Vier Tote bei Geiselnahme in Südfrankreich
CARCASSONNE. Anti-Terror-Kommando stürmte Supermarkt – Terrormiliz "Islamischer Staat" reklamierte Tat für sich.
Die Geiselnahme in einem Supermarkt war kaum beendet, da meldete sich die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) auf Twitter und bekannte sich zu dem Terroranschlag. Der Angreifer sei ein "Soldat des Islamischen Staates" (nachrichten.at berichtete).
Der Terroranschlag begann am Morgen in Carcassonne. Nach Angaben aus Justizkreisen wurde in der südfranzösischen Stadt ein Polizist durch Schüsse verletzt. Der Angreifer, ein der Polizei als Dealer bekannter, in Marokko geborener 26-Jähriger namens Redouane Lakdim, hatte zuvor in dem Touristenort ein Auto in seine Gewalt gebracht und den Beifahrer getötet. Der Fahrer des Wagens wurde schwer verletzt.
Aus dem fahrenden Auto heraus soll der 26-Jährige auf Beamte des CRS geschossen haben, einer Einheit der Bundespolizei, die gemeinsam joggten. Ein Beamter wurde dabei an der Schulter verletzt.
Nach seinem Angriff auf die Polizisten fuhr der Angreifer zu einem Supermarkt der Kette "Super U" in Trèbes und nahm dort Geiseln.
Video: Die Frankreich-Korrespondentin geht auf die Frage ein, ob es der erschossene islamistische Geiselnehmer um ein Einzeltäter oder Terrorzellen-Mitglied war.
Nach Angaben der örtlichen Polizei wurde ein Fleischverkäufer der Kette "Super U" erschossen. Die Identität eines zweiten Todesopfers dort war bei Redaktionsschluss noch nicht geklärt. Zwölf weitere Menschen sollen verletzt worden sein. Unklar war auch, wie viele Menschen sich in Gewahrsam des Geiselnehmers befanden.
Ein Polizist wurde schwer verletzt. Er hatte sich gegen eine Geisel austauschen lassen. Innenminister Gérard Collomb sprach von einer Heldentat. Der Beamte habe sein Telefon mit einer offenen Verbindung auf einem Tisch liegen lassen. So hätten die Einsatzkräfte hören können, was sich im Supermarkt abspielte. Als Schüsse fielen, seien sie eingeschritten. Der Markt wurde gestürmt, der mit Messer, Schusswaffe und Handgranaten ausgerüstete Täter erschossen. Die Behörden gingen vorerst von einem "einsamen Wolf" aus.
Gott sei Dank hat das alles nichts mit dem Islam zu tun,
weil Koran, Hadithe und das historische Vorbild Mohammeds interessieren uns nicht
außerdem hätten die auch nichts mit dem Islam zu tun