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Neue Vorwürfe gegen Guttenberg: Bei Doktorarbeit abgeschrieben?

Von Christine Zeiner, Berlin, 17. Februar 2011, 00:04 Uhr
Neue Vorwürfe gegen Guttenberg: Bei Doktorarbeit abgeschrieben?
Karl-Theodor zu Guttenberg könnte die Aberkennung seines Doktortitels drohen. Bild: Reuters

BERLIN. Der beliebteste deutsche Politiker gerät persönlich unter Druck: Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg soll Teile seiner Dissertation abgekupfert und Texte ohne Quellenangabe kopiert haben.

Die einen schauten „Wetten dass...?“, andere machten sich zum Ausgehen fertig – und der Jus-Professor Andreas Fischer-Lescano schmökerte am vergangenen Samstagabend in „Verfassung und Verfassungsvertrag. Konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und in der EU“. Das Werk wurde 2006 an der Universität Bayreuth zur Erlangung des Doktortitels eingereicht. 2009 erschien es im Berliner Fachverlag Duncker & Humblot. Verfasser: Freiherr Karl-Theodor zu Guttenberg, heute der Deutschen beliebtester Politiker und ihr Verteidigungsminister, der allerdings in seiner kurzen Minister-Laufbahn schon zwei Mal wegen Bundeswehr-Skandalen im Rampenlicht stand.

Was ein „konservativer Rechtspolitiker, der bei angesehenen Kollegen promoviert wurde und die Bestnote erhielt, zu dem Thema zu sagen hat“, habe Fischer-Lescano interessiert, zitiert die „Süddeutsche“ den Professor. Präzise schildert die Zeitung in ihrer gestrigen Ausgabe, was dann geschah: Fischer-Lescano hat demnach Satzteile des Guttenberg‘schen Werks „gegoogelt“, wie er dies immer nach einer solchen Lektüre mache. So kam der Stein ins Rollen. Die Suchmaschine zeigte an, dass es einige Passagen wortwörtlich schon vor der Arbeit Guttenbergs gegeben hat – ohne, dass das der Doktorand in seiner Arbeit klar gemacht hat.

„Vorwürfe sind abstrus“

Sollte die Bestnote – „summa cum laude“ – nicht redlich erworben worden sein? Für den Wiener Medienwissenschafter und „Plagiatsjäger“ Stefan Weber ist der Fall klar: Guttenberg habe kopierte Passagen weder gekennzeichnet noch belegt, wie das in einer Doktorarbeit zu sein hat“. „Damit ist ein Plagiat objektivierbar.“ Guttenberg sieht das freilich anders. Die Vorwürfe seien „abstrus“. Er sei „gerne bereit, zu prüfen, ob bei über 1200 Fußnoten und 475 Seiten vereinzelt Fußnoten nicht oder nicht korrekt gesetzt sein sollten“. Das würde er „bei einer Neuauflage berücksichtigen“. Überdies hätte keiner seiner Mitarbeiter an der Erarbeitung der Dissertation mitgewirkt, „sollte jemand auf die Idee kommen“, dies zu behaupten. „Die Anfertigung dieser Arbeit war meine eigene Leistung.“

Das Verwaltungsgericht Baden-Württemberg hat entschieden, dass der Doktortitel entzogen werden kann, wenn in Dissertationen Passagen aus Texten anderer Autoren „planmäßig und wiederholt“ übernommen werden. Der zuständige Ombudsmann prüft nun die Anschuldigungen.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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( Kommentare)
am 17.02.2011 15:57

Eine interessante Vergleichsquelle:

http://www.spiegel.de/flash/0,,25296,00.html

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am 17.02.2011 15:44

Der Massenbetrieb an den UNIS lässt natürlich so manche Abschreibearbeit durchgehen, meist kümmert sich im Nachhinein kein Mensch um die Dissertation, sodass auch keine Plagiatsvorwürfe aufkommen.

Allerdings hat so manche Fußnotenautomatik, wie sie in den Windows-Programmen enthalten sind, arge Streiche gespielt und die Zuordnung nach Streichungen, "Ausschneiden" und "Einfügen" ordentlich durcheinandergewirbelt.

Auch sind Quelltexte in Fachbüchern oft ein "Hund", wenn die Ausgabe editiert wurde, Themen eingefügt wurden, sodass die "Seitenangaben" nicht mehr stimmen ............ usf. usf.

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lester (11.415 Kommentare)
am 17.02.2011 10:34

Wäre Guttenberg bei den Linken oder Grünen und hätte Polizisten angegriffen oder als Außenminister Nachbarländer und Regierungen beleidigt würde er über den grünen Klee gelobt. Als CSU-Mitglied wird mit allen Mitteln des linken Netzwerkes nach Fehlern gesuch und verleumdet ohne irgendwelche Skrubeln zu haben.

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 17.02.2011 16:48

haben keinerlei Skrubeln.

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am 17.02.2011 16:53

Kann man die "skrubeln" essen, so ähnlich wie "Grammeln" ? Im Knödelteig oder auf einem ordentlichen "Bratlfett-Brot" ?

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 18.02.2011 08:53

haben keinerlei Skrubeln.

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am 17.02.2011 10:01

wies geht!

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 17.02.2011 09:40

...warum in die ferne schweifen. gabs sowas ähnliches nicht auch beim jetzigen EU kommisar GIO HAHN?.
auch von der doktorarbeit unseres HBP wurde mal gemunkelt. seine habilitation als politik-dozent an der uni innsbruck sorgte 1977 für aufregung, da er sie mit schon veröffentlichten manuskripten bestritt.
Quelle:
prominente ohne maske, 1000 lebensläufe bekannter zeitgenossen.
FZ-verlag münchen 1984

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am 17.02.2011 08:50

Ich glaube nicht, dass er abgekupfert hat. Aber seine Mitarbeiter, die ihm die Arbeit geschrieben haben, waren unvorsichtig. Die kann er jetzt aber nicht zur Verantwortung ziehen. Seine Lieblingsmethode funktioniert diesmal nicht.

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adhoc (4.106 Kommentare)
am 17.02.2011 07:04

tatsache ist, dass er es im realen leben zu etwas gebracht hat, und zeigt, wie unwichtig ein abschlußzertifikat eigentlich ist. er ist ein BELIEBTER POLITIKER (seine fachkompetenz kann ich von der ferne nicht beurteilen) geworden. hätte er seine prüfungen nicht geschafft, wären seine fähigkeiten womöglich nie so zutage gekommen, das ist es, was im leben zählt.

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Andrula (818 Kommentare)
am 17.02.2011 07:49

.. du wirst doch nicht zum Grafenverteidiger mutieren ??
Wenn ich mich der vielen "beliebten" Politiker erinnere , die hell glänzend, dem Volk nach dem Maul redend und durch aufgesetzten Schein die Leut zu blenden imstande waren .....
hmmmmmmm.. Beliebtheiten sind kein Garant für Qualität und der Schein pflegt oft zu trügen !!

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am 17.02.2011 09:19

...und der schönste finanzminister aller schwiegermütter des landes!

fachlich gleichzustellen mit auf und weg guttenberg. warum? nicht fachliche kompetenz sondern nur die spätzlpartie war grund für seinen politischen erfolg. bei guttenberg warens die konservativen parteigänger denen bei adelstitel gleich einer abgeht! ...aber im ernst, nur durch seine freunde im CFR und der atlantikbrücke ist er erst in die position gekommen.

hier wird fescher mann+ fesche frau + adelstitel als beliebtheit interpretiert und das ganze noch als fachliche kompetenz missverstanden, sowas funktioniert halt noch bei den einfachen, braven & anständigen!

..wie so oft!

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am 17.02.2011 06:58

abschreibe, tun das nicht die meisten bei "wissenschaftlichen" arbeiten, noch grauenhafter ist meist der inhalt....

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am 17.02.2011 03:32

fiese tricksereien, lüge und betrug - wie immer halt bei den krawattenträgern. schicken wir sie alle zum teufel.

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