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Flüchtlinge: Endlich bewegt sich die EU

Von OÖN, 03. September 2015, 00:04 Uhr
Flüchtlinge: Endlich bewegt sich die EU
Flüchtlinge versuchen, einen Polizeikordon an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien zu durchbrechen Bild: APA/EPA/VALDRIN XHEMAJ

BRÜSSEL. Kommission will Quoten und Aufnahmestellen im Süden – Schiffe gegen Schlepper.

Brüssel wird nach den traditionellen August-Ferien endlich in der Flüchtlingskrise aktiv. Die EU-Kommission hat die Mitgliedstaaten der Europäischen Union zu einem permanenten gemeinsamen Krisenmechanismus angesichts der Flüchtlingstragödien gedrängt.

Neuerlich verwies die Kommission auf ihre bereits im Mai vorgebrachten, aber von mehreren, vor allem östlichen Mitgliedsländern abgelehnten Vorschläge für eine umfassende Migrationspolitik der EU. Der jüngste Quoten-Vorschlag habe sich nur auf die Verteilung von Flüchtlingen, die nach Italien und Griechenland kommen, beschränkt.

Nun gehe es darum, ein permanentes System bei Massenflucht zu haben, das im Notfall automatisch greifen müsse. Dies betreffe die angemessene Verteilung von Flüchtlingen, solle aber gleichzeitig nicht den Druck auf die EU-Staaten lindern. Die Basis sei ein fairer Verteilungsschlüssel.

Der für Flüchtlinge zuständige EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos besucht am Montag Österreich und Ungarn. Es geht dabei auch um die von den beiden Ländern beantragte Nothilfe für die Grundversorgung der Asylsuchenden in der Höhe von 5,4 beziehungsweise acht Millionen Euro. Das stark belastete Griechenland soll 30 Millionen bekommen, muss aber noch Verwaltungsverbesserungen vorweisen.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker trifft heute in Brüssel den ungarischen Regierungschef Viktor Orban, dessen hartes Vorgehen in der Frage auf deutliche Kritik stößt. Gestern suchten Experten in Brüssel eine Lösung der Frage der "sicheren Herkunftsländer". Bewerber aus EU-Kandidatenländern wie der Türkei, Serbien, Montenegro, Mazedonien und Albanien sollen in der EU keine Chance mehr auf Asyl haben.

Große Abwehr in Tschechien

Morgen, Freitag, treffen einander in Prag die Regierungschefs der vier sogenannten Visegrad-Länder Tschechien, Slowakei, Polen und Ungarn. Diese Länder sind wegen ihrer ablehnenden Haltung gegenüber der Aufnahme von Flüchtlingen heftig kritisiert worden. Allzu viel Hoffnung auf eine Änderung der Haltung ist nicht angebracht: In Tschechien etwa, wo auch Staatspräsident Milos Zeman gegen Kriegsflüchtlinge polemisiert, sind 93 Prozent dafür, die Syrer und andere Asylwerber zurückzuschicken. 44 Prozent der Bevölkerung wollen, dass der Staat überhaupt keine Hilfe für diese Menschen leistet.

Der Kampf gegen die Schlepper beschäftigt heute auch die 28 EU-Verteidigungsminister in Luxemburg. Diskutiert wird der Einsatz gegen Schlepper im Mittelmeer. Mehrere Länder wollen, dass man in eine zweite Phase übergeht, in der von EU-Kriegsschiffen aus Boote beschlagnahmt werden können.

 

Hotspots im Süden statt Grenzkontrollen

Offene Grenzen? Die in mehreren EU-Ländern diskutierte zumindest befristete Aussetzung der EU-Reisefreiheit, konkret die Wiedereinführung der Grenzkontrollen im EU-Raum, lehnt der für Flüchtlinge zuständige EU-Kommissar Dimitris Avramopoulos ab.

Hotspots: Statt der Einschränkungen durch neue Pass- und Zollkontrollen sollen Migranten und Flüchtlinge in Erstaufnahmezentren in Griechenland und Italien (möglicherweise bald auch in Ungarn) registriert werden. Hier wird entschieden, wer Chancen auf Asyl hat. Der Rest muss zurück in die Heimat und kann auch abgeschoben werden: Abschiebungen sind laut Avramopoulos vorstellbar.

Für schnelle Entscheidungen an den Hotspots sollen Experten der EU-Grenzschutzagentur Frontex und des EU-Unterstützungsbüros für Asylfragen sorgen.

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11  Kommentare
11  Kommentare
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tim29tim (3.252 Kommentare)
am 03.09.2015 13:44

Die Ungarn sind die einzigen, die wenigstens versuchen EU-Recht einzuhalten und unsere EU-Außengrenze zu schützen.
Linke wie Schulz und Faymann kritisieren ihn dann dafür vehement, während sich ihre Genossen in Griechenland an keine Vereinbarung (Registrierung…) halten.

Bis ein Flüchtling in Deutschland ankommt, wird 7 mal gegen EU-Recht verstoßen!

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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 03.09.2015 11:35

In den OÖ wird über alles Mögliche und Unmögliche berichtet, warum aber bitte darüber nicht , dass FRONTEX der Meinung ist,
dass viele syrische Pässe gefälscht sind, man könne die in der Türkei (oder sonstwo) besorgen. Klar, ist ja auch verständlich, alle wollen Asyl und als Syrer ist man halt ein "echter" Flüchtling...
Umfassende Information würde aber auch solche Berichte umfassen, es gibt auch kritische Anmerkungen zur ganzen Asylgeschichte und die kann und darf man nicht nur den Blauen in die Schuhe schieben, um sie als böse dastehen zu lassen.
FRONTEX ist sicher nicht mit den Blauen verbandelt, daher wäre es nicht schlecht, auch die Kritik von FRONTEX zu veröffentlichen. Alles hat zwei Seiten - auch die Flüchtlingsgeschichte.

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( Kommentare)
am 03.09.2015 10:17

Flüchtlinge werden nach Assad's Sturz kaum zum Wiederaufbau ihres Landes zurückkehren, wenn man in Ländern wie Deutschland und Österreich für's Nichtstun besser leben kann als im eigenen Land.
Unsere Großeltern haben beim Wiederaufbau Österreichs mitgeholfen und sind auch nicht in die USA geflüchtet!
Die Asylpolitik von z.B. Kanada hätte für die EU Vorbildwirkung!!!

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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 03.09.2015 10:15

Warum hackt man eigentlich dauernd darauf herum, dass diese Visegradländer keine Asylanten aufnehmen wollen - die Asylanten wollen doch da gar nicht hin! Der Wunsch der Asylanten ist doch zu respektieren, oder?? Klar, wollen die dahin, wo es ihnen auf Dauer besser geht und das ist halt nun einmal entweder Österreich, Deutschland oder Schweden.

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Freemann (938 Kommentare)
am 03.09.2015 04:27

wo habt ihr die 44 % her? Ich lebe dort es sind 94 %!

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politikverweigerer (942 Kommentare)
am 03.09.2015 06:35

ist in etwa so wie in den medien der links radikalen ländern berichtet wird, wo angeblich 80% für die flüchtlinge sind! natürlich haben hier die linksgerichteten medien einen schweren zahlensturz! bestes beispiel ist ja österreich, wo täglich über die ach sovielen helfer und der hilfsbereitschaft berichtet wird. in wahrheit sind es nicht mal 5% der bevölkerung die tatsächlich hilfe leisten.

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kkrixx (670 Kommentare)
am 03.09.2015 08:42

Du bist kein Politik-, sondern ein Realitätsverweigerer. Die Zahl jener, die helfen (entweder durch persönlichen Einsatz, oder durch Spenden - seien es nun Geld- oder Sachspenden) liegt in Österreich seit Jahrzehnten auf höchstem europäischen Niveau - das ist auch in der Flüchtlingsfrage nicht anders.

Aber Deine Zahlenspiele sind eh immer die gleichen - für Euch Blaumeisen sind ja auch 26-28% "die überwiegende Mehrheit".

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( Kommentare)
am 03.09.2015 06:53

Und wie, genau, kommst auf 94%?

Bei dir stelle ich ein Nichtvertrauensintervall von 50% fest…

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Freemann (938 Kommentare)
am 03.09.2015 10:08

wen 93 % die Asylanten zurückschicken wollen, dann werden nicht 56% dafür
sein das der Staat für sie noch Geld ausgibt, ist doch logisch.

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oblio (24.790 Kommentare)
am 03.09.2015 06:59

freemann
In deinen Kreisen halt!
Es gibt außerhalb deiner Clique auch noch
echte Menschen!
Die Blauen glauben auch, dass der Rest,
welche nicht blutrot, tiefschwarz,grasgrün
oder sonst noch was sind, alles blau wäre!

Irrtum!
Noch sind sie in der Minderheit und das ist
nicht nur gut so, es soll auch so bleiben!

Umfragen waren noch nie das Gelbe vom Ei!

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Freemann (938 Kommentare)
am 03.09.2015 10:10

Bitte mach den Test stell dich in Krumau auf den Hauptplatz und schreie
"Asyl". Dann wird dir geholfen!

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