrichten.at/apa, 26. Oktober 2020, 07:42 Uhr
AZERBAIJAN-ARMENIA-KARABAKH-CONFLICT
Der Konflikt hat bereits massive Zerstörungen verursacht. Bild: ARIS MESSINIS (AFP)

STEPANAKERT/JEREWAN/BAKU. Im Konflikt um die Südkaukasusregion Berg-Karabach haben sich Armenien und Aserbaidschan gegenseitig Verstöße gegen die Waffenruhe vorgeworfen.

Nur kurz nach Inkrafttreten einer neuen Waffenruhe im Konflikt um die Südkaukasusregion Berg-Karabach haben sich Armenien und Aserbaidschan Verstöße gegen die Vereinbarung vorgeworfen. Das aserbaidschanische Verteidigungsministerium in Baku teilte am Montag mit, dass seine Soldaten in dem Dorf Safiyan beschossen worden seien. Die Behörden in Berg-Karabach wiesen das zurück. Das armenische Verteidigungsministerium in Eriwan warf Baku eine gezielte "Desinformation" vor.

Die aserbaidschanischen Streitkräfte hätten vielmehr 45 Minuten nach Inkrafttreten der Waffenruhe den Artilleriebeschuss gegen Berg-Karabach wieder aufgenommen, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums in Eriwan. Der neue Anlauf für eine Waffenruhe war unter US-Vermittlung vereinbart worden. Sie griff am Montag ab 8.00 Uhr Ortszeit (5.00 Uhr MEZ), wie Vertreter der beiden Länder am Sonntag gemeinsam mit der US-Regierung mitgeteilt hatten.

Damit sollten Vereinbarungen vom 10. Oktober umgesetzt werden. In den vergangenen Tagen gingen die Kämpfe ungeachtet diplomatischer Bemühungen weiter. Die unter Vermittlung Russlands vereinbarten Waffenruhen hatten nicht gehalten. Die verfeindeten Nachbarn geben sich immer wieder gegenseitig die Schuld am Ausbruch der Kämpfe.

Komplizierter Status der Region

Die Gefechte um Berg-Karabach dauern bereits seit Ende September an. Aserbaidschan hatte in einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren die Kontrolle über das bergige Gebiet mit etwa 145 000 Bewohnern verloren. Seit 1994 galt eine brüchige Waffenruhe. Die seit langem umstrittene Region wird mehrheitlich von Armeniern bewohnt, doch Aserbaidschan erhebt Ansprüche auf das Gebiet und begründet dies mit historischer Zugehörigkeit. Auch Armenien beansprucht die Region für sich. Aserbaidschan kann sich in dem Konflikt auf seinen "Bruderstaat" Türkei berufen. Russland wiederum ist Schutzmacht Armeniens.

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3  Kommentare
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Gugelbua (31.972 Kommentare)
am 26.10.2020 11:19

Waffenruhe bedeutet: nur eine kurze Pause sich Neue zu beschaffen😉

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u25 (4.971 Kommentare)
am 26.10.2020 09:57

Keine Überraschung

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jago (57.723 Kommentare)
am 26.10.2020 09:41

>>Komplizierter Status der Region

"völkerrechtlich" gehört Bergkarabach zu Aserbaidschan. Aber dort hat nie ein Völkerrecht gegolten, ja nicht einmal ein Rechtsstaat. Nur das Faustrecht der Schutzmächte.

"Irgendwo giebt es noch Völker und Heerden. Doch nicht bei uns, meine Brüder, da giebt es Staaten" (Also sprach Zarathustra: Vom Neuen Götzen)

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