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Mitten in der sechsten Aussterbewelle

Von OÖN, 26. Februar 2023, 03:45 Uhr
Wird den Kaiserpinguinen nicht geholfen, könnten sie bis 2100 aussterben Bild: Fritz Pölking WWF

Globale Biodiversitätskrise: Artenschutz ist das Gebot der Stunde

Der Befund ist erschreckend: Die Menschheit verantwortet derzeit ein Artensterben in einem Ausmaß, das den vorangegangenen Massenaussterben in der Geschichte des Planeten Erde um nichts nachsteht. Während vor hunderten Millionen Jahren massive Vulkanausbrüche oder Einschläge riesiger Meteoriten das biologische Gleichgewicht auf der Erde aus der Balance warfen, ist es heute die Ausbeutung des Planeten durch die hochtechnisierte Spezies Mensch. Es ist nur folgerichtig, dass Geologen das aktuelle Zeitalter als Anthropozän bezeichnen, als Zeitalter des Menschen, das mit der Industrialisierung um 1800 beginnt. Aus Eisbohrkernen ist abzulesen, dass damals der Anteil klimaschädlicher Gase (CO2, Methan) in der Atmosphäre schlagartig anstieg.

Tag des Artenschutzes

Am 3. März wird der Internationale Tag des Artenschutzes begangen. Das bedeutet, die Vielfalt an wildlebenden Pflanzen und Tieren zu bewahren, und heißt konkret: Deren Lebensräume müssen geschützt werden. Denn das Artensterben ist so weit fortgeschritten, dass Wissenschafter mittlerweile von einem sechsten Massenaussterben sprechen.

Von den zehn Millionen Arten auf der Erde ist eine Million vom Aussterben bedroht. Forscher der Universität Stanford (USA) sprechen davon, dass der Mensch in den vergangenen 40 Jahren die Hälfte der Tierwelt ausgelöscht hat und in den nächsten Jahrhunderten 75 Prozent der Arten von der Erde verschwunden sein werden. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) geht davon aus, dass die aktuelle Aussterberate 1000- bis 10.000-fach über der normalen Hintergrundaussterberate liege.

Durch die Bejagung hat der frühe Mensch die Großtierfauna fast zum Verschwinden gebracht. Mit dem Ackerbau drängte er unzählige Tier- und Pflanzenarten zurück, mit dem menschengemachten Klimawandel, mit Insektiziden, Bodenversiegelung und Flussverbauten beschleunigt sich die Aussterbewelle. "Wir denken in geologisch gesehen lächerlich kurzen Zeitspannen und dabei wird unser Handeln noch für Millionen von Jahren das Leben auf der Erde beeinflussen", sagt Mathias Harzhauser vom Naturhistorischen Museum Wien.

Ob der Mensch dann noch auf der Erde wandelt, weiß man nicht. Was man aber weiß, ist, dass es lange dauert, bis sich Fauna und Flora erholen. Nämlich fünf bis zwölf Millionen Jahre.

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11  Kommentare
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espresso.perdue (705 Kommentare)
am 26.02.2023 15:01

Naja, geologisch betrachtet, ist auch die Erholungsphase des Planeten von 5-12 Mio Jahren nachdem der Mensch ausgestorben ist , nur ein Wimpernschlag der Erdgeschichte.

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dalli18 (2.848 Kommentare)
am 26.02.2023 15:06

Wenn man es ohne Religion sieht dann ist der Mensch auch nur eine dieser Millionen Arten von Lebewesen und so gesehen nicht der Mittelpunkt des Geschehens. Dann kann man ja gelassen sehen was so passiert.
Unsere Denkweise ist ja, dass wir der Mittelpunkt wären und unser Fortbestand das Wichtigste überhaupt ist. Das ist aber nur unsere eigene Denkweise - von außen betrachtet kann man das ganz anders sehen.

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reibungslos (14.490 Kommentare)
am 26.02.2023 12:41

Jeder Hausgarten könnte ein Lebensraum für bedrohte Arten sein. Doch die Mähroboter machen dem Treiben der Natur den Garaus. Es muss schließlich alles "gepflegt" aussehen.

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dalli18 (2.848 Kommentare)
am 26.02.2023 15:01

Genau da fängt es eigentlich schon an. In letzter Zeit sind Steingärten mit Kies in Mode gekommen - weil sie gut pflegbar sind. Sowas gehört verboten und ich denke es gibt sogar schon Länder, wo das verboten ist.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 26.02.2023 16:22

Ebenso ein Plastikrasen, auch
zu sehen, da stellt sich wohl die
Frage, was solche Besitzer denken!

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nichtschonwieder (8.500 Kommentare)
am 26.02.2023 11:03

Lassen wir doch bei der Erholung das "Millionen" weg. Ist richtiger.
, dafür spektakulärer.

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zeroana (1.504 Kommentare)
am 26.02.2023 09:42

Richtig, das Auftreten der Menschheit hat auch Erdgeschichtlich zu starken Veränderungen geführt. So What? Eat ze Bug?

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zlachers (7.940 Kommentare)
am 26.02.2023 08:13

Von den zehn Millionen Arten auf der Erde ist eine Million vom Aussterben bedroht.

Da gibt es sicherlich noch sehr viele Menschen die jetzt sagen, 1 Million von 10 ist ja eh nicht schlimm. Das macht kein Unterschied. Da können wir weiter so machen.
Immerhin gilt es erst noch 9 Millionen Tierarten zu vernichten bevor der Mensch dran kommt auszusterben. Und bis dahin hat er sich sicher so weiter entwickelt das er selbst in der lebensfeindlichsten Umgebung auch überleben kann.
Das ist es was der Mensch von Tierarten aussterben eigentlich denkt, an sie denkt er eh nicht. Wichtig ist das er selbst überlebt.
Dem Menschen ist es/ war es nie genug nur ein Mensch zu sein, und mit Einklang mit der Natur zu leben, er wollte/will immer mehr.
Und selbst jetzt wo es wirklich 5 vor 12 ist das ihn bewusst wird das es auch alle anderen Lebewesen vor allem die Bienen und Insekten verdient hätten gleichberechtigt neben ihm zu existieren.Da er ohne sie auch nicht mehr lange überleben wird.

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zlachers (7.940 Kommentare)
am 26.02.2023 08:22

Nimmt sich der Mensch selber immer noch für sehr sehr wichtig. Er ist doch die Schöpfung der Evolution. Und er ist der jennige vor dem alle anderen Lebewesen zittern müssen beim aussterben. Aber nie wird es ihm selber treffen.

Und er denkt nicht mal darüber nach sich zu ändern. Und weiß auch nicht das es nicht normal ist das nur eine einzige Tierart wegen ihm aussterben müsste, geschweigedenn schon 1 Million davon. Aber das ist sicher noch lange nicht genug.
Denn alles hat ein Ende nur das hochmütige Würstchen Mensch hat anscheinend zwei.

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dalli18 (2.848 Kommentare)
am 26.02.2023 14:59

@zlachers
Das Problem ist folgendes: Der einzelne Mensch denkt erstmal an sich selbst - wie kann er überleben, was kann er machen dass es ihm gut geht. Selbst diejenigen, die eigentlich wissen, dass dabei die Natur (und am Ende vielleicht die Menschheit selbst) zugrunde geht, handeln eher egoistisch, denken an morgen, viel weniger aber an übermorgen.
Der eine oder andere Milliardär weiß, dass das viele Herumfliegen inkl. Helifliegen klimaschädlich ist - die meisten machen das aber trotzdem. Selbst Arnold Schwarzenegger ist vor ein paar Monaten im Zuge der Vorbereitungen zu irgendeinem Umweltgipfel (die Betonung liegt auf "irgendeinem") per Learjet von den USA nach Wien gereist. Das sagt eigentlich schon alles.
Ich sehe da ehrlich gesagt eher schwarz - die echten Probleme werde nicht gelöst oder angegangen weil sie sehr unbequem sind - den Menschen nicht verkaufbar sind.

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zlachers (7.940 Kommentare)
am 26.02.2023 17:01

Dann ist wohl: Egoismus das größte Problem von allen, wegen dem es erst diese anderen Probleme
(Weltzerstörung, Artenaussterben usw. überhaupt gibt.) Und dann ist es auch nur gerecht wenn auch der Mensch bald mal spürt wie das ist wenn man von aussterben bedroht ist. Weil nur weil man ( als Mensch) weiß wie man die Welt kaputt macht, müsste man das nicht auch tun wollen. Oder nur weil man weiß wie man Flieger baut muss man sie nicht so benutzen das man mit diesen das Klima oder gerade die Ukraine zerstört.
Der Mensch und sein elendiges zugrunde gehen, kratzen mich ehrlich gesagt nicht mehr.
Er hat sich das alles selbst eingebrockt.
Aber die Tiere die können/ könnten sich nicht wehren, sie hatten keine Chance einmal auch Stopp zu sagen, und auch niemanden der sie und ihre Leben verteidigt hätte. Sind/ waren
(die ausgestorbenen auch ) aber genau so Lebewesen mit einer Existenz Berechtigung genauso wie wir auf dieser Erde.

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