Verzweifelte Versuche, Absturz zu verhindern
JAKARTA. Beim Absturz des Lion-Air-Fluges JT 610 im Oktober 2018 sollen die Piloten verzweifelt in einem Handbuch geblättert haben.
Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Das Flugzeug war am 29. Oktober elf Minuten nach dem Start in Indonesiens Hauptstadt Jakarta ins Meer gestürzt. Die Boeing 737 Max 8 zerschellte auf dem Wasser. Alle 189 Insassen kamen ums Leben.
Die Nachrichtenagentur bezieht sich auf drei Insider. Sie geben an, die Aufzeichnungen des Sprachrekorders an Bord des Lion-Air-Flugzeugs zu kennen. Darauf soll zu hören sein, wie der Erste Offizier zwei Minuten nach dem Start von einem Problem spreche, das nicht weiter konkretisiert werde. Doch laut einer Quelle sei die Fluggeschwindigkeit thematisiert worden. Daraufhin habe der Kapitän den Ersten Offizier angewiesen, das Handbuch zu überprüfen. In den nächsten neun Minuten senkte sich die Nase des Flugzeugs immer wieder ab. Der Bordcomputer habe einen Strömungsabriss gemeldet. Die Cockpitcrew versuchte mehrfach, die Nase wieder nach oben zu ziehen. "Die Piloten scheinen nicht bemerkt zu haben, dass das Stabilisierungssystem nach unten drückt."