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Papst will Putin in Moskau treffen

Von nachrichten.at/apa, 03. Mai 2022, 09:22 Uhr
Papst Franziskus Bild: Tiziana FABI / AFP

VATIKANSTADT. Papst Franziskus ist bereit, nach Moskau zu reisen, um den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu treffen und ihn zu Friedensverhandlungen zu überreden.

Eine Reise nach Kiew komme dagegen für ihn derzeit nicht infrage, betonte der Heilige Vater im Interview mit Luciano Fontana, dem Chefredakteur der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Dienstagausgabe). "Nach 20 Tagen Krieg habe ich (den vatikanischen Staatssekretär) Kardinal Pietro Parolin gebeten, Putin die Botschaft zu übermitteln, dass ich bereit bin, nach Moskau zu reisen. (...) Wir haben noch keine Antwort erhalten und warten weiterhin darauf, obwohl ich befürchte, dass Putin zu diesem Zeitpunkt nicht zu diesem Treffen kommen kann und will. Aber wie kann man eine solche Brutalität sonst stoppen?", so Franziskus.

Auf die Frage, ob er eines Reise in die Ukraine plane, antwortete Franziskus: Er habe zwei Kardinäle zu Sondierungen in die Ukraine geschickt. "Aber ich habe das Gefühl, dass ich nicht in die Ukraine fahren soll. Ich muss zuerst nach Moskau fahren, ich muss erst Putin treffen. Aber ich bin auch ein Priester, was kann ich tun? Ich tue, was ich kann. Wenn Putin die Tür öffnen würde...".

Franziskus erklärte, er habe 40 Minuten lang per Zoom mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill gesprochen. "In den ersten 20 Minuten las er mir alle Rechtfertigungen für den Krieg vor. Ich hörte zu und sagte: 'Ich verstehe das alles nicht. Bruder, wir sind keine Staatskleriker, wir können nicht die Sprache der Politik verwenden, sondern die von Jesus. Wir sind Hirten desselben heiligen Volkes Gottes. Deshalb müssen wir nach Wegen des Friedens suchen und das Feuer der Waffen einstellen.' Ein Patriarch kann nicht zu Putins Messdiener werden."

"Ich hatte für den 14. Juni (2022) ein Treffen mit Kyrill in Jerusalem vereinbart. Es wäre unser zweites persönliches Treffen gewesen, es hätte nichts mit dem Krieg zu tun gehabt. Aber jetzt stimmt sogar Kyrill zu: 'Lassen wir es bleiben, dieses Treffen könnte ein zweideutiges Signal sein.'", ergänzte Franziskus.

Der Papst betonte, bei seinem Treffen mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban im April habe dieser ihm gesagt, dass die Russen den Krieg am 9. Mai (Jahrestag der Kapitulation Hitler-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg, Anm.) beenden wollten. "Ich hoffe, dass dies der Fall ist, damit könnte man auch die Eskalation dieser Tage verstehen. Denn jetzt geht es nicht nur um den Donbass, sondern auch um die Krim, um Odessa, darum, der Ukraine den Hafen am Schwarzen Meer wegzunehmen. Ich bin ein Pessimist, aber wir müssen alles tun, um den Krieg zu beenden", so der Papst.

Die Frage, ob es richtig sei, die Ukrainer mit Waffen zu beliefern, könne er nicht beantworten, sagte das Kirchenoberhaupt. "Klar ist nur, dass in der Ukraine Waffen getestet werden. Die Russen wissen jetzt, dass Panzer wenig nützlich sind und denken an andere Dinge. Deshalb werden Kriege geführt: Um Waffen zu testen, die wir produziert haben. So war es auch im Spanischen Bürgerkrieg vor dem Zweiten Weltkrieg. Der Waffenhandel ist ein Skandal, den nur wenige bekämpfen", erklärte der Papst.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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2TTom (3.362 Kommentare)
am 03.05.2022 15:16

Dem Teufel persönlich den Teufel auszutreiben, wird selbst für den Papst eine kaum lösbare Aufgabe werden.
Aber einen Versuch ist es wert.

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nichtschonwieder (8.630 Kommentare)
am 03.05.2022 12:32

u25..
gehts noch primitiver?

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maierei (1.188 Kommentare)
am 03.05.2022 13:08

Warum primitiv?

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Zeitungstudierer (5.689 Kommentare)
am 03.05.2022 12:14

Der letzte Satz ist der wichtigste, was der Papst gesagt hat!

Dieser internationale , skrupellose Waffelhandel ist ein Skandal!

Genau so ist es!
Die Waffenhändler und Produzenten sind der wahre Abschaum der Gesellschaften !

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tradiwaberl (15.615 Kommentare)
am 03.05.2022 13:05

Genau, weil es ist so böse, dass sich die Ukrainer besser verteidigen können, als man erhofft hat und so dem Putin den glorreichen Sieg raubt !!!
Böse westlichen Waffenlieferanten !

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Zeitungstudierer (5.689 Kommentare)
am 03.05.2022 14:09

Das gilt für alle Waffenproduzenten und Händler auf dieser Welt!
Aber besonders für die USA, Russland, Frankreich, Deutschland , England, Italien, China, usw.!

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Gugelbua (31.975 Kommentare)
am 03.05.2022 12:01

will er den Putin hl. sprechen ?

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collarup (198 Kommentare)
am 03.05.2022 12:00

Aber Putin nicht ihn!

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meisteral (11.833 Kommentare)
am 03.05.2022 11:58

Netter, dabei aber sinnloser Versuch!
Vorher schneit es in Kuba, bevor der Despot aufhört.

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tradiwaberl (15.615 Kommentare)
am 03.05.2022 11:01

"Papst will Putin treffen"

Das wollen viele... kommt halt drauf an, mit was zwinkern)

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BamBam1987 (4.119 Kommentare)
am 03.05.2022 09:43

Meine Güte - und die Kirche glaubt immer noch, sie könnte was bewegen...

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vinzenz2015 (46.432 Kommentare)
am 03.05.2022 11:01

Pution verlangt nach einer echten Beichte!!
Mit dem Patriarch in Moskau ist Putin schon zuuu verbandelt! Der traut sich nix mehr zu melden!
Franziskus kann noch humanitäre Leviten lesen!

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