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Die Stunde der Wahrheit für den US-Präsidenten

04. Dezember 2017, 00:05 Uhr
Die Stunde der Wahrheit  für den US-Präsidenten
Donald Trump und Michael Flynn im Oktober 2016 im Wahlkampffinale Bild: APA/AFP

Russland-Affäre: Michael Flynn, Trumps früherer Nationaler Sicherheitsberater, will nun auspacken.

Die Bereitschaft Michael Flynns, mit Sonderermittler Robert Mueller in der Russland-Affäre zu kooperieren, kommt einem politischen Tsunami gleich. Statt Vorfreude auf die Steuerreform, verängstigte das Weiße Haus plötzlich die Aussicht auf eine Flutwelle, die über die Präsidentschaft hereinbrechen könnte.

Das ist eine Zäsur in den sechsmonatigen Ermittlungen Muellers, der mit Flynn so etwas wie einen potenziellen Kronzeugen gegen Donald Trump gewonnen hat. Denn Flynn war nicht irgendwer, sondern einer der engsten Vertrauten des Präsidenten im Wahlkampf und Nationaler Sicherheitsberater. Muellers Team hatte Flynn eine lange Liste an möglichen Anklagepunkten gegen ihn selbst und seinen Sohn präsentiert, die ihn bei einer Verurteilung Jahre hinter Gitter brächten.

Sie reicht von seinen verschwiegenen Kontakten zum russischen Botschafter in Washington über strafrechtlich relevante Neben-Außenpolitik, nicht öffentlich gemachte Lobbyisten-Arbeit für die Türkei und Russland bis zum Belügen der Ermittler.

Nach Einschätzung von Experten hat Mueller so einen wasserdichten Fall gegen Flynn, dass dieser nun jede Motivation hat, mit dem Sonderermittler zu kooperieren. Trumps Anwälte wissen, was das für den Präsidenten und die Personen in seinem Orbit bedeutet. Der dringend des Verrats verdächtigte Flynn droht nun, gegenüber dem Sonderermittler auszupacken.

- > Video: ORF-Korrespondentin Hannelore Veit berichtet aus Washington, wie gefährlich die Russland-Affäre für Trump werden könnte und wie weitreichend die Maßnahmen der Steuerreform sind.

Wie in einem Mafia-Verfahren

Wie in einem Mafia-Verfahren arbeitet sich Muellers Team systematisch von unten nach oben an sein eigentliches Ziel vor. Unmittelbar finden sich nach dem Gerichtsauftritt Flynns am Freitag ein "hoher" und ein "sehr hoher" Mitarbeiter Trumps im Visier. Bei den Personen handelt es sich um Kathleen T. McFarland, die später als stellvertretende Sicherheitsberaterin des Präsidenten tätig war, und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner.

Analysten gehen davon aus, dass der Kronzeuge auch weiß, wer mit wem im Wahlkampfteam Trumps Verbindungen zu Moskau hielt. Es besteht der dringende Verdacht, dass das "Team Trump" seinen Wahlkampf in enger Abstimmung und mit Beihilfe der gegnerischen Macht führte.

Angesichts der drohenden Monsterwelle, die der Flynn-Tsunami in Bewegung setzte, bereitet sich das Weiße Haus auf alle möglichen Eventualitäten vor. Die Stunde der Wahrheit rückt näher.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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herst (12.764 Kommentare)
am 04.12.2017 09:04

Flynn will auspacken

Das heisst, er will singen? Das dürfte ein aufgeregtes Gezwitscher vom Trumpler zur Folge haben.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 04.12.2017 06:42

Russland-Affäre: Michael Flynn, Trumps früherer Nationaler Sicherheitsberater, will nun auspacken.

was will er auspacken ? die Geschenke vom Weihnachtsmann ? zwinkern

der wird sich hüten zu denunzieren , denn sein Leben wäre / ist auf dem Spiel .

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Juniper (352 Kommentare)
am 04.12.2017 07:39

Ich muss gerade an die japanischen Ritualselbstmorde denken, um die Ehre zu retten. Ziemliches Dilemma, klingt nach einer guten Romanvorlage....

Sagt er nix ist er (und seine Familie) gesellschaftlich im Out.

Redet er, ist er tot. Und selbst wenn er physisch überlebt wird er von seinen bisherigen Freunden "gesellschaftlich ermordet"

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 04.12.2017 08:53

Der muss reden. Die Alternative wären Jahre wenn nicht Jahrzehnte im Hefn. Auch sein Sohn müsste einfahren. Denn wenn er nichts Relevantes auspackt, kann er jederzeit doch noch angeklagt werden. Mueller hat Flynn bei den Cochones und damit auch Trump.

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