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Türkische Justiz rollt brisanten Fall Kashoggi auf

Von nachrichten.at/APA, 03. Juli 2020, 16:32 Uhr
TURKEY-SAUDI-KHASHOGGI-CRIME-COURT
Hatice Cengiz, die Verlobte von Jamal Kashoggi. Bild: OZAN KOSE (AFP)

ISTANBUL/RIAD. Mehr als einhalb Jahre nach dem brutalen Mord an dem regierungskritischen saudischen Journalisten Jamal Khashoggi hat in Istanbul ein Prozess gegen 20 Verdächtige begonnen.

Der Mordfall ist von höchster politischer Brisanz, da die der Journalist im Auftrag des saudischen Königshauses getötet worden sein soll. Zudem sind die Türkei und Saudi-Arabien Rivalen. Das Gericht verhandelt gegen die Angeklagten, allesamt saudische Staatsbürger, jedoch in deren Abwesenheit. Zum Auftakt befragte es Khashoggis türkische Verlobte Hatice Cengiz, wie Prozessbeobachter des International Press Institute am Freitag berichteten. Ein Sonderkommando aus der saudischen Hauptstadt Riad hatte Khashoggi am 2. Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul brutal getötet. Von seinem Leichnam fehlt bis heute jede Spur. Die saudische Regierung räumte den Mord auf internationalen Druck ein. Kronprinz Mohammed bin Salman, der faktische Herrscher im Königreich, bestritt aber, die Tötung selbst angeordnet zu haben.

Die UN-Sonderberichterstatterin Agnès Callamard kam hingegen in einem Untersuchungsbericht zu dem Schluss, dass es glaubwürdige Hinweise auf eine mögliche persönliche Verantwortung des Kronprinzen gebe. Weltweit stieß der brutale Mord an Khashoggi auf scharfe Kritik.

Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte mehrfach, höchste saudische Kreise seien in die Tat involviert gewesen. Schon direkt nach der Tat setzte die Türkei Saudi-Arabien mit regelmäßigen neuen Details zu dem Mord öffentlich unter Druck. Die beiden Staaten sind Rivalen in der Region. Khashoggi wurde laut türkischer Anklageschrift im Konsulat stranguliert, seine Leiche dann zerstückelt. Der Staatsanwalt kommt zu dem Schluss, dass von Anfang an geplant gewesen sei, den Journalisten zu ermorden, sollte er nicht einwilligen, nach Saudi-Arabien gebracht zu werden. Er widerspricht damit der saudischen Darstellung, wonach es zunächst keine Absichten zum Mord gab. Bereits im Vorfeld sei auch die Vertuschung des Mordes geplant worden, so der Staatsanwalt. Kashoggi äußerte er sich immer wieder kritisch zur saudischen Führung, vor allem in Kolumnen für die "Washington Post".

Ein Gericht in Saudi-Arabien hatte im Dezember fünf Männer im Fall Khashoggi zum Tode verurteilt. Allerdings blieb die Öffentlichkeit von dem Verfahren weitestgehend ausgeschlossen. Drei weitere Angeklagte erhielten Haftstrafen von insgesamt 24 Jahren. Die Namen der Angeklagten sollten unter Verschluss bleiben, bis die Urteile rechtskräftig sind. Besonders die Todesurteile riefen Protest auf den Plan. Scharfe Kritik kam etwa aus der Türkei, aus der EU und von den Vereinten Nationen.Werden sie in der Türkei verurteilt, drohen den Angeklagten lebenslange Haftstrafen.
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1  Kommentar
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pepone (60.622 Kommentare)
am 03.07.2020 18:31

WER wird je die Wahrheit erfahren ??? NIEMAND .
Nur Khashoggi selber weiss es, der kann aber nicht mehr sprechen und USA wird schon dafür sorgen dass dem Kronprinz NICHTS passiert.

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